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XC trifft auf DH: Luca Shaw hämmert auf dem neuen Tallboy

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Als das ideale Cross Country-Bike für Downhiller bewirbt Santa Cruz das neue Tallboy, das heute morgen vorgestellt wurde. Wie sieht es also aus, wenn ein fixer World Cup-Racer wie Luca Shaw auf dem neuen Rad die XC-Piste unsicher macht? Film ab!

Cross Country trifft auf Downhill – ist das dann noch Trail oder schon All Mountain? 


Noch mehr MTB-Clips gibt es hier – und das sind die letzten fünf Videos:

Der Beitrag XC trifft auf DH: Luca Shaw hämmert auf dem neuen Tallboy erschien zuerst auf MTB-News.de.


Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: XC-Feile auf Steroiden

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Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: Lange mied der taiwanesische Branchenriese 29″-Laufräder im Mountainbike-Sektor wie der Teufel das Weihwasser. Doch nun scheint mit Giant das letzte große Bollwerk gegen die Wagon zu bröckeln. Das neue Giant Trance Advanced 29 wirkt auf dem Papier dank moderner Geometrie, 115 mm Maestro-Federweg und abfahrtsorientierter Ausstattung wie eine Mischung aus Trailbike und XC-Feile. Wir haben dem federleichten 29″-Geschoss auf den ruppigen Trails der Pyrenäen auf den Zahn gefühlt.

Steckbrief: Giant Trance Advanced Pro 29

EinsatzbereichTrail
Federweg130 mm/115 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)12,6 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.giant-bicycles.com
Preis: 4.799 €

Giant Trance – lange stand das für ausgewogene und eher konservative Trailbikes mit etwa 140 mm Federweg und 27,5″-Laufrädern. Das neue Trance 29 bricht mit diesen Konventionen komplett und weist außer dem bekannten Maestro-Hinterbau kaum Gemeinsamkeiten mit seinen Namensvettern auf. Das leichte Fully rollt auf 29″-Laufrädern, verfügt über straffe 115 mm Federweg am Heck sowie 130 mm an der Front und eine moderate Trailbike-Geometrie. Das klingt alles eher nach sanftem Touren-Einsatz, doch Giant will die Kinematik des Trance 29 so abgestimmt haben, dass es auch in äußerst technischem Gelände zuhause ist. Auch die solide Ausstattung spricht dafür, dass dem Flitzer mehr zuzutrauen ist, als man auf den ersten Blick denken würde. In Deutschland sind neben dem von uns getesteten Giant Trance Advanced Pro 29-Modell mit Carbon-Rahmen lediglich zwei günstigere Aluminium-Versionen erhältlich. Im Artikel erfahrt ihr, wie viel Trailbike wirklich im Trance 29 steckt!

Mit dem Giant Trance Advanced Pro hat der taiwanesische Branchenriese einen ersten Vorstoß in die 29"-Trailbike-Welt gewagt.
# Mit dem Giant Trance Advanced Pro hat der taiwanesische Branchenriese einen ersten Vorstoß in die 29"-Trailbike-Welt gewagt. - Das leichte Carbon-Geschoss soll sich trotz straffer 115 mm Maestro-Federweg nicht vor der Konkurrenz in unserem Vergleichstest verstecken müssen!
 LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Habit Carbon 229"130 mm130 mm13,68 kg4.999 €
Canyon Spectral CF 9.027,5"160 mm150 mm13,24 kg3.999 €
Cube Stereo 140 HPC TM27,5"150 mm140 mm13,16 kg3.499 €
Giant Trance Advanced Pro 2929"130 mm115 mm12,64 kg4.799 €
Scott Genius 91029"150 mm150 mm13,28 kg5.299 €
Specialized Stumpjumper 29 Expert29"150 mm140 mm12,86 kg5.699 €
Transition Smuggler Carbon GX29"140 mm120 mm13,40 kg5.299 €
YT Jeffsy 29 CF Pro Race29"150 mm150 mm13,58 kg5.299 €
Diashow: Giant Trance Advanced Pro 29 im Test - XC-Feile auf Steroiden
Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst
Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft
Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen
Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten.
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Geometrie

Ganz Giant-typisch fällt die Geometrie des Trance 29 für ein Trailbike modern, aber ziemlich durchschnittlich und keinesfalls extrem aus. Wobei man erwähnen sollte, dass ein 66,5°-Lenkwinkel für ein Rad mit gerade einmal 115 mm Federweg am Heck dann doch eher flach ist. Die Reach-Werte der insgesamt vier verschiedenen Rahmengrößen wandern von kurzen 426 mm bis zu 480 mm – unser Testbike in Größe L fällt mit 460 mm Reach moderat aus. Das Tretlager ist um 35 mm abgesenkt, die Kettenstreben sind ausgewogene 435 mm lang. Der Sitzwinkel ist mit 74,5° nicht extrem steil, flacht beim Aufsitzen dank des straffen Hinterbaus allerdings auch kaum ab. Außerdem werden durch die Bank weg Federgabeln mit kurzem 44 mm-Offset verbaut.

GrößenSMLXL
Sitzrohr380 mm431 mm482 mm507 mm
Sitzwinkel74,5°74,5°74,5°74,5°
Oberrohr592 mm612 mm632 mm652 mm
Steuerrohr95 mm110 mm110 mm120 mm
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°66,5°
Radstand1.154 mm1.176 mm1.196 mm1.218 mm
Kettenstrebe435 mm435 mm435 mm435 mm
Tretlagerabsenkung-35 mm-35 mm-35 mm-35 mm
Stack599 mm613 mm613 mm622 mm
Reach426 mm442 mm462 mm480 mm
Überstandshöhe708 mm740 mm761 mm785 mm
Federgabel-Offset44 mm44 mm44 mm44 mm
Giant zeigt sich bei Geometrien teilweise schon recht progressiv, geht jedoch keine riesigen Experimente ein
# Giant zeigt sich bei Geometrien teilweise schon recht progressiv, geht jedoch keine riesigen Experimente ein - so verhält es sich auch beim Trance 29. Für ein 115 mm-Bike ist es eher lang und flach, ohne dabei ins Extreme überzuschlagen.

Ausstattung

In Deutschland bietet Giant das Trance 29 mit Carbon-Rahmen nur in einer einzigen Version an. Mit einem Preis von 4.799 € ist diese im mittleren Preissegment angesiedelt – eine echte High End-Version gibt es aktuell nur im Ausland. Während die Eckdaten des Bikes fast schon in Richtung Down-Country®©™ gehen, lässt die Ausstattung keine Zweifel, dass hier gröberes Gelände in Angriff genommen werden soll. An der Front arbeitet die Fox 34-Federgabel in der günstigen Performance-Version mit einfacher Grip-Kartusche. Der knappe Federweg am Heck wird von einem verhältnismäßig massiv wirkenden Fox DPX2-Dämpfer kontrolliert, der ebenfalls aus der Performance-Serie stammt. Für die Verbindung zum Boden sorgen hauseigene Giant TRX1 Carbon-Laufräder, die mit griffigen Maxxis Minion-Reifen mit dünner Exo-Karkasse bestückt sind. Angetrieben wird mit dem bewährten SRAM GX Eagle-Antrieb mit 12 Gängen. Wir waren allerdings etwas überrascht, an einem 4.799 € teuren Bike die sehr günstige SRAM Guide T-Bremse vorzufinden. Bei den restlichen Anbauteilen setzt Giant viel auf eigene Komponenten – beispielsweise beim Cockpit oder bei der Variostütze, die je nach Rahmengröße über unterschiedliche Verstellwege verfügt.

  • Federgabel Fox Performance 34 (130 mm)
  • Dämpfer Fox Performance DPX2 (115 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide T
  • Laufräder Giant TRX1 Carbon
  • Reifen Maxxis Minion DHF / DHR II
  • Cockpit Giant Contact SL TR (780 mm) / Giant Contact SL (60 mm)
  • Sattelstütze Giant Contact Switch S Remote (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen
 Trance 29 2Trance 29 1Trance Advanced Pro 29
FarbeMetallicblack-Flashgreen Matt-GlossMetallicorange-BlackMetallicgreen-Carbonblack
RahmenGiant Trance 29" AluxX SL Aluminium, 115 mm Maestro, BB92-PressFit , ISCG05-kompatibel, Boost 12 x 148 mmGiant Trance 29" AluxX SL Aluminium, 115 mm Maestro, BB92-PressFit , ISCG05-kompatibel, Boost 12 x 148 mmGIANT Trance Advanced Pro Carbon 29", 15 mm Maestro, BB92-PressFit , ISCG05-kompatibel, Boost 12 x 148 mm
GabelFox Rhythm 34 Float, 29", 130 mmFox Performance Elite 34 Float, 29", 130 mmFox Performance 34 Float, 29", 130 mm
DämpferFox Performance Float DPS, 3-Pos Lever, Metric TrunnionFox Performance Elite Float DPS, 3-Pos Lever, Metric TrunnionFox Performance Float DPX2, LV EVOL, 3-Pos Lever, Metric Trunnion
LenkerGiant Contact TR RiserBar, 20 mm Rise, 35 x 780 mmGiant Contact SL TR RiserBar, 20 mm Rise, 35 x 780 mmGiant Contact SL TR RiserBar, 20 mm Rise, 35 x 780 mm
VorbauGiant Contact SL, 8°, 35 mmGiant Contact SL, 8°, 35 mmGiant Contact SL, 8°, 35 mm
SattelstützeGiant Contact Switch Remote, Zero-Offset, 30,9 mm, 345 mm/100 mm (S), 395 mm/125 mm (M), 440 mm/150 mm (L-XL)Giant Contact Switch S Remote, Zero-Offset, 30,9 mm, 345 mm/100 mm (S), 395 mm/125 mm (M), 440 mm/150 mm (L-XL)Giant Contact Switch S Remote, Zero-Offset, 30,9 mm, 345 mm/100 mm (S), 395 mm/125 mm (M), 440 mm/150 mm (L-XL)
SattelGiant Contact NeutralGiant Contact SL NeutralGiant Contact SL Neutral
SchalthebelSRAM NX Eagle X-Actuation Trigger, 1x12SRAM GX Eagle X-Actuation Trigger, 1x12, MatchMaker XSRAM GX Eagle X-Actuation Trigger, 1x12, MatchMaker X
SchaltwerkSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
BremsenSRAM Guide T (180mm)SRAM Guide R (180mm)SRAM Guide (180mm)
BremshebelSRAM Guide T, MatchMaker™ XSRAM Guide R, MatchMaker™ XSRAM Guide T, MatchMaker™ X
KassetteSRAM NX Eagle 11–50 Z.SRAM GX Eagle 10–50 Z.SRAM GX Eagle 10–50 Z.
KetteSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
KurbelsatzTruvativ Descendant 6K 30 Z.Truvativ Descendant 6K, 30 Z.Truvativ Descendant 6K, 30 Z.
TretlagerSRAM DUB PressFit BB92SRAM DUB PressFit BB92SRAM DUB PressFit BB92
FelgenGiant XCT Disc Laufrad-Satz, ETRTO 25-622Giant TRX 1 Carbon Laufrad-System, Dynamic Balanced Lacing, Carbon Hookless-Felge, ETRTO 30-622Giant TRX 1 Carbon Laufrad-System, Dynamic Balanced Lacing, Carbon Hookless-Felge, ETRTO 30-622
Naben (v/h)Giant by Formula Performance Boost 15 x 110 / 12 x 148 SteckachseGiant DBL Two by DT Swiss, Boost 15 x 110 mm / 12 x 148 mm SteckachseGiant DBL Two by DT Swiss, Boost 15 x 110 mm / 12 x 148 mm Steckachse
SpeichenSapim Leader 2.0 schwarz, 28/28 SpeichenSapim Laser TCS StraightPull 2.0~1.8 schwarz, 28/28 SpeichenSapim Laser TCS StraightPull 2.0~1.8 schwarz, 28/28 Speichen
ReifenMaxxis Minion DHF / DHR II, Dual Compound, EXO Protection, 60 TPI, faltbar, schlauchlos, 58-622Maxxis Minion DHF / DHR II, 3C MaxxTerra Triple Compound, EXO Protection, 60 TPI, faltbar, schlauchlos, 58-622Maxxis Minion DHF / DHR II, 3C MaxxTerra Triple Compound, EXO Protection, 60 TPI, faltbar, schlauchlos, 58-622
Gewicht13,7 kg (Größe L, Herstellerangabe)13,13 kg (Größe L, Herstellerangabe)12,6 (Größe L, gewogen)
An der Front werkelt die günstige Fox 34-Federgabel aus der Performance-Serie
# An der Front werkelt die günstige Fox 34-Federgabel aus der Performance-Serie - sie verfügt über 130 mm Federweg. Es lassen sich Druck- und Zugstufe extern einstellen.
Am Heck befindet sich ein Fox DPX2 Performance-Dämpfer
# Am Heck befindet sich ein Fox DPX2 Performance-Dämpfer - ein Dämpfer mit Piggyback an einem 115 mm Bike spricht für einen etwas aggressiveren Einsatzzweck, als man zuerst annehmen möchte.
Für saubere Gangwechsel ist die mehrfach bewährte SRAM GX Eagle-Schaltgruppe mit 12 Gängen zuständig.
# Für saubere Gangwechsel ist die mehrfach bewährte SRAM GX Eagle-Schaltgruppe mit 12 Gängen zuständig.
Einen Matchmaker für den Schalthebel sucht man am Lenker vergeblich.
# Einen Matchmaker für den Schalthebel sucht man am Lenker vergeblich.
Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen
# Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen - hier hätten wir etwas höherwertigeres erwartet.
Das Giant Trance 29 rollt auf hauseigenen TRX1 Carbon-Felgen mit Maxxis Minion DHF/DHR II-Reifen.
# Das Giant Trance 29 rollt auf hauseigenen TRX1 Carbon-Felgen mit Maxxis Minion DHF/DHR II-Reifen.
Das Cockpit sowie Sattel und Sattelstütze stammen von Giant selbst
# Das Cockpit sowie Sattel und Sattelstütze stammen von Giant selbst - während des Tests zeigte sich die Stütze als ergonomisch, leichtgängig und zuverlässig. Auch der sehr schmale Sattel passt gut ans Rad.

Im Detail

Das Trance 29 verrät bereits auf den ersten Blick, dass es ein Giant ist. Eher runde Formen, schlanke Rohre, die typische Maestro-Wippe – so ordnet es sich nicht nur von den Eckdaten her, sondern auch optisch zwischen Anthem und dem regulären Trance mit 27,5″-Laufrädern ein. Lediglich die kleine Nase an der Rückseite des Sattelrohres ist etwas kantiger als von den Taiwanesen gewohnt. Guckt man etwas genauer hin, dann fallen doch einige nette Details auf. So besteht die aus einem Stück gefertigte Umlenkwippe jetzt komplett aus Carbon und schafft Platz für eine breite Trunnion-Aufnahme. Außerdem wurden die benötigten Anzugsmomente direkt auf die Lagerpunkte gelasert. Beim wie immer von Giant verwendeten Maestro-Hinterbau handelt es sich um ein System mit virtuellem Drehpunkt: Der einteilige Carbon-Hinterbau wird von zwei Links bewegt, die sich beide in dieselbe Richtung drehen. Der untere Link, der wohl dem größten Dreck-Feuerwerk ausgesetzt ist, besteht weiterhin aus Aluminium. Flip Chips zur Hinterbau- oder Geometrie-Anpassung sucht man beim Giant Trance 29 vergeblich.

Der Maestro-Hinterbau kommt bei allen Giant-Fullies zum Einsatz
# Der Maestro-Hinterbau kommt bei allen Giant-Fullies zum Einsatz - ganz ähnlich wie beim berühmten DW Link-System drehen sich dabei zwei Umlenkhebel in dieselbe Richtung. Somit handelt es sich ebenfalls um ein System mit virtuellem Drehpunkt.
Beim Giant Trance Advanced Pro 29 besteht der obere Hebel aus Carbon und ist einteilig ausgeführt
# Beim Giant Trance Advanced Pro 29 besteht der obere Hebel aus Carbon und ist einteilig ausgeführt - außerdem setzt Giant nun auf den Trunnion-Standard am oberen Dämpferauge.
Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst
# Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst - das nervt Hobby-Schrauber, macht außer beim Wechsel allerdings kaum noch Scherereien.
Giant verfolgt in der Regel eine eher runde Formsprache
# Giant verfolgt in der Regel eine eher runde Formsprache - im Bereich der Sattelschelle hat man sich jedoch eine etwas kantigere Linienführung geleistet.

Alle Leitungen laufen hinter dem Steuerrohr durch etwas locker sitzende Gummi-Muffen in den Rahmen und treten kurz vorm Dämpfer aus der Oberseite des Unterrohrs hervor. Die etwas ungeschützte Positionierung des Schaltkabels unter dem Tretlager bei älteren Modellen ist damit Geschichte. Am Hinterbau geht es für die Bremsleitung extern, für das Schaltkabel hingegen intern zum finalen Bestimmungsort. Die Kettenstrebe wird von einem etwas zu schlank geratenen Gummi-Überzug geschützt und auch am Unterrohr kommt ein Schützer zum Einsatz – mittlerweile ist dies bei Carbon-Bikes allerdings Standard. Im Rahmendreieck ist locker genug Platz für eine große Trinkflasche, die über die bekannten Bohrungen auf dem Unterrohr befestigt werden kann. Auch beim Giant Trance Advanced Pro 29 setzt man auf den PressFit-Tretlager-Standard sowie einen regulären tapered Steuersatz.

Alle Leitungen treten direkt hinter dem Steuerrohr über die von Giant bekannten, etwas lockeren Gummi-Muffen in den Rahmen ein.
# Alle Leitungen treten direkt hinter dem Steuerrohr über die von Giant bekannten, etwas lockeren Gummi-Muffen in den Rahmen ein.
Während das Kabel zur Variostütze komplett intern verläuft, treten Brems- und Schaltleitung auf der Oberseite des Unterrohrs hervor.
# Während das Kabel zur Variostütze komplett intern verläuft, treten Brems- und Schaltleitung auf der Oberseite des Unterrohrs hervor.
Auch das Schaltkabel verläuft nun auf der Oberseite des unteren Links
# Auch das Schaltkabel verläuft nun auf der Oberseite des unteren Links - dort ist es besser vor der Umwelt geschützt.
Auf der Kettenstrebe soll ein etwas schmächtig ausgeführter Schoner für Schutz und Ruhe sorgen.
# Auf der Kettenstrebe soll ein etwas schmächtig ausgeführter Schoner für Schutz und Ruhe sorgen.
Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken
# Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken - das Trance 29 unterscheidet sich teils recht deutlich von seinen älteren 27,5" Brüdern.
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# giant-produkt-4634

Auf dem Trail

Mit federleichten 12,6 kg ist das Giant Trance Advanced Pro 29 das leichteste Trailbike in unserem Test – verfügt allerdings auch über den wenigsten Federweg. Beim ersten Betrachten und Anheben würde man das Rad mit seinem schlanken Rohrsatz, hochgezogenen Oberrohr und kleinen Stummel-Dämpfer deshalb eher in die XC-Ecke stellen wollen. Wir sind allerdings extra nach Aínsa gereist, um die besten Trailbikes auf ruppigen EWS-Stages zu testen – ob das was werden kann? Bevor wir uns mit dem Trance 29 auf die Pyrenäen-Trails trauen, folgt eine kleine Aufwärm-Runde, um die Reise-Müdigkeit aus den Gliedern zu schütteln. Wenig erstaunlich bewegt sich das Giant im Uphill in halbwegs ähnlichen Sphären wie die drei potenten XC-Feilen aus unserem Down Country-Test. Jede Pedalumdrehung wird verlustarm und ohne Wippen in Vortrieb umgesetzt und durch das geringe Gewicht und die leichten Carbon-Laufräder gewinnt das Trance 29 neben der Berg- auch mühelos jede Sprintwertung. Durch den niedrigen hohen Lenker und die zentrale Sitzposition sind auch steile Rampen kein Problem – lediglich auf gerölligen Bergauf-Trails muss man die Linie etwas öfter korrigieren oder gröbere Felsen, die ein potenteres Trailbike einfach überrollt, aktiv überfahren.

Dass das leichteste Rad im Test im Uphill eine gute Figur macht, ist nicht ganz unerwartet
# Dass das leichteste Rad im Test im Uphill eine gute Figur macht, ist nicht ganz unerwartet - zum niedrigen Gewicht kommt jedoch auch ein sehr antriebsneutraler Hinterbau und eine zentrale Sitzposition. Damit wildert das Trance Advanced 29 schon fast im XC-Bereich.

Mit etwas ernster Miene geht es dann auf den ersten Testtrail – eine EWS-Stage, die flach beginnt, dann immer ruppiger und schneller und zum Ende hin richtig steil und eng wird. In schnellen Passagen zeigt sich das Giant Trance Advanced Pro 29 ausgewogener und stabiler, als man es zunächst für möglich gehalten hätte. Denn trotz moderatem Stack und 20 mm Riser-Lenker steht man sicher im Rad. Kombiniert mit dem poppigen und straffen Hinterbau führt das dazu, dass man die auftauchenden ruppigen Passagen einfach überspringt und den mit mehr Federweg ausgestatteten Kollegen problemlos am Hinterrad hängt. Mit knapp 30 % Sag ist der Hinterbau dabei so sensibel, dass man auch in flachen Kurven selten Probleme mit dem Grip bekommt. Der Übergang in den progressiveren, hinteren Bereich des Federwegs fühlt sich sehr harmonisch an, wodurch das Bike in den meisten Situationen die korrekte Menge an Federweg aus sich heraus kitzelt und Durchschläge trotzdem eher die Ausnahme bleiben.

Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine
# Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine - das geringe Gewicht und der straffe, poppige Hinterbau laden zum ein oder anderen Flugmanöver ein. Dabei steht man auch noch so zentral im Rad, dass man großes Vertrauen hat, wieder sicher zu landen.
Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
# Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
… meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.
# … meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.

Wird das Gelände steiler, ruppiger und enger, dann hat man alle Hände voll zu tun. Solange sich jedoch eine halbwegs saubere Linie findet lässt, auf der man die gröbsten Steinfelder überfliegen kann, ist man mit dem Giant Trance 29 erstaunlich flott unterwegs. Das liegt auch nicht zuletzt an der exzellenten Kurvenlage des federleichten und ausgewogenen Geschosses. Wird es zu verblockt, kann man die Geschwindigkeit zwar mit purer Kraft noch eine Zeitlang hochhalten und profitiert dabei vom feinen Ansprechverhalten des Fahrwerks, muss dem geringen Federweg jedoch irgendwann Tribut zollen. Besonders auf langen, harten Strecken spielt die Ermüdung eine Rolle – bissigere Bremsen als die günstigen SRAM Guide T-Stopper könnten hier allerdings helfen.

In sehr ruppigem Gelände zeigt sich zwar schon, dass sich Federweg im Zweifel nur durch mehr Federweg ersetzen lässt
# In sehr ruppigem Gelände zeigt sich zwar schon, dass sich Federweg im Zweifel nur durch mehr Federweg ersetzen lässt - es hat uns jedoch in Erstaunen versetzt, wie lange man mit dem federleichten Trance 29 an deutlich potenteren Boliden dran bleibt.
Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
# Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft
# Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft - bis zur nächsten Landung können sich dann Pferd und Reiter kurz erholen.

Das ist uns aufgefallen

  • SRAM Guide T An einem Rad für fast 5.000 € hätten wir eigentlich mehr erwartet als die günstigsten 4-Kolben-Bremsen aus dem Hause SRAM. Direkt zu Beginn des Tests waren die Kolben im Sattel fest, sodass die Bremse erst nach einem großen Service inklusive Entlüften wie gewollt zubiss. Mit den anderen Guide T-Modellen im Testfeld hatten wir diese Probleme allerdings nicht – möglicherweise war am Giant Trance 29 einfach ein Montags-Modell verbaut. Trotzdem kommt die Bremse nicht an die Standfestigkeit und Bissigkeit hochwertigerer Guide-Versionen heran und die Hebelweitenverstellung ist auch mit passendem Werkzeug ein Alptraum.
  • Gewicht Das Giant Trance Advanced Pro 29 ist das leichteste Rad im Testfeld und das macht sich stark bemerkbar. Sowohl im Uphill als auch im Sprint lässt es die Konkurrenz hinter sich. Auch bergab sehen wir das Gewicht als Vorteil, da es dem Fahrer erlaubt, das straffe Geschoss präzise und leicht auf dem Trail zu platzieren. Das spart Kraft, die man dann für die wirklich ruppigen Sektionen benötigt.
  • Maestro-Hinterbau Können 115 mm genug sein, um auf harten Trails zu bestehen? Scheinbar ja! Giant hat es geschafft, ohne extreme Geometrie-Experimente ein Bike auf die Beine zu stellen, das sich trotz geringem Federweg nicht vor technischstem Gelände verstecken muss.
  • Federgabel Die günstige Fox 34 Performance-Federgabel an der Front verfügt mit 130 mm Federweg über etwas mehr Reserven als der Hinterbau. Auf dem Trail fühlt sich das sehr ausgewogen an – tendenziell kommt die Gabel in hartem Gelände sogar eher an ihre Grenzen als das Heck. Außerdem lässt sich die Druckstufe mangels feiner Rasterung nicht sehr genau einstellen.
  • Haltbarkeit Um ernsthaft etwas zur Dauerhaltbarkeit des Trance 29 zu sagen, war unser Testzeitraum zu kurz. Allerdings waren die ausgetrockneten und felsigen EWS-Stages unseres Aínsa-Testcamps im Vergleich zum normalen Einsatzbereich des Giants deutlich verschleißfördernder und härter fürs Material. Die gute Nachricht: Defekte gab es bis auf die Bremsen keine! Sowohl die Giant Carbon-Felgen als auch die restlichen Komponenten überstanden die Tortour klaglos.
Kann man mit 115 mm Federweg am Heck Spaß auf EWS-Stages haben?
# Kann man mit 115 mm Federweg am Heck Spaß auf EWS-Stages haben? - Ja! Wir wissen nicht genau, wie Giant es geschafft hat, aber die Taiwanesen zeigen mit dem Trance Advanced Pro 29 eindrucksvoll, dass man auch ganz ohne extreme Geometrien erstaunliches aus einem Rad kitzeln kann.
Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten.
# Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten. - außerdem würden wir uns eine etwas feinere Rasterung des Druckstufen-Einstellrädchens wünschen. Insgesamt passt die Gabel jedoch gut ins Rad.

Im Vergleich

Keine Frage: das Giant Trance Advanced Pro 29 bewegt sich am unteren Ende der Federwegs-Skala eines typischen Trailbikes. Doch auch Transition interpretiert das Thema Trailbike mit dem Smuggler Carbon GX ganz ähnlich, denn dieses verfügt mit 120 mm am Heck und 140 mm an der Front über unwesentlich mehr Federweg. Auf dem Trail zeigen sich jedoch unterschiedliche Charakteristiken. Das Giant klettert deutlich spritziger und gibt den Federweg am Heck effizienter frei, ohne dabei in ruppigen Sektionen schnell ans Limit zu kommen. Das Transition Smuggler hingegen vermittelt mit seiner abfahrtslastigeren Ausstattung einen potenteren Ersteindruck und spricht sehr sensibel an, geht aber verschwenderischer mit dem zur Verfügung stehenden Federweg um. Zum Ende hin wird das Transition dann sehr progressiv. Während das Giant Trance 29 sich also eher als alltagstauglicher Allrounder präsentiert, ist das Transition Smuggler eine weniger effiziente Spaßmaschine!

Ähnlich straff, aber mit mehr Reserven am Heck fällt das Cannondale Habit aus. Mit einem Kilo mehr auf den Rippen kann es dem Giant Trance 29 im Uphill jedoch nicht lange folgen und auch der Downhill ist kein Heimspiel für das Cannondale. Dessen straff abgestimmter Hinterbau passt zwar exzellent zu technischsten Fahrmanövern à la Josh Bryceland, kann mit der Effizienz des Giants aber nicht ganz mithalten. Das sehr steife Habit fühlt sich auf ruppigen Trails zwar nach etwas mehr Bike an, lässt sich von schrägen Schlägen allerdings auch eher ablenken als das verzeihendere Giant.

Fazit – Giant Trance Advanced Pro 29

Mit dem Giant Trance 29 bringen die ehemaligen 650b-Liebhaber ein straffes 29"-Trailbike auf den Markt, das den Spagat zwischen Tourentauglichkeit und Spaßmaschine schafft wie kaum ein anderes. Im Uphill wildert es mit seinem antriebsneutralen und straffen Hinterbau fast schon im XC-Gebiet, zeigt den Racefeilen in der Abfahrt aber, wo der Hammer hängt. Federweg lässt sich zwar bekanntlich nur durch noch mehr Federweg ersetzen. Uns scheint jedoch, Giant hat dem Maestro-Hinterbau ordentlich Ladedruck verpasst und holt so das Maximum aus den 115 mm Federweg heraus. Einer ausgedehnten Tour mit hartem Traileinsatz steht somit nichts im Wege!

Pro
  • geringes Gewicht
  • sehr spritzig im Antritt
  • aktiver und progressiver Hinterbau
  • solide und intelligente Ausstattung
Contra
  • 115 mm Federweg können ans Limit kommen
  • sehr günstige SRAM Guide T-Bremsen
Das Giant Trance Advanced Pro 29 sieht unscheinbar aus, ist jedoch ein extrem vielseitiges Trailbike
# Das Giant Trance Advanced Pro 29 sieht unscheinbar aus, ist jedoch ein extrem vielseitiges Trailbike - wer nur in härtestem Gelände ballert, der sollte sich vielleicht nach einem Rad mit etwas mehr Federweg umsehen. Für alle, die jedoch ausgedehnte Touren mit technischem Gelände oder dem gelegentlichen Bikepark-Besuch verbinden wollen, dürfte das grüne Geschoss genau das Richtige sein!

Wäre das verspielte Trance 29 etwas für eure Trailtouren?


Testablauf

Für unseren Trailbike-Vergleichstest sind wir nach Aínsa gereist, um die 8 Modelle auf den Trails zu testen, die bereits die schnellsten Fahrer der Welt in der Enduro World Series unter die Stollen genommen haben. Der spanische Ort am Fuße der Pyrenäen ist umgeben von traumhaften Trails, die alles bieten, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Die Strecken in Aínsa reichen von flowig-schnell über technisch und steil bis hin zu knallhart und felsig – ideale Testbedingungen also, zumal die Strecken teils sehr lang und immer wieder mit technischen Gegenanstiegen durchzogen sind. Alle Trailbikes im Testfeld wurden von mehreren Testern auf denselben Strecken gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Fahrwerk-Setup sind die acht Trailbikes gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.

Hier haben wir das Giant Trance Advanced Pro 29 getestet

  • Aínsa, Spanien naturbelassene, technisch anspruchsvolle und lange Trails mit steilen, steinigen Passagen, flowigen Abschnitten und technischen Gegenanstiegen
Testerprofil Sebastian Beilmann
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
Körpergröße 174 cm
Schrittlänge 81 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 75 kg
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Testerprofil Arne Koop
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Testerprofil Gregor Sinn
Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 73 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Testerprofil Oliver Sonntag
Tester-Profil: Oliver Sonntag
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 62 cm
Armlänge 73 cm
Gewicht 82 kg
Oli fährt am liebsten Enduro, Downhill, Dirt Jump und Crosser – er hat auf jedem Rad seine Gaudi. Primär geht’s ihm um das schnelle Bergab fahren – ob im Bike Park oder auf selbst erklommenen Trails, am allerliebsten aber im Renn-Einsatz.
Fahrstil
schnell und aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
hart und progressiv, langsamer Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition

Testerprofil Moritz Zimmermann
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trailbike-Vergleichstest 2019:

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Rocky Mountain-Video Oscillation: Traumtrails auf dem neuen Slayer

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Das neue Rocky Mountain Slayer soll sich auf großen Sprünge und in technischen, schnellen Abfahrten am wohlsten fühlen. Dass das nicht nur leere Floskeln sind, beweisen Carson Storch, Thomas Vanderham und Rémi Gauvin im neuen Rocky Mountain-Video „Oscillation“ eindrucksvoll. Die drei Ausnahme-Könner zeigen, was mit dem Slayer alles möglich ist und lassen uns mit neiderfülltem Blick zurück. Viel Spaß mit dem Video!


Noch mehr MTB-Clips gibt es hier – und das sind die letzten fünf Videos:

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Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 1: Gemütlich Einrollen können wir vergessen!

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Den ersten Tag haben unsere Live-Blogger Chris und Alex beim Swiss Epic geschafft. Gleich zum Auftakt warteten 86 Kilometer und 3.000 Höhenmeter auf die Jungs. Gemütlich Einrollen konnten die Beiden selbstverständlich nicht, denn auf dem ersten Teilstück ging‘s direkt zur Sache – und zwar in einer Dauerdusche. Gleichzeitig gibt’s die erste Liebeserklärung an eine Dropperpost! Viel Spaß beim Lesen!

Bevor wir mit Etappe 1 durchstarten wollen wir ein paar Worte zu den zwei Tagen zuvor verlieren:
Das „Packen“ für einen solchen Event hat uns mal wieder länger beschäftigt. Wie viele Hosen nehmen wir mit, wie viele Oberteile? Welche Kleidung benötige ich für den Extremfall? Wie viele Gels und Riegel muss ich einpacken (ja, Sponser versorgt komplett, doch unser Körper springt ganz gut auf die Koffein-Gels eines Tübinger Nahrungsergänzungsmittelherstellers an…), und vor allem was benötigen wir an Ersatzteilen für unsere Bikes? Unsere Packliste war lang, doch wir sind ja auch fünf Tage im Hochgebirge unterwegs. Man muss daher auf alles vorbereitet sein.

Wir freuten uns schon im Vorfeld auf diese tollen Ausblicke und Trails!
# Wir freuten uns schon im Vorfeld auf diese tollen Ausblicke und Trails!

Die „Anfahrt“ war für Chris recht lange (ab Hamburg), für Alex hingegen entspannt. Etwas nervös wurden wir allerdings, als Christian am Montagmorgen feststellte, dass er seine Bikeschuhe in Hamburg liegengelassen hat. Im fahrrad.de Store in Stuttgart haben wir aber noch kurzerhand was Passendes bekommen.

Die „Registrierung“ vor Ort war extrem einfach und super vorbereitet: Jegliche Unterlagen (Startnummer, Streckenprofile, Zeitnahme) waren vorbereitet in einem Umschlag. Dieser beinhaltet auch ein Tracking-System, welches uns als Team im Notfall lokalisieren kann. Außerdem können Familie und Freunde das Rennen mithilfe der „Epic Series“-App online verfolgen. Die App ist übrigens auch ganz cool (unsere Startnummer, falls ihr uns folgen wollt: 184). Race-Updates werden direkt drauf gespielt, ebenso Ergebnislisten, Infos zur Strecke etc. Hier hat sich seit unserem letzten Start vor 5 Jahren wirklich Einiges verbessert! Super ist auch der SMS Service, der einem für den Folgetag den Startblock, abhängig von der Performance des Vortags, mitteilt. Die Blocks werden nämlich im Abstand von 5 Minuten ins Rennen geschickt.

SE19 S1 Sam Clark 0232
# SE19 S1 Sam Clark 0232
SE19 S1 MICHAEL CHIARETTA 2409
# SE19 S1 MICHAEL CHIARETTA 2409

Das „Ankommen“ im ersten Hotel in Davos lief wie am Schnürchen. Zimmer wurde bezogen, Auto für die 5 Tage auf dem Riders Parking an der Jakobshornbahn geparkt und dann ein kurzer Check der Bikes. Je fortgeschrittener der Tag, desto klarer wurde uns, dass wir uns auf der ersten Etappe auf einen Regentag einstellen müssen…

Und nun natürlich zum ersten Tag: Der Wecker klingelte um halb 6 morgens. Der erste Gang war auf den Balkon und dann die Gewissheit: Es gießt aus Kübeln ;-) Die Motivation konnte an so einem frühen Regentag nur durch motivierende Beats kommen. Das hat geklappt – doch wir haben uns nach dem Frühstück sicher dreimal umgezogen, bis alles passte. Oh ja, wir müssen uns erst mal einspielen. Am Ende haben wir mit einer Regenhose , einem wasserabweisenden Trikot und darüber mit wasserabweisender Windjacke plus Überschuhe das Hotel verlassen. Nicht zu vergessen: Über dem Helm trugen wir eine Duschhaube, unter den Handschuhen Einweghandschuhe. Den trockenen Kopf hatten wir sehr lange, trockene Hände sicher länger als ohne Einweghandschuhe!

Früh am Morgen ging es für uns zum Frühstück
# Früh am Morgen ging es für uns zum Frühstück - Fünf harte Etappen warten auf uns in den kommenden Tagen!

„Heute regnet es sicher nur einmal“ hörten wir von einem der Teams, mit denen wir dann um 07.40 Uhr am Start standen. Es regnete zwar, doch der Moderator hat es geschafft, das Starterfeld ziemlich gut zu motivieren. „Zu Beginn nicht überpacen“ nahmen wir uns vor, also gingen wir locker an und hielten uns im hinteren Teil unserer Gruppe auf. Die nervösen, auf Platzierung fahrenden Teams waren direkt weg, das Feld in dem wir uns bewegten war cool drauf und fuhr vor allem bedacht und nicht aggressiv!

Feuer frei für das Swiss Epic 2019
# Feuer frei für das Swiss Epic 2019 - Wir freuen uns auf fünf coole Tage auf dem Bike in den Schweizer Alpen

An dieser Stelle noch eine Beobachtung zum Starterfeld: Extrem international! Während die Transalp von deutschen Teilnehmern dominiert wird, gibt es hier recht wenige. Man verständigt sich in der Regel auf Englisch.

Chris hat auf dem ersten Trail einen kleinen harmlosen Abgang gemacht, den er damit rechtfertigte, dass er ja das erste Mal richtig auf seinem neuen Orbea Oiz sitzt. Ja, richtig gehört… Sein Orbea stand wochenlang in seiner Wohnung, wurde aber nur sehr selten gefahren. Begründung: In Hamburg gibt’s eh keine Berge ;-) Ja das ist mutig…. Alex möchte das auch nicht kommentieren. Im ersten Trail schoss uns zum ersten Mal Adrenalin durch den Körper. Nasse Wurzeln und steil bergab, doch Geschwindigkeit gibt ja bekanntlich Sicherheit. Chris entdeckt so langsam sein neues Bike und die Vorzüge seiner versenkbaren Sattelstütze!

Epische Aussichten am ersten Tag
# Epische Aussichten am ersten Tag
SE19 S1 Sam Clark 0371
# SE19 S1 Sam Clark 0371
SE19 S1 Sam Clark 0292
# SE19 S1 Sam Clark 0292

Bei Kilometer 40 hatte war Chris‘ Pedal nicht mehr mit seiner Kurbel verschraubt, sondern hing lose an seinem Schuh. Entweder war die Wattzahl zu hoch oder das Pedal nicht fest genug. In Anbetracht der Umstände wohl eher letzteres – wobei: „In Hamburg hats doch gehalten, haha“. Das Pedal war schnell wieder drin und die kurze Pause dankte uns unser Körper auch. Wir kurbelten zielstrebig den Albula Pass hoch (oben hats dann aufgehört zu regnen), meist begleitet vom spanischen Team „Imparables 2“, die bergauf ebenso gesprächig waren wie Alex, der an diesem Pass wohl seine Tageshöchstform erreichte. Am Ende des Passes schoben wir kurz über ein Schneefeld bis wir uns in den Albula Trail 600 Tiefenmeter nach unten stürzen konnten. Feinste Trails, zwar etwas nass, aber ideal für unsere Fullys. Mit einem dicken Grinsen im Gesicht surften wir hinab ins Tal. Nicht nur einmal musste sich Alex anhören, wie „geil doch so eine versenkbare Sattelstütze ist“ und „warum die Marathonfahrer so lange darauf warten mussten“. Nach der Abfahrt schmerzten die Handgelenke, der Lockout unserer beiden Gabel funktionierte nicht mehr, doch wir waren mit Adrenalin so vollgepumpt, dass wir die Kilometer im Flachen bis kurz vor St. Moritz gerade so wegdrückten.

Doch dann: Wir hatten es uns ja schon fast gedacht… mussten wir nochmal eine Schleife um den Zielort fahren inklusive einiger giftiger kurzer Anstiege und einem Trail in den Zielort. Der letzte Kilometer dann auf Asphalt und schon waren wir auch im Ziel. Fahrtzeit 6:20 Stunden. Insgesamt kamen wir auf Position 147 von 300 Teams ins Ziel. Morgen um 08:15 Uhr geht es dann weiter aus Startblock C hier in St.Moritz. Natürlich ist auch wieder Regen für morgen angesagt…

Gut gelaunt im Ziel
# Gut gelaunt im Ziel - Mit dem ersten Tag sind wir soweit zufrieden. Wettertechnisch darf es in den kommenden Tagen gerne etwas besser werden
Unsere Bikes sind sicher verstaut
# Unsere Bikes sind sicher verstaut - In den riesigen Bikegaragen werden die Räder über Nacht geparkt und bestens bewacht
SE19 S1 MICHAEL CHIARETTA 3095
# SE19 S1 MICHAEL CHIARETTA 3095
SE19 S1 Marius Holler 0526
# SE19 S1 Marius Holler 0526
Alice Pirard und Stefanie Dohrn vom Team Centurion Vaude kämpfen sich durch den Regen
# Alice Pirard und Stefanie Dohrn vom Team Centurion Vaude kämpfen sich durch den Regen
SE19 S01 NickMuzik 8840
# SE19 S01 NickMuzik 8840
SE19 S01 NickMuzik 8619
# SE19 S01 NickMuzik 8619
SE19 S1 Sam Clark 0176
# SE19 S1 Sam Clark 0176
Die Tagessieger der ersten Etappe
# Die Tagessieger der ersten Etappe - Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner vor Samuele Porro/Damiano Ferraro und Casey South/Noah Blöchinger
Den offiziellen Rennbericht zum Ausklappen

Die italienischen Teams von Trek Selle San Marco holen sich zum Auftakt des Swiss Epic 2019 in Graubünden den Doppelsieg, während bei den Frauen die beiden Schweizerinnen Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann triumphieren.

Zum Start des ersten Swiss Epic in Graubünden führte das Rennen von Davos nach St. Moritz und die erste Etappe bot sogleich einen furiosen Auftakt ins fünftägige Etappenrennen. Bei den Männern musste das italienische Team Trek Selle San Marco mit Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner ihr ganzes Repertoire für den Etappensieg abrufen und überquerte die Ziellinie 0.3 Sekunden vor ihren Teamkollegen Samuele Porro & Damiano Ferraro. Nicht minder interessant gestaltete sich das Rennen bei den Frauen, in dem die Schweizerinnen Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann vom Team S-Phyre trotz mehrmaligen Führungswechseln auf der 86 Kilometer langen Etappe als Erste in St. Moritz einfuhren.

SE19 S1 Sam Clark 0148
# SE19 S1 Sam Clark 0148

Aufgrund von starken Regenfällen in der Nacht musste die Strecke der ersten Etappe leicht angepasst werden, was in Anbetracht der Bedingungen jedoch niemandem im Feld ein Dorn im Auge war. Nach wenigen Kilometern waren alle Fahrer voller Schlamm, die Brillen dienten ihrem Zweck nicht mehr und die Trikots wiederspiegelten die Bedingungen auf der Strecke eins zu eins. Das Wetter und das schwierige Terrain taten den hervorragenden Leistungen der Trek Selle San Marco Teams jedoch keinen Abbruch.

Auf den ersten 50 Kilometern führte eine Favoritengruppe um die beiden Trek Selle San Marco Teams, dem BiXS Pro Team sowie jb BRUNEX / FISCHER BMC, Devonbosch Stellenbosch, Texpa Simplon, Centurion Vaude und Buff SCOTT das Feld an und trieb sich gegenseitig zu Höchstleistungen. “Wir wollten von Beginn weg an der Spitze fahren um das Tempo zu kontrollieren, was zu Beginn hervorragend funktionierte, doch beim langen Aufstieg zum Albula Pass hinauf konnten wir nicht mehr mit den Trek Teams mithalten“, so Konny Looser vom BiXS Pro Team.

SE19 S1 Sam Clark 7591
# SE19 S1 Sam Clark 7591

Als die Anstiege immer steiler wurden, reduzierte sich die ehemals große Führungsgruppe und einige Teams mussten aufgrund des horrenden Tempos des italienischen Quartetts von Trek Selle San Marco von der Spitze abreissen lassen. So konnte lediglich das junge jb BRUNEX / Fischer BMC Team mit Casey South und Noah Blöchlinger noch eine Weile mithalten. Das Tempo des Führungsquartetts war jedoch schlichtweg zu hoch und so verloren die Beiden schlussendlich den Anschluss. Der Trainingsblock von Trek Selle San Marco, welche sie vor dem Rennen in den Dolomiten auf 2312 Metern über Meer einlegten, erwies sich damit als äußerst wertvoll.

“Wir haben das Rennen heute voll und ganz genossen,“ meinte ein sichtlich vom Schlamm gezeichneter Samuele Porro an der Ziellinie. „Wir waren stärker bei den Anstiegen, doch wir wollten bei den Abfahrten aufgrund der schwierigen Bedingungen nicht zu viel Risiko eingehen. Dies war jedoch erst der Auftakt und uns steht noch eine lange Woche bevor – doch heute sind wir überaus zufrieden“, so Porro weiter.

Für das Management vom Team Trek Selle San Marco entwickelte sich die erste Etappe trotz der Unklarheit eines klaren Leaderteams ideal. Porro und Ferraro sowie Casagrande und Rabensteiner trieben sich gegenseitig an und überquerten die Ziellinie gemeinsam. Der weitere Verlauf des Rennens wird zeigen, wie sich diese Dynamik entwickeln wird. Sicher ist, dass das Quartett in dieser Zusammensetzung nur schwer zu schlagen sein wird, doch bei Unstimmigkeiten steht nicht zuletzt das Teams jb BRUNEX / Fischer BMC bereit, um das gelbe Leadertrikot anzugreifen. Mit rund 6 Minuten Rückstand nach der ersten Etappe auf Casagrande und Rabensteiner müssen Casey South und Noah Blöchlinger auf den restlichen 261 Kilometern jedoch alles in die Waagschale werfen.

SE19 S1 Marius Holler 0697
# SE19 S1 Marius Holler 0697

Bei den Frauen bot das Rennen an der Spitze weniger Dynamik als bei den Männern, womit die Etappensieger Gantenbein und Stirnemann zwar einen komfortableren Vorsprung auf die Zweitplatzierten herausfahren konnten als bei den Männern, doch die Spitze ist weitaus enger beisammen.

“Das war ein richtiger anstrengender Tag mit dem Schlamm und dem Regen“, meinte Gantenbein an der Ziellinie in St. Moritz. „Es war super, dass wir uns auf der Abfahrt neu sammeln konnten und dann nochmals Zeit gut machen konnten“, so Gantenbein weiter. Auf die Frage, wie sie Alice Pirard und Stefanie Dohrn vom Team Centurion Vaude – welche bis über den Albulapass die Führung verteidigen konnten – ein- und überholen konnte, meinte Gantenbein: „Die letzten Kilometer waren richtig hart und ich hatte ein wenig mit Krämpfen zu kämpfen – vermutlich aufgrund des Wetters und der Kälte. Zum Glück erwische Kathrin Stirnemann einen hervorragenden Tag und konnte mich auf den letzten Kilometern anführen.“ Trotz Krämpfen zeigte sich Gantenbein wenig später bereits wieder bestens gelaunt und unterstrich damit, dass mit den Beiden auch weiterhin zu rechnen sein wird.

SE19 S1 Marius Holler 0810
# SE19 S1 Marius Holler 0810

Pirard und Dohrn konnten trotz starkem Start am Ende nicht triumphieren. Als Führende auf dem Albulapass angekommen, wurden sie auf der sieben Kilometer langen Abfahrt von Gantenbein und Stirnemann überholt. Auf den letzten Metern musste das Centurion Vaude Team auch noch Ariane Lüthi und Samara Sheppard passieren lassen, welche beim Schlussspurt auf der Finish Line die besseren Sprintfähigkeiten besassen und sich eine Sekunde vor Pirard und Dorhn klassierten. Damit zeichnet sich bei den Frauen ein Kopf-an-Kopf Rennen im weiteren Verlauf der Woche ab, mit drei Teams klassiert innerhalb von 38 Sekunden.

Die zweite Etappe vom Swiss Epic in Graubünden führt die Fahrer 69 Kilometer rund um St. Moritz und beim Naturspeichersee Lej Alv zum höchsten Punkt der diesjährigen Etappe. Mit einigen kniffligen Anstiegen in den letzten 25 Kilometern ist ein spannendes Finale der Etappe vorprogrammiert. Aufgrund des heutigen Rennverlaufs dürfen speziell die Leistungen der Trek Selle San Marco Teams bei den Männern sowie dem Centurion Vaude Team bei den Frauen mit Spannung erwartet werden. Die Etappe startet um 08:00 Uhr im Race Village auf dem Plazza Rosatsch in St. Moritz.

Resultate

UCI Men | 1. Etappe:
1. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (3:52:20,6)
2. Trek Selle San Marco: Samuele Porro & Damiano Ferraro (3:52:20,9 | +0,3)
3. jb BRUNEX / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (3:58:21,7 | +6.01,1)
4. BiXS Pro Team: Konny Looser & Oliver Zurbrügg (3:59:05,7 | +6.45,1)
5. Devonbosch Stellenbosch: Frans Claes & Sören Nissen (4:00:47,5 | +8.26,9)

UCI Women | 1. Etappe:
1. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (4:59:23,1)
2. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (5:00:00,4 | +37,3)
3. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (5:00:01,4 | +38,3)
4. Team ÅBRO / Fairtree: Jennie Stenerhag & Katie Lennard (5:13:31,0 | +14.07,9)
5. KS TREK – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (5:16:38,8 | +17.15,7)

Text: Pressemitteilung Swiss Epic


Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Alle Artikel zum Swiss Epic 2019:

Fotos: Sam Clark | Michael Chiaretta | Marius Holler | Nick Muzik

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Wide Open in Morgins: Raw-Feuerwerk mit Neko Mulally

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Für Fans von Kurventechnik, hohen Geschwindigkeiten, Raw-Videos und dem Sound von wohlklingenden Hinterrad-Naben ist heute ein wahrer Glückstag: Der World Cup-Racer Neko Mulally dreht in Morgins ordentlich am Gashahn!

 


Noch mehr MTB-Clips gibt es hier – und das sind die letzten fünf Videos:

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Cube Stereo 140 HPC TM im Test: Trailfeger mit Ecken und Kanten

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Cube Stereo 140 HPC TM im Test: Mit dem Cube Stereo 140 HPC haben die Bayern ihrem Race-Enduro, dem Stereo 150, einen optisch stark verwandten kleinen Bruder zur Seite gestellt, der mittlerweile in die zwei Saison geht. Das Stereo 140 ist eines von nur zwei Bikes in unserem Trailbike-Testfeld, das auf wendige 27,5″-Laufräder setzt. Kombiniert mit einem voluminösen Carbon-Hauptrahmen sowie 140 mm Federweg am Heck und 150 mm an der Front soll es bereit für die Trails dieser Welt sein – egal ob es hoch oder runter geht. Ob diese Rechnung aufgeht, haben wir in Spanien überprüft!

Steckbrief: Cube Stereo 140 HPC TM

EinsatzbereichTrail
Federweg150 mm/140 mm
Laufradgröße27.5ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,2 kg
Rahmengrößen16", 18", 20", 22"
Websitewww.cube.eu
Preis: 3.499 Euro

Cube hat in den letzten Jahren seine Palette an Trail-fähigen Mountainbikes aktualisiert und verfeinert – einen Überblick über die aktuellen Modelle findet hier. Ziemlich mittig ist das Cube Stereo 140 HPC platziert. Das Trailbike mit seinen 140 mm Federweg am Heck gliedert sich optisch perfekt in die aktuelle Cube-Palette ein und verfügt über einen Carbon-Hauptrahmen mit Aluminium-Hinterbau. Mittlerweile fast schon ungewöhnlich sind die 27,5″-Laufräder, die für einen insgesamt eher verspielten und quirligen Charakter sprechen und dem Bike auch für die kommende Saison 2020 erhalten bleiben. Für unseren Trailbike-Vergleichstest im spanischen Aínsa hat Cube uns das Topmodell Stereo 140 HPC TM zur Verfügung gestellt, das mit einem Preis von 3.499 € und einer mehr als soliden Ausstattung so manchen Versender zum Schwitzen bringen dürfte. Ob neben dem Preis auch die Leistung stimmt, findet ihr im Artikel heraus!

Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges
# Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges - das Stereo 140 HPC TM verfügt über einen Carbon-Rahmen, 140 mm Federweg, 27,5"-Laufräder und eine Ausstattung, die sich sehen lassen kann.
 LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Habit Carbon 229"130 mm130 mm13,68 kg4.999 €
Canyon Spectral CF 9.027,5"160 mm150 mm13,24 kg3.999 €
Cube Stereo 140 HPC TM27,5"150 mm140 mm13,16 kg3.499 €
Giant Trance Advanced Pro 2929"130 mm115 mm12,64 kg4.799 €
Scott Genius 91029"150 mm150 mm13,28 kg5.299 €
Specialized Stumpjumper 29 Expert29"150 mm140 mm12,86 kg5.699 €
Transition Smuggler Carbon GX29"140 mm120 mm13,40 kg5.299 €
YT Jeffsy 29 CF Pro Race29"150 mm150 mm13,58 kg5.299 €
Diashow: Cube Stereo 140 HPC TM im Test - Trailfeger mit Ecken und Kanten
Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen
Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges
Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus
So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.
Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen
Diashow starten »

Geometrie

Der bayrische Branchenriese Cube ist nicht unbedingt für seine radikalen Geometrien bekannt. Das verhält sich beim Cube Stereo 140 HPC TM nicht anders – allein schon die Angabe der Rahmengröße als Zoll-Wert des Sitzrohrs wirkt etwas old school. Über die vier erhältlichen Rahmengrößen wächst der Reach von kurzen 418 mm auf moderat lange 478 mm. Dazu kommt, dass der Stack erst beim größten Rahmen mit 628 mm auf einen moderat hohen Wert fällt. Der Lenkwinkel ist 66,5° flach, der Sitzwinkel hingegen liegt bei steilen 75,2°. Am Heck hat Cube sich die kleinen Laufräder zunutze gemacht und mit 425 mm sehr kurze Kettenstreben verbaut, die für eine hohe Wendigkeit sprechen. Unser Testbike in Größe L verfügt über einen 458 mm langen Reach, 610 mm Stack und ein 470 mm langes Sitzrohr.

 16"18"20"22"
Sitzrohr370 mm420 mm470 mm520 mm
Oberrohr568 mm591 mm614 mm640 mm
Sitzwinkel75,2°75,2°75,2°75,2°
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°66,5°
Kettenstreben425 mm425 mm425 mm425 mm
Steuerrohr107 mm117 mm127 mm147 mm
Radstand1141 mm1165 mm1189 mm1217 mm
Tretlagerabsenkung-15,5 mm-15,5 mm-15,5 mm-15,5 mm
Reach418 mm438 mm458 mm478 mm
Stack592 mm601 mm610 mm628 mm
Überstandshöhe733 mm734 mm756 mm765 mm
Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt
# Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt - für ein Trailbike mit 27,5"-Laufrädern fällt das Stereo 140 HPC moderat modern aus. Erhältlich ist das Stereo 140 in vier Größen.

Ausstattung

Das von uns getestete Cube Stereo 140 HPC TM ist bereits die Top-Version und geht auch fast unverändert in die Saison 2020. Der Preis liegt bei gerade in Anbetracht der mehr als soliden Ausstattung bei fairen 3.499 € – da bleibt noch etwas Geld übrig, um ein paar sinnvolle Tuning-Maßnahmen durchzuführen … oder in einen coolen Bike-Urlaub zu fahren! Nichts zu tunen gibt es am Fahrwerk, denn das fällt mit der Fox 36 Factory-Federgabel inklusive GRIP2-Dämpfung und dem passenden DPX2 Factory-Dämpfer sehr hochwertig aus. Auch die Transfer-Variostütze kommt aus der Fox Factory-Serie und bietet mit 150 mm in den Größen 18″ bis 20″ genug Hub. Beim Antrieb hingegen fährt Cube die Gut & Günstig-Nummer und verbaut solide SRAM GX Eagle-Komponenten mit X1-Carbon-Kurbeln. Gestoppt wird von ebenfalls soliden und kräftigen, aber nicht ganz knackigen SRAM Code R-Bremsen sowie einem Mix aus dem Schwalbe Magic Mary und Hans Dampf-Reifen mit dünner Karkasse. Beim Cockpit setzt Cube auf RaceFace-Komponenten, die Laufräder kommen aus dem Hause Newmen.

Alternativ bieten die Waldershofer noch zwei günstigere Modelle, die auf demselben Rahmen aufbauen und für die aktuelle Saison 2019 noch auf 2-fach Antriebe gesetzt haben. Ab kommender Saison werden jedoch auch das Cube Stereo 140 HPC SL und Race mit Shimano 12-fach Schaltungen und nur einem Kettenblatt bestückt. Außerdem setzt die mittlere SL-Version in Zukunft auf ein RockShox Select-Fahrwerk und Newmen-Laufräder. Das verwirrenderweise Race genannte Einsteiger-Modell bleibt bei seinem Fox Rythm-Fahrwerk, Fulcrum-Laufrädern sowie Shimano SLX/XT-Antrieb und Bremsen.

  • Federgabel Fox 36 Factory GRIP2 (150 mm)
  • Dämpfer Fox DPX2 Factory (140 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Code R
  • Laufräder Newmen Evolution SL A.30
  • Reifen Schwalbe Magic Mary / Schwalbe Hans Dampf
  • Cockpit Race Face Next R 35 (780 mm) / Race Face Turbine R 35 (50 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer Factory (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen
 Cube Stereo 140 HPC TMCube Stereo 140 HPC SLCube Stereo 140 HPC Race
RahmenHPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ISCG Mount, Boost 148HPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ISCG Mount, Boost 148HPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ISCG Mount, Boost 148
GabelFox 36 Float Factory FIT GRIP2, 15 x 110 mm, 150 mm, Kashima CoatedFox 34 Float, GRIP Damper, 15 x 110 mm, 150 mmFox 34 Rhythm, GRIP Damper, 15 x 110 mm, 150 mm
DämpferFox Float DPX2 Factory EVOL, 185 x 52,5 mm Trunnion MountFox Float DPS EVOL, 185 x 52,5 mm Trunnion MountFox Float DPS EVOL, 185 x 52,5 mm Trunnion Mount
SteuersatzFSA Orbit I-t, Integrated, Top 1 1/8", Bottom 1 1/2"FSA Orbit I-t, Integrated, Top 1 1/8", Bottom 1 1/2"FSA Orbit I-t, Integrated, Top 1 1/8", Bottom 1 1/2"
VorbauRace Face Turbine R 35Race Face Aeffect R 35Race Face Aeffect R 35
LenkerRace Face Next R 35 Carbon, 780 mmRace Face Ride 35, 760 mmRace Face Ride 35, 760 mm
GriffeSDG SlaterCube Race SL GripCube Race SL Grip
BremsanlageSRAM Code R (200/180 mm)Shimano XT BR-M8000 (203/180 mm)Shimano XT BR-M8000 (203/180 mm)
SchaltwerkSRAM GX Eagle, 12-fachShimano XT RD-M8000-DSGS, ShadowPlus, 11-fachShimano XT RD-M8000-DSGS, ShadowPlus, 11-fach
SchalthebelSRAM GX EagleShimano XT SL-M8000-I, Direct AttachShimano SLX SL-M7000-I, Direct Attach
KurbelnSRAM X1 Eagle Carbon, 32 T, 170 mmShimano XT FC-M8000-B2, Boost, 36 x 26 T, 175 mmRace Face Aeffect, Boost, 36 x 26 T, 175 mm
KetteSRAM GX EagleShimano CN-HG601-11KMC X11
KassetteSRAM XG-1275, 10–50 TShimano XT CS-M8000, 11–42 TShimano SLX CS-M7000, 11–42 T
Kettenführung / UmwerferMRP 1X (Kettenführung)Shimano XT FD-M8020-D, Side SwingShimano XT FD-M8020-D, Side Swing
LaufradsatzNewmen Evolution SL A.30, 28/28 Spokes, 15 x 110 mm / 12 x 148 mm, Tubeless ReadyFulcrum Red 55 EM, 28/28 Spokes, 15 x 110 mm / 12 x 148 mm, Tubeless ReadyAnswer Atac Duroc 30, 15 x 110 mm / 12 x 148 mm, Tubeless Ready
Reifen (v/h)Schwalbe Magic Mary, Addix Soft, Kevlar, Tubeless Easy, 2,35" / Schwalbe Hans Dampf, Addix Speedgrip, Kevlar, Tubeless Easy, 2,35"Schwalbe Nobby Nic, Addix Performance, Kevlar, 2,35"Schwalbe Nobby Nic, Addix Performance, Kevlar, 2,35"
SattelSDG Fly MTN 2SDG Fly MTN 2Cube Natural Fit Kinetic
SattelstützeFox Transfer Factory 31,6 mm, Kashima coated, 457 x 150 mm (409 x 125 mm Größe 16")Cube Dropper Post, Handlebar Lever, Internal Cable Routing, 31,6 mm, 440 x 150 mm (400 x 125 mm Größe 16")Cube Dropper Post, Handlebar Lever, Internal Cable Routing, 31,6 mm, 440 x 150 mm (400 x 125 mm Größe 16")
SattelklemmeCube Screwlock, 34,9 mmCube Screwlock, 34,9 mmCube Screwlock, 34,9 mm
Preis (UVP)3.499 €2.999 €2.499 €
An der Front werkelt die potente Fox 36 Factory-Federgabel mit 150 mm Federweg
# An der Front werkelt die potente Fox 36 Factory-Federgabel mit 150 mm Federweg - die Ausstattung spricht auf alle Fälle dafür, dass einiges an Downhill-Potential im Stereo 140 schlummert!
Der Fox DPX2 Factory-Dämpfer verwaltet die 140 mm Federweg des Viergelenker-Hinterbaus.
# Der Fox DPX2 Factory-Dämpfer verwaltet die 140 mm Federweg des Viergelenker-Hinterbaus.
Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
# Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
… haben bei einem etwas schwammigeren Druckpunkt jedoch fast dieselbe Power und sollten jedes Trailbike sicher zum Stehen bringen.
# … haben bei einem etwas schwammigeren Druckpunkt jedoch fast dieselbe Power und sollten jedes Trailbike sicher zum Stehen bringen.
Für die Gangwechsel sorgt die zuverlässige SRAM GX Eagle-Schaltung mit 12 Gängen.
# Für die Gangwechsel sorgt die zuverlässige SRAM GX Eagle-Schaltung mit 12 Gängen.
Carbon-Kurbeln und eine Kettenführung versprechen Spaß auf dem Weg nach oben und nach unten!
# Carbon-Kurbeln und eine Kettenführung versprechen Spaß auf dem Weg nach oben und nach unten!
Nobel geht die Welt zugrunde
# Nobel geht die Welt zugrunde - am Cockpit verbaut Cube den edlen Race Face Next R Carbon-Lenker.
Die Höhenanpassung des Sattels erledigt die Fox Transfer Factory-Sattelstütze
# Die Höhenanpassung des Sattels erledigt die Fox Transfer Factory-Sattelstütze - wie alles am Rad natürlich mit edler Kashima-Beschichtung.
Leidglich der hinten auf die Newmen Evolution SL A.30-Laufräder montierte Schwalbe Hans Dampf-Reifen bringt wieder etwas Trailbike-Feeling ins Rad
# Leidglich der hinten auf die Newmen Evolution SL A.30-Laufräder montierte Schwalbe Hans Dampf-Reifen bringt wieder etwas Trailbike-Feeling ins Rad - er rollt zwar besser als der Magic Mary vorne, ist jedoch nicht gerade für Grip und Pannensicherheit bekannt.

Im Detail

Cube – der Name steht im Mountainbike-Sektor eigentlich für eher konservative Werte. Rein äußerlich hat sich das in den vergangenen Jahren jedoch geändert. So kommt das aktuelle Cube Stereo 140 HPC mit einem voluminösen und kantigen Carbon-Rahmen daher. Auch der etwas schlankere Aluminium-Hinterbau gliedert sich optisch perfekt ein – was nicht zuletzt auch an der auffälligen Farbgebung mit dem durchgehenden orangen Elementen liegt. Doch auch der Übergang vom nach hinten hin sehr flach auslaufenden Oberrohr auf die Druckstreben ist absolut nahtlos. Insgesamt hat Cube es mit den markigen Formen jedoch nicht übertrieben, wodurch das Stereo 140 einen zwar auffälligen, aber aufgeräumten ersten Eindruck hinterlässt. Das liegt nicht zuletzt an den wie gewohnt intern verlegten Zügen, die direkt am breiten Steuerrohr in den Rahmen laufen. Dass sie ab dem Tretlager für einen kurzen Moment wieder in die schlanken Kettenstreben eintauchen, wirkt etwas unnötig und fummelig – die gute Nachricht ist jedoch, dass die Züge im Rahmen in keinster Weise klappern. Allerdings haben sich während des Testzeitraums die teils sehr locker sitzenden Gummi-Stopfen an den Leitungseingängen gelockert. Das Unterrohr wird von einem schlanken, aber leicht hervorstehenden Plastik-Schoner bedeckt und auch an der Kettenstrebe sorgt ein sehr minimalistisch geratener und dünner Überzug für den nötigsten Schutz.

Die aktuelle Produkt-Palette des bayrischen Branchenriesen hat einen deutlich moderneren Anstrich bekommen, als man es bisher von Cube gewohnt war.
# Die aktuelle Produkt-Palette des bayrischen Branchenriesen hat einen deutlich moderneren Anstrich bekommen, als man es bisher von Cube gewohnt war.
Die markante Linienführung am Oberrohr …
# Die markante Linienführung am Oberrohr …
… ist mittlerweile fast ein Erkennungszeichen von Cube geworden.
# … ist mittlerweile fast ein Erkennungszeichen von Cube geworden.
Alle Leitungen verschwinden am Steuerrohr in den Rahmen des Cube Stereo 140 HPC TM
# Alle Leitungen verschwinden am Steuerrohr in den Rahmen des Cube Stereo 140 HPC TM - die Verlegung ist den Bayern klapperfrei gelungen.
Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus
# Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus - hier sollte man mit etwas Slapper Tape (oder ähnlichem) nachhelfen.

Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 HPC TM über 140 mm Federweg, die von einem klassischen Viergelenker-Hinterbau kontrolliert werden. Der Dämpfer ist dabei stehend im Rahmen positioniert und wird von einem kompakten Carbon-Link von oben betätigt. Die beiden hintersten Lagerpunkte in den Druck- und Kettenstreben sind nach außen hin verdeckt. Das sorgt nicht nur optisch für klare Linien, sondern soll die Kugellager auch besser vor den Elementen schützen. Beim oberen Dämpferauge setzt Cube auf den Trunnion-Standard, unten kommen klassische Gleitbuchsen zum Einsatz. Auf dem Unterrohr befinden sich Bohrungen für einen Flaschenhalter – in Größe L sollten hier auch große Flaschen mit Sidecage reinpassen. Das Tretlager wird über den etwas ungeliebten Pressfit-Standard im Rahmen montiert. Flip Chips oder dergleichen im Hinterbau sucht man vergeblich.

Beim Hinterbau handelt es sich um einen regulären Viergelenker mit Horst-Link in der Kettenstrebe und senkrecht im Rahmen platziertem Dämpfer.
# Beim Hinterbau handelt es sich um einen regulären Viergelenker mit Horst-Link in der Kettenstrebe und senkrecht im Rahmen platziertem Dämpfer.
Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
# Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
Außerdem ist es eines von nur zwei Bikes im Test, das mit 27,5"-Laufrädern ausgerüstet ist.
# Außerdem ist es eines von nur zwei Bikes im Test, das mit 27,5"-Laufrädern ausgerüstet ist.
Das Tretlager wird im Rahmen verpresst und nicht geschraubt.
# Das Tretlager wird im Rahmen verpresst und nicht geschraubt.
Die Lagerpunkte am Hinterbau sind von außen unsichtbar verdeckt.
# Die Lagerpunkte am Hinterbau sind von außen unsichtbar verdeckt.

Auf dem Trail

Das Cube Stereo 140 HPC TM ist nicht nur das günstigste Bike in unserem Test – es hat neben dem YT Jeffsy die wohl abfahrtslastigste Ausstattung. Mit der Fox 36, den steifen Newmen-Laufrädern, SRAM Code R-Bremsen und Schwalbe Magic Mary-Reifen an der Front sollte es bereit für die ruppigen Trails in unserem Testgebiet in den Pyrenäen sein. Beim Aufsitzen macht sich dann allerdings erst einmal der niedrige Stack in Kombination mit dem eher flachen Lenker und kaum Vorbauspacern bemerkbar. In Kombination mit dem – trotz der stabilen Ausstattung – geringen Gewicht und dem eher straff abgestimmten Hinterbau macht dies das Cube zu einer wahren Bergziege. Im Wiegetritt neigt das Heck zu einem etwas kurzhubigen und flattrigen Wippen, versinkt jedoch auch bei schwerem Treten nie im Federweg – der Griff an den Plattform-Hebel kann sich auf langen Asphalt-Anstiegen allerdings durchaus lohnen. Im Sitzen wird jede Kurbelumdrehung äußerst effizient in Vortrieb umgewandelt. Das liegt nicht zuletzt auch am sehr steif wirkenden Rahmen. Sonderlich viel Komfort bietet das Cube daher nicht – und auch der SDG-Sattel gehört eher zu den unbequemeren Modellen.

Bergauf macht das Cube Stereo 140 HPC TM mit seinem steifen Rahmen, tiefen Lenker und effizienten Hinterbau eine sehr gute Figur.
# Bergauf macht das Cube Stereo 140 HPC TM mit seinem steifen Rahmen, tiefen Lenker und effizienten Hinterbau eine sehr gute Figur. - Im Wiegetritt versinkt das Heck nicht im Federweg, kann auf Asphalt-Straßen jedoch leicht wippen.

Auf den ersten Trailmetern zeigt sich dann ein ähnliches Bild. Auf kurze Antritte reagiert das Cube Stereo 140 sofort und ohne Verzögerung. Doch das straffe Fahrwerk, der steife Rahmen und Laufradsatz sowie die harten SDG-Griffe lassen uns zunächst etwas Komfort vermissen. Der im Vergleich zur Konkurrenz eher tiefe Lenker zwingt uns in den steileren Trailabschnitten zudem in eine etwas zu weit nach hinten gelehnte und inaktive Angst-Haltung, was das Komfort-Gefühl noch weiter sinken lässt. Hat man sich daran etwas gewöhnt und eignet man sich einen aktiveren Fahrstil an, dann bessert sich die Lage bedeutend. Der Hinterbau ist zwar straff, spricht jedoch sensibel an und lädt gerade zu dazu ein, den Boden so oft wie möglich zu verlassen. Auf etwas flowigeren Passagen macht dies das Cube zu einer wahren Spaßmaschine. Mit den kurzen Kettenstreben wenig verwunderlich ist auch, dass sich das Rad sehr spritzig um Kurven bewegen lässt – allerdings hätten wir uns auch hier einen etwas höheren Lenker gewünscht, um eine etwas entspanntere Kurvenhaltung einnehmen zu können.

Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen
# Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen - das hat zunächst etwas Umgewöhnung benötigt, lässt sich mit einem Lenker mit mehr Rise jedoch leicht beheben.
Auf flowigen Strecken ist das Cube mit seinen kleinen Laufrädern und antrittsstarken Rahmen jedoch voll in seinem Element
# Auf flowigen Strecken ist das Cube mit seinen kleinen Laufrädern und antrittsstarken Rahmen jedoch voll in seinem Element - hier lädt es zu Spielereien ein und lässt sich leicht in die Luft bewegen.

In wirklich ruppigem Terrain muss man den Lenker des Cube Stereo 140 HPC TM gut festhalten. Die Fox 36 Factory-Federgabel spricht zwar sensibel an, ist aber für leichte Fahrer eher straff abgestimmt – was wie bereits erwähnt für so ziemlich jede Komponente am Rad gilt. Reißt man sich zusammen, konzentriert sich auf die Linienwahl und drückt das Rad notfalls mit Gewalt auf den gewünschten Kurs, dann zeigt es sich als sehr effizienter und flotter Begleiter. Die Ermüdung bei so einem Fahrstil ist allerdings beachtlich und ein etwas schräg getroffener Stein reicht oft, um den steifen Boliden ins Gemüse zu lenken. Ein höherer Lenker und deutlich weniger Speichenspannung oder mehr Rahmenflex würden dieses Verhalten sicherlich erheblich verbessern – zumindest die ersten beiden Punkte sind auch vergleichsweise leicht umzusetzen. Auf weniger technischen und ausgebauteren Strecken hingegen bekommt man mit dem Cube Stereo 140 bereits im Auslieferungszustand einen verspielten, sprintfreudigen und kostengünstigen Begleiter.

Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen
# Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen - der Hinterbau ist nicht gerade der schluckfreudigste und durch das steife Gesamtpaket wird das Rad von schrägen Schlägen sehr leicht abgelenkt.
Geht es stumpf geradeaus, erweckt das Rad zum Leben und knallt äußerst effizient über den Trail
# Geht es stumpf geradeaus, erweckt das Rad zum Leben und knallt äußerst effizient über den Trail - in technischeren Kurven hatten wir dann jedoch wieder alle Hände voll zu tun.
So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.
# So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.

Das ist uns aufgefallen

  • Steifigkeit Viel hilft viel? In Sachen Steifigkeit ist das nicht unbedingt wahr. Steife Rahmen gibt es mittlerweile viele, doch rein gefühlsmäßig ordnet sich das Cube Stereo 140 hier weit oben ein. In Verbindung mit ebenfalls nicht gerade für ihren Komfort bekannten Komponenten war uns die Gesamtsteifigkeit des Rads in technischem Gelände einfach zu hoch. Weniger Speichenspannung und weichere Griffe sollten den Komfort jedoch auf ein verträglicheres Level heben und sind leicht und kostengünstig umsetzbar.
  • Ausstattung Für 3.500 € bekommt man bei Cube ganz schön viel! Die Ausstattung des Stereo 140 ist nicht nur sinnvoll und hochwertig, sondern auch durch die Bank weg stabil und für den harten Trail-Einsatz ausgelegt. Bis auf den genannten Steifigkeits-Kritikpunkt kann man wirklich nicht meckern – Cube wildert hier in Versender-Territorium!
  • Hinterbau-Performance Der Viergelenker-Hinterbau des Stereo spricht sensibel an, geht mit seinem Federweg jedoch eher sparsam um. Auf großen Schlägen lässt sich der komplette Hub zwar gut ausnutzen. Eine Sänfte ist das Rad jedoch nicht. Dafür lässt es sich gut in die Luft bewegen und zeigt sich äußerst sprintfreudig.
  • Innenverlegte Züge Im Wesentlichen ist die Zugverlegung Cube gut gelungen. Wir fanden lediglich die sehr kurze interne Verlegung in den Kettenstreben etwas unnötig. Außerdem haben sich die Gummi-Stopfen am Hinterbau schon nach kurzer Zeit gelöst – geklappert hat aber nichts.
  • 27,5″-Laufräder Der Vormarsch von 29″-Laufrädern im Trail- und Enduro-Bereich ist wohl kaum noch aufzuhalten. Ist das Cube Stereo 140 deshalb ein Dinosaurier? Nein, die Größe der Laufräder ist uns im Test kaum negativ aufgefallen. Allerdings hätten größere Räder einige Kritikpunkte wie die geringen Bügeleigenschaften oder die (zu) hohe Steifigkeit wohl etwas abgemildert.
Das von Cube ETC getaufte Hinterbau-System arbeitet tatsächlich recht effizient, könnte jedoch etwas mehr Kontrolle vermitteln.
# Das von Cube ETC getaufte Hinterbau-System arbeitet tatsächlich recht effizient, könnte jedoch etwas mehr Kontrolle vermitteln.
Schuld daran ist unserer Meinung nach jedoch nicht unbedingt das Fahrwerk, sondern die sehr hohe Steifigkeit des Rades
# Schuld daran ist unserer Meinung nach jedoch nicht unbedingt das Fahrwerk, sondern die sehr hohe Steifigkeit des Rades - mit etwas Tuning könnte man so noch sehr viel mehr aus dem Hinterbau rausholen.

Im Vergleich

Preislich am entgegengesetzt Ende, aber mit demselben Mix aus 150 mm Federweg an der Front und 140 mm am Heck ausgestattet ist das Specialized Stumpjumper. Dieses ist zwar ähnlich solide ausgestattet, kostet allerdings auch satte 2.200 € mehr. Dafür bekommt man die Specialized-typischen und extrem praktischen SWAT-Gadgets, wie den Kofferraum im Unterrohr oder das Mini-Tool am Flaschenhalter, die jeder Specialized-Besitzer wohl kaum noch missen möchte. Auf dem Trail glänzen beide Bikes eher mit einer verspielten Fahrweise und weniger mit ihren unglaublichen Nehmer-Qualitäten. Beim Stumpjumper liegt das allerdings vor allem an der etwas zu kleinen Rahmengröße, die uns die Kalifornier zugeschickt haben. Trotz des kurzen Oberrohrs fühlt sich das Specialized Stumpjmper etwas ausgewogener an und klebt in ruppigem Terrain besser am Boden. Außerdem merkt man, dass das Cube ein gutes Stück steifer ist.

Das einzige andere Rad mit 27,5″-Laufrädern im Testfeld ist das Canyon Spectral. Das 500 € teurere Versender-Rad geht mit einer absoluten Top-Ausstattung ins Rennen, die jedoch etwas mehr in Richtung Trail getrimmt ist. Die Fahreigenschaften schlagen dann allerdings komplett in die andere Kerbe: Während das Canyon bergauf etwas träge ausfällt und nicht mit dem spritzigeren Cube mithalten kann, verwandelt es sich auf dem Trail in eine Steine schluckende Vollgas-Maschine.

Fazit – Cube Stereo 140 HPC TM

Das Cube Stere 140 HPC TM ist zwar das günstigste Rad in unserem Testfeld, glänzt jedoch mit einem gelungenen Mix aus soliden und sehr hochwertigen Anbauteilen. Auf sprunglastigen und gebauten Trails zeigt es sich als sehr direkter und verspielter Begleiter. Mit seine abfahrtslastigen Ausstattung schlummert auch einiges an Downhill-Potential im Cube. Hier wird es etwas von der sehr hohen Gesamtsteifigkeit ausgebremst. Mit etwas mehr Nachgiebigkeit dürfte das Stereo 140 ein treuer Begleiter auf Trails und Touren sein.

Pro
  • super Ausstattung für wenig Geld
  • schlichter und schicker Carbon-Rahmen
  • verspieltes Fahrverhalten
Contra
  • deutlich zu hohe Gesamtsteifigkeit
  • in ruppigem Gelände sehr straffer Hinterbau
Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen
# Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen - in der Theorie verspricht es ein verspieltes Trailbike mit Downhill-Qualitäten zu sein, in der Praxis geht die Rechnung durch die sehr straffe Abstimmung nicht ganz auf.

Testablauf

Für unseren Trailbike-Vergleichstest sind wir nach Aínsa gereist, um die 8 Modelle auf den Trails zu testen, die bereits die schnellsten Fahrer der Welt in der Enduro World Series unter die Stollen genommen haben. Der spanische Ort am Fuße der Pyrenäen ist umgeben von traumhaften Trails, die alles bieten, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Die Strecken in Aínsa reichen von flowig-schnell über technisch und steil bis hin zu knallhart und felsig – ideale Testbedingungen also, zumal die Strecken teils sehr lang und immer wieder mit technischen Gegenanstiegen durchzogen sind. Alle Trailbikes im Testfeld wurden von mehreren Testern auf denselben Strecken gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Fahrwerk-Setup sind die acht Trailbikes gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.

Hier haben wir das Cube Stereo 140 HPC TM getestet

  • Aínsa, Spanien naturbelassene, technisch anspruchsvolle und lange Trails mit steilen, steinigen Passagen, flowigen Abschnitten und technischen Gegenanstiegen
Testerprofil Sebastian Beilmann
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
Körpergröße 174 cm
Schrittlänge 81 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 75 kg
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Testerprofil Arne Koop
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Testerprofil Gregor Sinn
Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 73 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Testerprofil Oliver Sonntag
Tester-Profil: Oliver Sonntag
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 62 cm
Armlänge 73 cm
Gewicht 82 kg
Oli fährt am liebsten Enduro, Downhill, Dirt Jump und Crosser – er hat auf jedem Rad seine Gaudi. Primär geht’s ihm um das schnelle Bergab fahren – ob im Bike Park oder auf selbst erklommenen Trails, am allerliebsten aber im Renn-Einsatz.
Fahrstil
schnell und aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
hart und progressiv, langsamer Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition

Testerprofil Moritz Zimmermann
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trailbike-Vergleichstest 2019:

Der Beitrag Cube Stereo 140 HPC TM im Test: Trailfeger mit Ecken und Kanten erschien zuerst auf MTB-News.de.

Bulls Wild Creed: Neues 29″-Enduro aus Carbon vorgestellt

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Wuchtige Carbon-Rohre, 29″-Laufräder und 160 mm Federweg an Front und Heck das sind die Eckdaten des neuen Bulls Wild Creed. Das Enduro-Bike wurde in Zusammenarbeit mit Teamfahrer Christian Textor entwickelt, der mit dem Wild Creed bereits die Enduro World Series unsicher gemacht hat. Alle Infos zum neuen Bulls Wild Creed gibt’s hier.

Bulls Wild Creed: Infos und Preise

Bereits vor einiger Zeit berichteten wir über einen neuen Bulls-Prototypen, mit dem Teamfahrer Christian Textor bei der Enduro World Series an den Start ging. Jetzt lässt Bulls die Katze aus dem Sack: Das Bulls Wild Creed kommt mit 29″ großen Laufrädern sowie 160 mm Federweg an Front und Heck. Mit diesen Eckdaten einer modernen Geometrie soll sich das wuchtige Carbon-Bike vor keiner Konkurrenz verstecken müssen. Praktische Details wie die schick in den Rahmen integrierte Trinkflasche sorgen für ein Alleinstellungsmerkmal. Das Wild Creed wird in drei Rahmengrößen von M bis XL sowie in zwei Ausstattungsvarianten für Preise von 2.999 € und 4.499 € angeboten.

  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 160 mm (vorne) / 160 mm (hinten)
  • Laufradgröße 29″
  • Besonderheiten in den Rahmen integrierte Trinkflasche, innenverlegte Züge
  • Gewicht 13,9 kg (Wild Creed Team) / 14,5 kg (Wild Creed RS)
  • Rahmengrößen M / L / XL
  • Verfügbarkeit voraussichtlich ab Ende November
  • www.bulls.de

Preis Bulls Wild Creed Team: 4.499 € (UVP)
Preis Bulls Wild Creed RS: 2.999 € (UVP)

Das neue Bulls Wild Creed kommt mit 29"-Laufrädern sowie 160 mm Federweg an Front und Heck
# Das neue Bulls Wild Creed kommt mit 29"-Laufrädern sowie 160 mm Federweg an Front und Heck - preislich ist das wuchtige Carbon-Bike ab 2.999 € zu haben. Das Topmodell schlägt mit 4.499 € zu Buche.
Diashow: Bulls Wild Creed - Neues 29″-Enduro aus Carbon vorgestellt
Das Wild Creed kommt mit einer modernen Geometrie daher: der Lenkwinkel liegt bei 65,5°, der Sitzwinkel misst 75,5° und der Reach liegt in Größe L bei 470 mm.
Das neue Bike ist in zwei verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich - hier ist die 4.499 € teure Team-Variante zu abgebildet.
Die Flasche wird geschützt innerhalb des Rahmens platziert, hier ist außerdem auch noch Platz für einen Ersatzschlauch.
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Die Flasche wird geschützt innerhalb des Rahmens platziert, hier ist außerdem auch noch Platz für einen Ersatzschlauch.
# Die Flasche wird geschützt innerhalb des Rahmens platziert, hier ist außerdem auch noch Platz für einen Ersatzschlauch.

Geometrie

Bulls setzt beim Wild Creed auf eine moderne, abfahrtslastige Geometrie, ohne dabei zu viele Experimente einzugehen. Der Lenkwinkel liegt bei flachen 65,5°, während der Sitzwinkel 75,5° misst. In Größe L beträgt der Reach geräumige 470 mm und auch der Stack fällt mit 627 mm angenehm hoch aus. Die Kettenstreben sind 435 mm lang und die Tretlagerhöhe beträgt 352,5 mm.

RahmengrößeML XL
Sitzrohrlänge440 mm470 mm500 mm
Sitzwinkel75,5°75,5°75,5°
Oberrohrlänge (virtuell)610 mm632 mm654 mm
Kettenstrebenlänge435 mm435 mm435 mm
Tretlagerabsenkung25 mm25 mm25 mm
Tretlagerhöhe352,5 mm352,5 mm352,5 mm
Steuerrohrlänge105 mm115 mm125 mm
Lenkwinkel65,5°65,5°65,5°
Reach450 mm470 mm490 mm
Stack618 mm627 mm636 mm
Radstand1203 mm1228 mm1252 mm
Das Wild Creed kommt mit einer modernen Geometrie daher: der Lenkwinkel liegt bei 65,5°, der Sitzwinkel misst 75,5° und der Reach liegt in Größe L bei 470 mm.
# Das Wild Creed kommt mit einer modernen Geometrie daher: der Lenkwinkel liegt bei 65,5°, der Sitzwinkel misst 75,5° und der Reach liegt in Größe L bei 470 mm.

Ausstattung

Das Enduro wird in zwei verschiedenen Ausstattungsvarianten zum Kauf angeboten. Das Topmodell schlägt mit 4.499 € zu Buche, während die preiswertere RS-Variante für 2.999 € zu haben ist. Beide Modelle setzen auf ein Fox-Fahrwerk, Shimano-Antiebe und -Bremsen, Kindshock-Sattelstützen sowie Schwalbe-Reifen. Während beim Topmodell ein DT Swiss EX1501 Spline-Laufradsatz zum Einsatz kommt, setzt Bulls bei der RS-Ausstattungsvariante auf Laufräder von Race Face.

Komplette Ausstattung zum Ausklappen
AusstattungsvarianteBulls Wild Creed TeamBulls Wild Creed RS
FedergabelFox Float 36 Factory, 160 mmFox Float 36 Rhythm, 160 mm
DämpferFox Float X2 FactoryFox Float DPX2
SchaltwerkShimano XTRShimano Deore XT
SchalthebelShimano Deore XTShimano SLX
KurbelgarniturShimano Deore XT Shimano SLX
BremseShimano Deore XTBR-MT520
KassetteShimano Deore XTShimano SLX
Lenker Race Face Turbine RRace Face Chester
VorbauRace Face AeffectRace Face Chester
SattelFizik TaigaSelle Royal Vivi
SattelstützeKindShock Rage i, 150 mmKind Shock Edge i, 150 mm
LaufradsatzDT Swiss EX1501 Spline 30Race Face AR30
Reifen Schwalbe Magic Mary / Schwalbe Hans DampfSchwalbe Magic Mary / Schwalbe Hans Dampf
Preis4.499 €2.999 €
Das neue Bike ist in zwei verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich - hier ist die 4.499 € teure Team-Variante zu abgebildet.
# Das neue Bike ist in zwei verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich - hier ist die 4.499 € teure Team-Variante zu abgebildet.
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Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 2: Ride, Refuel, Rest, Repeat – wir kommen langsam in diesem Modus an!

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Tag 2? – Done! Die heutige Etappe rund um St. Moritz verlief für Chris und Alex wieder sehr gut. Bei kühlen Temperaturen, aber grundsätzlich besserem Wetter als gestern fetzten die Beiden über die schönsten Trails in Graubünden. Ihre Rennbericht von heute gibt es hier!

Neben dem „Ride“-Teil möchten wir heute mal ganz bewusst auf die Themen „Refuel“ und „Rest“ eingehen. Außerdem können wir bereits sehr sichere Antworten auf 2 Fragen aus unserem Auftaktartikel geben, doch der Reihe nach – was vor dem Start des heutigen Rennens geschah:

Aufstehen, ans Fenster zum Wettercheck und die Überraschung: Es regnet nicht! Auch wenn draußen von der Nacht noch alles nass war und die Trails sicher sehr weich sein würden, haben wir mit gutem Gewissen die Regenklamotten auf die Seite gelegt. Entspannt war heute, dass wir eine weitere Nacht im gleichen Hotel in St. Moritz bleiben und somit die große Sporttasche nicht gepackt werden musste. Nervös wurde allerdings Chris, als Alex vor dem Start doch noch seine Bremsbeläge wechseln wollte. Das hat ihm keine Ruhe gegeben – vielleicht hätte es noch gepasst, doch der Abrieb vom Vortag war schon gewaltig. Fünf Minuten vor Startschluss für unseren Block waren wir dann auch im Startbereich und da es von oben weiterhin trocken blieb, standen wir in kurzer Radhose, Knielingen, Trikot (darunter Windstopper Unterhemd), Ärmlingen und Überschuhen da. Wir starten zudem mit dem EVOC CC Rucksack 6l. Dieser ist auf Grund der Trinkblase perfekt für uns geeignet und bietet zudem noch genügend Stauraum für Werkzeug, Ersatzschlauch und z.B. eine Überjacke. Und nebenbei, die Dropper Post hat Silvretta Sports St. Moritz wieder in Ordnung gebracht – sonst wäre Chris heute Morgen nicht bestens gelaunt gestartet.

IMG 1154
# IMG 1154
IMG 1158
# IMG 1158

Was während des Rennens geschah:

Entspannter Start aus Startblock C. Schöne, weiche und nasse Trails zu Beginn der heutigen Etappe. Die ersten 25 Kilometer wie im Stakkato. Kräftezehrend, teilweise schwammig im Fahrgefühl, aber machbar. Dass uns ein paar kenianische Läufer, die hier wohl ihr Höhentrainingslager vor der Herbstsaison verbrachten, bergauf so was von stehen ließen relativierte sich, als sich Chris nach der persönlichen Bestzeit der Jungs erkundigte: Besser als 2:10 Stunden für den Marathon.

Neben Chris gibt es mit Ole einen weiteren Starter aus Hamburg. Er hat uns heute auf der Strecke erkannt und hatte unseren Artikel der ersten Etappe natürlich schon gelesen. Es freut uns natürlich sehr, dass unsere „Arbeit“ geschätzt wird. „Danke Ole und weiterhin Gute und sichere Fahrt aber mit eurer Startnummer 112 kann ja nichts schief gehen :-)

Das Wetter hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht optimal mitgespielt. Es sollte aber deutlich besser werden!
# Das Wetter hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht optimal mitgespielt. Es sollte aber deutlich besser werden!
Chris kämpft sich den Berg hinauf
# Chris kämpft sich den Berg hinauf

Im zweiten Teil der Strecke hat für Alex das Swiss Epic erst so richtig begonnen: Steile Schotterpisten, dann Trails bergauf, zwischendurch einen technischen Trail bergab aber das Ganze noch in dichtem Nebel. Hochalpines Gefühl kam auf – so wie wir es lieben. Man konnte zwischendurch bereits den Himmel wiedersehen. Weiter hinauf zur „Lej Alv“ kam dann richtig die Sonne raus. Zum ersten Mal konnten wir das Panorama der Corviglia Bergkette sehen – ein Traum. Oben, wenige Kilometer vor dem Ziel wunderten wir uns über die Präsenz der letzten Verpflegungsstelle. Diese sollte wohl für die notwendige Aufmerksamkeit für die darauffolgende Olympiaabfahrt Sorge tragen ;-). Kaum in Worte zu fassen, wie wir die 300 Höhenmeter im Trail nach unten „surften“ – dieser Trail wollte kein Ende nehmen. Für uns beide das bisherige Highlight des Swiss Epic.

Etwas nervös machten uns die Motocross Maschinen der Streckenaufsicht, die uns am Hinterrad klebten und wohl auch Ihren Spaß hatten. Wir haben sie natürlich passieren lassen. Wir erreichen nach 5:11 Stunden heute das Ziel auf Gesamtplatz 143. Somit geht es für uns morgen wieder aus Startblock C weiter. Start ist um 7:45 Uhr und wir verlassen dann St. Moritz in Richtung Lenzerheide.

Einmal mehr gigantische Ausblicke beim Swiss Epic!
# Einmal mehr gigantische Ausblicke beim Swiss Epic! - Foto von Nick Muzik
SE19 S2 Marius Holler 0486
# SE19 S2 Marius Holler 0486 - Foto von Marius Holler
SE19 S02 NickMuzik 9137
# SE19 S02 NickMuzik 9137 - Foto von Nick Muzik

Und nach dem Rennen:

Das Wichtigste nach Zieleinlauf ist die Nahrungsaufnahme. Sponser stellt jedem Finisher einen sehr geschmackvollen Protein Smoothie bereit. Direkt danach mischen wir uns einen Recovery Drink unserer Hausmarke, der durch einen Kohlenhydrat-Eiweißmix, Zink, Selen und Magnesium für schnelle Regeneration sorgen soll.

Der nächste Gang ist dann zur Zielverpflegungspasta, die der Veranstalter organisiert. Heute auf thailändische Art mit Gemüse und Hühnchen. Solange wir uns also der Nahrungsaufnahme widmen und zumindest mal für eine halbe Stunde oder auch Stunde im Zielbereich die Füße hochlegen, parken unsere Bikes beaufsichtigt im Bike-Park.

Unsere Bikes musste auf den ersten Etappen mächtig leiden!
# Unsere Bikes musste auf den ersten Etappen mächtig leiden!

Die Bikes wollen dann aber auch ihr Wellnessprogramm. Zuerst sauber machen durch uns. Nach zwei Tagen Extrembelastung haben wir den Orbeas heute aber einen professionellen Service, ebenso vom lokalen Bikehändler, gegönnt. Dieser hat den ausgefallenen Lockout unserer Federgabeln wiederhergestellt. Falls unsere Bikes aufgrund widrigen Wetters weiterhin so viel Schlamm aufnehmen sollten, wird der Lockout aber wohl wieder ausfallen. An dieser Stelle sollten wir eigentlich Fox für den billigen Shifter und die anfällige Mechanik des Lockouts rügen…

Chris kämpfte heute mit Schmerzen an seinem Knie und dem Rücken und buchte sich kurzerhand beim Swiss Epic Massageservice ein. Wir hoffen, dass die Massage in Kombination mit der nun veränderten Sitzposition auf seinem neuen Bike (nun immerhin die zweite richtige Ausfahrt ;-)) morgen eine schmerzfreie Etappe verspricht.

Nach Massage war es bereits 16 Uhr. Wir gesellten uns wieder zu den anderen Fahrern in den Startbereich und empfangen das letzte Team, begleitet vom Besenwagen. Um 19.00 Uhr ging es dann zum Abendessen.

Aus Südafrika zum Swiss Epic
# Aus Südafrika zum Swiss Epic - Starke Leistung von Fikile Jiyane und Jed Fernie

Und nun die angekündigten Antworten auf 2 Fragen aus dem Auftaktartikel:

1. Empfiehlt es sich wirklich mit einem Fully zu fahren (wir beide haben dieses Jahr von Hardtail auf Fully umgerüstet, eben wegen dieses Events):

Ja unbedingt. Dieses Kilo Mehrgewicht kompensiert ihr durch deutlich mehr Komfort, auch auf horizontalen Wurzelpassagen. Aber nur wenn der Lockout auch in Extremsituationen funktioniert. Wenn jemand von euch hier eine Lösung hat, lasst es uns bitte wissen. Chris wirft gerade noch Dropper Post als Must-Have ein. Alex sieht es weiterhin optional ;-)

2. Wie viel Luxus braucht ein Sportler während eines solchen Events? Würden zum Übernachten nicht auch Zelte wie beim Cape Epic genügen?

Ganz ehrlich, wir hätten bei dem Regenwetter kein Bock auf feuchte Zelte, klamme Klamotten etc. Das mag bei sommerlichem Wetter seinen Charme haben. Versteht uns bitte nicht falsch, wir campen beide recht häufig (Alex zuletzt im Februar in Neuseeland und Chris hat sowieso seinen eigenen Campingbus), doch bei einem solchen Mehrtagesrennen erholt es sich im Hotel oder Pensionszimmer deutlich besser!

Wir hören uns morgen!

Der heutige Tag war genial! Das Panorma bei gutem Wetter und Trails verdienten jeweils eine glatte 10!
# Der heutige Tag war genial! Das Panorma bei gutem Wetter und Trails verdienten jeweils eine glatte 10! - Foto von Nick Muzik
Trails surfen ohne Ende!
# Trails surfen ohne Ende! - Foto von Marius Holler
Es macht mächtig Spaß in Graubünden die Trails zu rocken!
# Es macht mächtig Spaß in Graubünden die Trails zu rocken! - Foto von Marius Holler
Den offiziellen Rennbericht zum Ausklappen

Trek Selle San Marco A und KS TREK–Sportograf gewinnen die zweite Etappe des Swiss Epic 2019 rund um St. Moritz. Die in gelb fahrenden Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner triumphierten nach ihrem gestrigen Sieg erneut und bauten ihre Führung im Gesamtklassement weiter aus. Nachdem Adelheid Morath und Bettina Janas in der UCI Frauen Kategorie gestern verhalten ins Rennen gestartet sind, konnten sie heute den Schalter umlegen und holten sich den Etappensieg.

Doch nicht nur Morath und Janas waren heute besser – auch das Wetter spielte mit und bot den 574 Fahrern im Feld ideale Mountainbike-Bedingungen. Nach einigen Regenfällen letzte Nacht verschwanden die Wolken im Verlaufe des Tages und die Temperaturen stiegen nach und nach, womit die unglaubliche Kulisse der zweiten Etappe rund um St. Moritz immer besser zum Vorschein kam.

Start zur 2. Etappe. Die Top Teams sind alle noch dicht beisammen
# Start zur 2. Etappe. Die Top Teams sind alle noch dicht beisammen - Foto von Sam Clark

Im Rennen der Männer dauerte es eine Weile bis die Entscheidung herbeigeführt wurde. „Die erste Hälfte war relativ entspannt,“ meinte denn auch Casey South von jb Brunex / Fischer BMC. „In der Führungsgruppe war das Tempo anfangs nicht sonderlich hoch, doch beim Aufstieg zum Naturspeichersee Laj Alv (höchster Punkt des Swiss Epic 2019) hinauf war es dann vorbei mit der Herrlichkeit“, schmunzelte South.

Einmal mehr waren es die Fahrer von Trek Selle San Marco, welche sich als die stärksten Kletterer erwiesen, doch im Gegensatz zu gestern konnten nicht beide Teams von Trek Selle San Marco das Tempo halten. So rissen die gestrigen Etappensieger Casagrande und Rabensteiner die Führungsgruppe weitestgehend auseinander, bis nur noch das jb Brunex / Fischer BMC-Team mit South und Noah Blöchlinger den Anschluss halten konnte. Bei der Abfahrt von 2543 Höhenmeter über Meer gesellten sich Michael Stünzi und Marc Stutzmann vom Texpa Simplon Team zum Führungsquartett hinzu.

Die drei Teams gingen kein Risiko ein und genossen die Abfahrt auf der historischen Ski-Weltcup-Rennstrecke in St. Moritz sowie insbesondere den Fopettas Trail. Casagrande und Rabensteiner hatten sich in der Zwischenzeit bereits damit abgefunden, dass es zu einem Sprint um den Etappensieg kommen wird. “Es war heute ein gutes Rennen für Fabian (Rabensteiner) und mich”, sagte Casagrande. “Bei der Abfahrt gingen wir kein Risiko ein, weil wir beide gute Sprinter sind. Es ist jedoch nach wie vor eine große Überraschung für mich, dass wir nach zwei Tagen mit zwei Siegen dastehen. Wir sind sehr zufrieden“, so der Italiener.

SE19 S2 Sam Clark 0471
# SE19 S2 Sam Clark 0471 - Foto von Sam Clark

SE19 S2 Sam Clark 8498
# SE19 S2 Sam Clark 8498 - Foto von Sam Clark
SE19 S2 Marius Holler 7903
# SE19 S2 Marius Holler 7903 - Foto von Marius Holler

Somit liegt das Team Trek Selle San Marco A 3:01 Minuten vor ihren Teamkollegen Samuele Porro und Damiano Ferraro. South und Blöchlinger wurden auf der heutigen Etappe zwar noch von Stünzi und Stutzmann überflügelt, konnten jedoch ihren dritten Gesamtrang verteidigen und liegen 6:02 hinter dem italienischen Spitzenteam. Mit dem heutigen zweiten Rang arbeitete sich das Texpa Simplon Team auf den vierten Gesamtrang vor.

Bei den UCI Frauen entwickelte sich ein ähnlicher Rennverlauf wie auf der ersten Etappe. Auf den ersten mehrheitlich flachen 40 Kilometern wechselten sich die vier führenden Teams an der Spitze immer wieder ab, wobei insbesondere die beiden Schweizerinnen Ganteinbein/Stirnemann sowie Pirard/Dohrn und Morath/Janas Führungsarbeit verrichteten. Ariane Lüthi und Samara Sheppard lauerten dahinter auf Platz 4 und lagen stets in Reichweite zum Führungstrio.

Wie auch bei den Männern nahm das Rennen der Frauen beim 12 Kilometer langen Anstieg zur Laj Alv hinauf richtig Fahrt auf. Alice Pirard und Stefanie Dohrn zeigten ihre Kletterqualitäten und fuhren kontinuierlich Zeit heraus, mussten jedoch auf den flacheren Teilen ihrem Effort Tribut zollen und lagen beim höchsten Punkt des diesjährigen Rennens eine Minute und 28 Sekunden hinter Morath und Janas, welche sich das Rennen besser eingeteilt hatten.

SE19 S2 Marius Holler 1207
# SE19 S2 Marius Holler 1207 - Foto von Marius Holler

SE19 S02 NickMuzik 9001
# SE19 S02 NickMuzik 9001 - Foto von Nick Muzik
SE19 S2 Sam Clark 8363
# SE19 S2 Sam Clark 8363 - Foto von Sam Clark

Nachdem Morath und Janas am Eröffnungstag über 17 Minuten auf Gantenbein und Stirnemann verloren, waren sie für die Beiden vom Shimano S-Phyre Team keine Gefahr im Hinblick auf das Gesamtklassement. “Weil es gestern ideal lief, konzentrierten wir uns heute voll und ganz auf uns und zogen unser Tempo durch“, so Gantenbein. “Es gab so viele coole Trails, besonders der Fopettas Trail war fantastisch. Damit lagen Gantenbein und Stirnemann mit ihrer Taktik goldrichtig. Sie verloren lediglich 1:33 auf die Tagessieger Morath/Janas und bauten den Vorsprung im Gesamtklassement auf drei Minuten und 52 Sekunden aus.

Für Etappensiegerin Morath ist die Gesamtwertung momentan jedoch zweitrangig. „Es lief heute ganz gut, aber um ehrlich zu sein, sehe ich das Ganze entspannt“, so Morath. „Dies aus einem einfachen Grund – es ist das erste Mal, dass ich mit Betty (Bettina Janas) zusammen in einem Team fahre und wir haben nicht den gleichen Formstand. Wir haben jedoch einen riesen Spass zusammen auf den Trails. Zu Beginn des Rennens sagten wir uns, dass wir das fünftägige Abenteuer zuversichtlich in Angriff nehmen und auch wieder mit positiven Gefühlen abreisen werden. Deshalb war es für uns heute die perfekte Etappe. Die letzte Abfahrt mit der atemberaubenden Aussicht und dem Flowtrail war schlichtweg das pure Mountainbike Paradies… es war eine fantastische Etappe“, führte die Deutsche weiter aus.

Die dritte Etappe startet morgen um 07:30 Uhr und prophezeit einen weiteren herausragenden Tag in der Heimat der Trails, denn es steht die Überführungsetappe von St. Moritz zur Lenzerheide an. Mit 80 Kilometern und 2200 Höhenmetern ist sie denn auch die Königsetappe des ersten Swiss Epic in Graubünden. Nach dem harten Anstieg zum Albulapass hinauf werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Flowtrail nach Bergün sowie der schier endlosen Abfahrt nach Filisur ausreichend für die anfänglichen Strapazen belohnt. Zum Ende der Etappe folgt mit der Cross-Country WM-Strecke von 2018 auf der Lenzerheide ein weiteres Highlight.

Die schnellsten Damen des Tages: Glückwunsch Adelheid Morath und Bettina Janas!
# Die schnellsten Damen des Tages: Glückwunsch Adelheid Morath und Bettina Janas! - Foto von Sam Clark
Anstoßen auf den Tageserfolg! Das Team Trek Selle San Marco war einmal mehr nicht zu schlagen!
# Anstoßen auf den Tageserfolg! Das Team Trek Selle San Marco war einmal mehr nicht zu schlagen! - Foto von Sam Clark

Resultate

UCI Männer | 2. Etappe:
1. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (3:11:15,7)
2. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (3:11:16,8 | +1,1)
3. jb Brunex / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (3:11:17,4 | +1,7)
4. Trek Selle San Marco: Samuele Porro & Damiano Ferraro (3:14:16,4 | +3.00,7)
5. Devonbosch Stellenbosch: Frans Claes & Sören Nissen (3:14:17,1 | +3.01,4)

UCI Frauen | 2. Etappe:
1. KS TREK – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (3:59:06,4)
2. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (4:00:39,9 | +1.33,5)
3. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (4:03:54,2 | +4.47,8)
4. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (4:07:24,8 | +8.18,4)
5. Team Åbro / Fairtree: Jennie Stenerhag & Katie Lennard (4:24:34,2 | +25.27,8)

UCI Männer | Gesamtklassement nach der 2. Etappe:
1. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (7:03:36,3)
2. Trek Selle San Marco: Samuele Porro & Damiano Ferraro (7:06:37,3 | +3.01,0)
3. jb Brunex / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (7:09:39,1 | +6.02,8)
4. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (7:12:33,5 | +8.57,2)
5. Devonbosch Stellenbosch: Frans Claes & Sören Nissen (7:15:04,6 | +11.28,3)

UCI Frauen | Gesamtklassement nach der 2. Etappe:
1. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (9:00:03,0)
2. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (9:03:55,6 | +3.52,6)
3. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (9:07:25,2 | +7.22,2)
4. KS Trek – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (9:15:45,2 | +15.42,2)
5. Team Åbro / Fairtree: Jennie Stenerhag & Katie Lennard (9:38:05,2 | +38.02,2)

Text: Pressemitteilung Swiss Epic


Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Alle Artikel zum Swiss Epic 2019:

Fotos: Sam Clark | Michael Chiaretta | Marius Holler | Nick Muzik

Der Beitrag Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 2: Ride, Refuel, Rest, Repeat – wir kommen langsam in diesem Modus an! erschien zuerst auf MTB-News.de.


Deutschlands Top-Downhillerin verletzt: Saison-Ende für Nina Hoffmann

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Schlechte Nachricht für alle Downhill-Fans: Die aktuelle Nummer drei im World Cup, Nina Hoffmann, hat sich bei einem Trainingssturz an der Schulter verletzt. Die Thüringerin muss damit leider ihre Teilnahme an der WM in Kanada und dem finalen World Cup in den USA absagen.

Bei der Vorbereitung auf die nächste Woche stattfindende Weltmeisterschaft in Mont-Sainte-Anne, Kanada, hat sich Nina Hoffmann schwer an der rechten Schulter verletzt. Eine Unaufmerksamkeit auf einer lockeren Trainingsfahrt auf der Downhill-Strecke am tschechischen Klinovec führte zu einem heftigen Sturz und einer mehrfach angerissenen Sehne. Nina wird sich aller Voraussicht nach einer Operation unterziehen müssen, um die volle Belastbarkeit der Schulter zu gewährleisten. Damit ist eine Teilnahme an den letzten beiden hochkarätigen Rennen der Saison leider ausgeschlossen. Wir wünschen ihr eine schnellstmögliche und vollständige Genesung und drücken bereits jetzt die Daumen für die kommende Saison.

Zum Ende der Saison hin hat Nina etwas das Sturzpech verfolgt
# Zum Ende der Saison hin hat Nina etwas das Sturzpech verfolgt - mit Podiums-Plätzen, super Quali-Ergebnissen und der Startnummer 3 an ihrem Bike, hat sie allerdings eindrucksvoll bewiesen, dass im kommenden Jahr mit ihr zu rechnen ist.

Nina Hoffmann konnte 2019 in ihrer erst vierten Downhill-Saison überhaupt bereits dreimal auf dem Podium im Downhill World Cup stehen – das Highlight war ein zweiter Platz beim Rennen in Leogang. Wo die talentierte 23-Jährige herkommt und wie sie so schnell in die absolute Weltspitze vorstoßen konnte, erfahrt ihr in unserem umfangreichen Hausbesuch. Wir können es kaum erwarten, Nina 2020 in alter Frische wieder auf dem World Cup-Podium zu begrüßen!

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Bike der Woche: Lukasczyk Duralräder von IBC-User Flugzeugradler

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Was passiert, wenn sich ein leidenschaftlicher Konstrukteur das Ziel setzt, ein Mountainbike aus Luftfahrt-Dural zu bauen? Das Ergebnis ist das auf „Lukasczyk Duralräder“ getaufte Bike der Woche von IBC-User Flugzeugradler. Der extrem schicke Rahmen aus dem interessanten Werkstoff wird durch einen sehr edlen Aufbau ergänzt. Ein absolutes Traumbike! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Lukasczyk Duralräder, Flugzeugradler

Das Lukasczyk Duralräder von IBC-User Flugzeugradler
# Das Lukasczyk Duralräder von IBC-User Flugzeugradler
Diashow: Bike der Woche - Lukasczyk Duralräder von IBC-User Flugzeugradler
Wir wünschen viel Spaß mit diesem einzigartig schicken Rad!
... sehr schicken Details ...
Lukasczyk Duralräder
Ein stolzer Besitzer unterwegs im Wald
... entstand dieser einzigartige ...
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo Flugzeugradler, dein Bike aus Luftfahrt-Dural ist nicht nur aufgrund des grandiosen eigens gebauten Rahmens ein absolutes Prachtstück, es steht auch noch extrem schick da und ist sehr edel aufgebaut. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Die Idee, ein solches Fahrrad zu bauen, hatte ich schon länger. Aber erst im letzten Jahr habe ich beschlossen, die Sache anzugehen. Dies hatte unmittelbar mit meinem Wiedereinstieg in die Fahrradwelt zu tun, der ich 25 Jahre lang vollständig ferngeblieben bin.

Ich bin leidenschaftlicher Konstrukteur, begeistere mich für Leichtbau und habe mich lange und auch recht intensiv mit Flugzeugbau in Theorie und Praxis beschäftigt. Dabei fand ich es immer spannend, die verschiedenen Materialien und Konzepte mit ihren Eigenschaften zu verbauen und hinterher im Gebrauch zu erleben. Für mich hat jeder Werkstoff seine besonderen Vorzüge. Diese gilt es herauszuarbeiten, abzuwägen und jeweils spezifisch zu nutzen. Kohlefaser, Stahl, Holz, Titan und Aluminium sind mir daher nicht fremd. Alle diese Werkstoffe eignen sich hervorragend zum Leichtbau.

Ich war nie ein großer Carbon-, bzw. Faserverbund-Fan. Sicher, die hohe spezifische Festigkeit und die hohe Steifigkeit einer Carbonfaser sprechen für sich. Dennoch halte ich Carbon – ja, man möge mich dafür schmähen – nicht für einen idealen Werkstoff im Freizeitfahrradbau. Vernietete Alu-Konstruktionen haben mich sowieso immer am meisten fasziniert und daher war klar, ich baue ein Fahrrad aus hochfestem Luftfahrt-Dural. In der Mountainbike-Industrie existieren neben Carbon fast ausschließlich geschweißte Aluminiumrahmen aus Rohr- oder Hydroformhalbzeugen.

Aufgrund der notwendigen Schweißfähigkeit ist man dort aber auf Legierungen beschränkt, die die höchste Festigkeit nicht erreichen. Das Schweißen von Aluminium ist auch nicht ganz frei von weiteren Unzulänglichkeiten. Beim Aufschmelzen des Gefüges geht die Wärmebehandlung verloren, was einen gravierenden Nachlass der Festigkeit zur Folge hat. Nicht weniger schwerwiegend ist die reduzierte Ermüdungsresistenz. Einhergehend mit einer Schweißnaht entsteht mitunter auch ein Steifigkeitssprung, der zu Spannungsüberhöhung führt und ebenfalls Ermüdung begünstigt. Auch Restspannungen durch thermischen Verzug, der bei Alu relativ groß ist, können hier eine Schwächung bewirken. Mit einer entsprechenden Nachbehandlung bekommt man das alles zwar wieder einigermaßen hin, aber so gut wie vorher, wird es nie mehr. Das ist der Grund, warum Alurahmen, sofern sie kaputtgehen, an einer Schweißnaht reißen oder warum Ermüdungsrisse stets an einer Schweißnaht beginnen.

Aus diesen Einzelteilen ...
# Aus diesen Einzelteilen ...
... entstand dieser einzigartige ...
# ... entstand dieser einzigartige ...
... und extrem schicke Rahmen
# ... und extrem schicke Rahmen

Hier wollte ich mal etwas Neues ausprobieren und einen Rahmen aus 2024-T3 und 7075-T6 bauen. Diese Materialien haben Zugfestigkeiten, Streckgrenzen und Ermüdungsresistenzen, die denen von schweißbaren Legierungen wie 6061-T6 oder 7020-T6 überlegen sind. Einige Hersteller werben mit dieser Zugfestigkeit. Sie ist sicher nicht unwichtig, wenn es um das Versagen des Bauteils geht. Die Streckgrenze und die Ermüdungsresistenz eines Werkstoffes halte ich aber für entscheidender. Hier sind die Unterschiede unter den einzelnen Sorten dann auch nicht mehr so groß, was wiederum die Materialfrage etwas relativiert.

Ohne Aluminium-Schweißung auszukommen ist unter Umständen der größte Vorteil. Fahrräder erfahren zyklische Belastungen und nutzen, sofern sie leicht sein sollen, die Streckgrenzen „weit“ aus. Daher spielt Ermüdung eine große Rolle. Mein Rahmen würde vernietet werden und das Tragwerk selbst würde ich aufbauen wie das eines Flugzeuges. Der Gedanke machte mich ganz kirre und in meinem Kopf begannen die Pläne zu reifen. Ich wachte sogar manchmal nachts auf, kritzelte Details oder andere Ideen auf einen Zettel und schlief anschließend weiter. Auf dem Weg zur Arbeit, den ich neuerdings mit dem Rad bewältigte, erdachte ich viele Lösungen und diskutierte sie teilweise laut mit dem vorbeifliegenden Wald. Als ich mich mit der eigentlichen Konstruktion befasste, musste ich feststellen, dass das Konzept keinesfalls neu war. Es existierten bereits Patente und hier und da fand ich Studien, Prototypen und sogar fertige Bikes in dieser Flugzeugbauweise.

Flugzeuge baut man auf einer Helling, was aber technisch gesehen einer Rahmenlehre entspricht. Das nötige Werkzeug, das bei genieteten Strukturen sehr umfangreich ist, besaß ich schon. Also bestellte ich in den USA teure Bleche und ließ daraus in einer lokalen Schlosserei, die über eine CNC Kant-Bank verfügte, Profile machen. Dabei bestand ich auf die Einhaltung der minimalen Biegeradien. „Ach wir machen schon lange Alu und das passt schon“, meinten die. „Das wird brechen“, behauptete ich. Ich verschwieg meine recht umfangreiche praktische Erfahrung mit diesen hochfesten Legierungen. Aber in dieser Situation war ich das Büroweichei mit den feinen Händchen, welches irgendetwas von einem Fahrrad faselte, hier mit wild bedrucktem Blankschrott aufkreuzte, aber am Ende doch eher keine Ahnung hatte.

Selbstverständlich brachen die ersten Versuche und ich hielt dem Juniorchef schweigend die Teile unter die Nase. Den hatte aber nun der Ehrgeiz gepackt und er nahm in der Software der Werkzeugmaschine mehrere Einstellungen vor. „E-Modul, Streckgrenze, Bruchdehnung, Zugfestigkeit?“, fragte er und ich ratterte die Kennwerte auswendig herunter. „Jetzt geht das“, behauptete er und behielt recht. Mit einem großen Bündel Profile unter dem Arm verließ ich schließlich den Betrieb. „Komm mal mit dem fertigen Rad vorbei“, winkte mir der Mann hinterher.

Lukasczyk Duralräder
# Lukasczyk Duralräder - ob der Werkstoff zum neuen Trend werden wird?

Bei der Wahl der Komponenten musste ich mich früh entscheiden, weil man ja immer auch um die Teile herum baut. Die Geldbeträge, die dafür inzwischen aufgerufen wurden, hauten mich vom Hocker. Ich bin Normalverdiener mit zwei kleinen Kindern und einem Hauskredit. Auf viele Dinge würde ich sparen müssen. Als ich mein letztes Fahrrad bekam, konnte man gar nicht so viel mehr als 300,- DM für so einen Drahtesel ausgeben. In den frühen 80er Jahren gab es dafür ein schönes BMX-Rad. Inzwischen gab es dafür einen schnöden Vorbau. Die Qualität der guten Anbauteile hat allerdings in den letzten 25 Jahren auch enorm zugelegt.

Begeistert haben mich die 1 x 12 Gruppen, die von SRAM angeboten werden. Gleichwohl die Konkurrenz überholend nachzog, kam ich von der „Eagle“ nicht los. Besonders die aus einem Teil gearbeitete Kassette mit dem genieteten Alu-Ritzel ließ mich sabbern. Ich kaufte das Riesending, es wanderte in meine Schreibtischschublade und ich befingerte und begrapschte es mehrmals täglich. Ganz im Gegensatz zu früher verpackte man heute die Anbauteile nicht mehr in graue Pappkartons, sondern in farbenfrohe Hochglanz-Präsentationsschatullen, die irgendwie an Pralinenschachteln erinnerten. Vielleicht hat ja auch das den Speichelfluss ausgelöst.

Kurz darauf stolperte ich im Netz über Chris King-Naben. Die stammten aus Portland in Oregon, was ich wegen der dort ansässigen Flugzeugindustrie grundsympathisch fand. Zudem hatten die angeblich so einen charakteristischen Freilauf, den man auch in vielen Videos im Netz bewundern konnte. Aber so richtig Gänsehaut bekam ich erst in unserem lokalen Fahrradladen, als mir der Verkäufer so ein Teil vorführte. Das Ding musste ich einfach haben. Er hatte es mir buchstäblich angedreht. Von mir aus könnten sämtliche deutschen Schlager ausnahmslos durch Chris King Freilaufgeräusche ersetzt werden, ganz im künstlerischen Sinne.

Mit dem Aufbau der Struktur ging es meinen Leichtbauüberlegungen schnell an den Kragen. Sicher wollte ich irgendwo einen Prototyp bauen, der in Sachen spezifischer Festigkeit einen guten Schritt Richtung Carbon machen sollte, ohne dabei auf die Alltagstauglichkeit von Metall zu verzichten. Mehr und mehr realisierte ich aber, dass dies ein nicht unerhebliches Risiko darstellte. Die effizienteste Art sein Fahrrad zu erleichtern, ist keine Frage der Materialwahl oder der Formgebung. Es ist die Beschneidung von dessen Fähigkeiten. Nur wie weit kann ein Feierabendbastler, der um jede freie Minute kämpft, diese Gratwanderung treiben?

Gebaut habe ich nachts im Keller bei eingeschalteten Babyphonen, während die Kinder schliefen. Einen zweiten Versuch konnte ich mir in diesem Leben einfach nicht leisten. So wurde der Rahmen deutlich schwerer als zunächst geplant, übertraf aber auch in Sachen Festigkeit alles, was ich bei gleicher Masse bisher gesehen hatte. Das eigentliche Nieten ist nur der letzte Schritt einer langen Abfolge von Arbeiten. Die verwendeten Nieten sind keine hohlen Pop-Nieten, wie sie hier und da in Baumärkten und in Gartenstühlen anzutreffen sind. Solide Luftfahrt-Nieten halten bei gleichem Durchmesser ein Vielfaches an Scherkraft aus, müssen allerdings nach einem speziellen Verfahren geschlagen werden. Dabei versetzt man mit einem Pneumatischen Hammer das Blech, bzw. den Niet in Schwingung und formt dann mit einem sogenannten „Вrems-Eisen“ die Rückseite. Das ist kein Hexenwerk, erfordert aber etwas Übung. Mein Zellenbau-Meister pflegte zu sagen, „Ab 1.000 Nieten weißt Du, wie es geht und nach 10.000 kannst du es dann“. Dabei ersetzt man nach und nach die sogenannten Heftnadeln, die das Werkstück zusammenhalten, durch geschlagene Nieten. Die Schwierigkeit bestand darin, das Bremseisen immer wieder aus der sich immer weiter schließenden Struktur herauszubekommen.

Aufgrund der aufwendigen Bauweise ist das wohl eher nicht zu erwarten
# Aufgrund der aufwendigen Bauweise ist das wohl eher nicht zu erwarten
Da die Schweißnähte hier durch Nieten ersetzt werden ...
# Da die Schweißnähte hier durch Nieten ersetzt werden ...
... gilt es viel Handarbeit zu verrichten
# ... gilt es viel Handarbeit zu verrichten
IBC-User Flugzeugradler stellt sich der nicht ganz einfachen Aufgabe
# IBC-User Flugzeugradler stellt sich der nicht ganz einfachen Aufgabe

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Mich nicht zu verbohren. Das hat mit der Bauweise zu tun. Die einzelnen Teile werden immer zusammen verbohrt, das bedeutet, sie sind nicht untereinander tauschbar und nur eingeschränkt ersetzbar, bzw. nachbaubar.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Klar, mein Kopf ist voller Verbesserungen und ich träume davon, das Potential dieser Bauweise ganz auszunutzen und mal einen genieteten Rahmen zu bauen, der auf Gewicht optimiert ist. Hierfür möchte ich aber noch mehr Erfahrungen sammeln und erst einmal noch sehr viel fahren.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Cross-Country mit hohem Gravelanteil

Aus den vielen Einzelteilen ...
# Aus den vielen Einzelteilen ...
... wird ein Rahmen mit unfassbar vielen ...
# ... wird ein Rahmen mit unfassbar vielen ...
... sehr schicken Details ...
# ... sehr schicken Details ...
... die zu begeistern wissen
# ... die zu begeistern wissen

Was wiegt das Bike?

10,5 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Materialwahl, die Verbindungstechnik und die Formgebung. Hier habe ich einen noch nicht sehr ausgetretenen Pfad benutzt. Dies macht das Gefährt in gewisser Hinsicht zu einem Neuling, sprich zu einem Exoten. Ich glaube aber kaum, dass die Hersteller so ein Konzept aufgreifen, weil es mit sehr viel Arbeitsaufwand verbunden ist, der zudem nur schwer automatisiert werden kann. Dazu bevorzugt die Mehrheit der Kunden doch eher andere Formen und Farben. Von daher bleibt es vermutlich mein „persönliches Highlight“.

Soweit zur Technik, aber den meisten Spaß hat doch jeder Selbstbauer, wenn er die lange Zeit im Kopf gehegte Idee endlich ins Freie schieben kann. Das erste Aufsteigen und die ersten Kilometer zu rollen, sind fast nicht zu toppen. Die Neugierde, die Spannung und die sich einstellenden Erkenntnisse hauen einen einfach um. Das Erleben der eigenen Konstruktion, die nun endlich greifbar ist, sorgt für einen freudig hohen Puls, der lange anhält.

Nichtsdestotrotz birgt diese Bauweise viel Potential. Wie gesagt, sie geht in Sachen spezifischer Festigkeit und Steifigkeit einen Schritt Richtung Carbon, bietet dabei aber weiter die Alltagstauglichkeit und Robustheit von Metall. Dabei bleibt die Materialermüdung auf einem ungekannt niedrigen Niveau. Damit ist dieses Fahrrad fester, steifer und ermüdungsresistenter als ein geschweißtes Alu-Exemplar mit gleichem Gewicht und natürlich in der gleichen Größe.

Hier die Vorteile des Rahmens aus Luftfahrt-Dural
# Hier die Vorteile des Rahmens aus Luftfahrt-Dural

Wie fährt sich das Rad?

Das Fahrrad begeistert mich und fährt viel besser, als ich mir das je erträumt hätte. Es ist sehr steif und hat einen Antritt, den ich so noch nicht kannte. Ich kann den ganzen Tag ohne Polsterhose im Sattel sitzen und habe dies schon mehrfach getan. Die tiefe, nach vorne orientierte Fahrerposition geht schon ordentlich Richtung Cyclo-Cross. Die Gewichtsverteilung ist trotzdem gelungen, denn ich komme meine Technikpassagen alle hoch. Die Übersetzung passt gut, hier brauche ich nicht mehr und nicht weniger. Schnitte von 32 km/h mit längeren Passagen über 40 km/h sind genauso möglich wie Kletterstücke an der Reibgrenze. Wichtig war die Abstimmung der Gabel, hier habe ich lange probiert, bis der Druck stimmte. Die Buckel runter rennt es natürlich nicht so schön wie ein Fully mit der entsprechenden Geometrie, aber ich wollte geradeaus und vorwärts und das geht wie die Wucht.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

25 Jahre saß ich auf keinem Fahrrad – ja ich verweigerte sogar aktiv das Radfahren. Als unsere 4-jährige Tochter es endlich lernen sollte, blieben die Erfolge lange Zeit aus. „Das ist auch kein Wunder, du lästerst ja auch ständig über Biker und faselst Blödsinn über sitzende Tätigkeit außerhalb von geschlossenen Gebäuden mit rasierten Beinen und sowas“, erklärte meine Frau. „Du musst da schon mehr Vorbild sein“, bestimmte sie. Ein 17 Jahre zurück liegender Sterbefall mit Nachlass, hatte mir ein grünes Fahrrad beschert, welches seither in unserer Garage vergammelte. Sämtliche Kunststoff- bzw. Gummiteile lagen in Krümeln am Bogen um das rostige Wrack herum. Ich restaurierte das 90er Jahre Trekkingbike komplett, kaufte allerlei Sonderwerkzeuge und fing an, auch diese Form des Schraubens zu mögen. Kurz darauf begann ich damit, zur Arbeit zu fahren. Der allmorgendliche 26 km Workout und die jeweils folgende 26 km Feierabendausfahrt in der Natur fingen an, richtig Freude zu machen. Meine Kondition entwickelte sich hervorragend, meine Tochter hatte es inzwischen auch kapiert und der vormals so vehement ignorierte Gegenstand fand seinen Platz in meinem Leben.

Ein Freund nahm mich fortan mit auf seine Mountainbike-Touren in den nahen Odenwald. Ich durfte dann seine „alte Gurke“ fahren, ein 90er Jahre Bulls-Hardtail. Ich mochte dieses Fahrrad und fuhr gerne damit. Den Abschluss meiner ersten MTB-Saison im letzten Jahr bildete der Eselsweg, eine wunderschöne Nord-Süd-Passage des Spessarts, die das Kinzigtal mit dem Maintal verbindet und am Kloster Engelberg endet. Von Hügel zu Hügel zu fahren, die Aussicht genießen, schmale Pfade herunter schrabbeln, die Einsamkeit zu erleben und dabei einen anständigen Strich in die Karte zu ziehen, das war genau mein Ding. Dieses Einsatzprofil, sprich das CX-Mountainbiking über lange Distanzen, bestimmte dann auch maßgeblich die Auslegung und die Geometrie dieses Fahrrades. Inzwischen bin ich damit den Eselsweg auch schon gefahren und grinse bei dem puren Gedanken daran.

Ein stolzer Besitzer unterwegs im Wald
# Ein stolzer Besitzer unterwegs im Wald

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ein Gramm kostet 1 Euro, das hatte ich schnell raus, als ich mich im Netz auf die für mich neue Fahrradwelt stürzte. Das bedeutet, der Kunde muss stets 100,- Euro mehr ausgeben, wenn er die um 100 Gramm leichtere Edelkomponente an sein Fahrrad schrauben möchte. Ob, wofür und warum, soll mal ganz außen vor bleiben, schließlich bin ich selbst infiziert und hoffnungslos diesem System verfallen. Die wenigen Hochleistungsradler an der Spitze der Nahrungskette liefern den vermeintlichen Kaufgrund und die ambitionierte Kundschaft die nötige Kaufkraft.

Vieles übertrifft da mein Budget und daher trainiere ich Bergfahrten häufig mit meinem 2-jährigen Sohn auf dem Kindersitz. Inklusive Halterung verbuche ich so ein Gewichts-Plus von rund 20 kg. Sollte ich anschließend allein fahren, fühlt es sich doch so an, als ob ich 20.000,- für Fahrrad-Streichelglitzer ausgegeben habe. So kann auch der kleine Kassenpatient ein wenig mitreden und Schloss-Allee-Komponentenfeeling erfahren.

Was ich damit sagen möchte; der stinkende alte Kadaver, der die Watts auf die Kurbel bringt, ist immer noch die Komponente, von der die Leistung, das Gewicht und der Fahrspaß am stärksten abhängt.

Du und die Internet Bike Community – wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Am liebsten lese ich die Rahmenbaugeschichten im Forum oder in der Rubrik BdW. Dort finde ich mich wieder und dort habe ich eine Menge Beiträge und Geschichten gefunden, die ich richtig gut fand.

Technische Daten: Lukasczyk Duralräder / 2019

Rahmen: Eigenbau, auf meine Körpergröße zugeschnitten
Gabel: SID RLC 27,5″ Solo Air Tapered, 100 mm
Steuersatz: FSA, Orbit 1.5E ZS44 / ZS56 Tapered Cube-Edition
Bremsen: SRAM Guide RSC, 160/140 mm
Vorbau: Thomson, Elite X4 110 mm, 10°
Lenker: Thomson, Aluminium, 20 mm Rise, gekürzt auf 620 mm
Griffe: Ergon GA3
Felgen: Stans MK3 Crest, 27,5″
Naben: Chris King, 100 x 15 mm / 142 x 12 mm
Reifen: Schwalbe Thunder Burt 27,5″
Kurbel + Innenlager: SRAM DUB Pressfit MTB 41 x 89,5–92 mm
Kettenblatt: Eagle X-Sync 2 Direct Mount 6 mm Offset Kettenblatt 38 T
Kettenführung / Umwerfer: /
Schalthebel: SRAM XX1 Eagle 12-fach
Schaltwerk: SRAM XX1 Eagle 12-fach
Pedale: Shimano XTR PD-M9100
Zughüllen: SRAM, Standard
Kette: SRAM XX1 Eagle 12-fach, Hollow Pin
Kassette: SRAM Eagle Kassette XG-1299 10–50 T, schwarz
Sattel: Brooks B15 Swallow Titanium
Sattelstütze: Thomson Masterpiece 27,2 mm
Sattelklemme: Ultralight, 31,8 mm, intern

Wir wünschen viel Spaß mit diesem einzigartig schicken Rad!
# Wir wünschen viel Spaß mit diesem einzigartig schicken Rad!

Was sagt ihr zu diesem besonderen Bike der Woche?

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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TrailTrophy Flims-Laax: Tanja Naber & Basil Weber gewinnen das Saison-Finale

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300 Fahrerinnen und Fahrer gingen am vergangenen Wochenende in Flims- Laax beim Finale der bike-components TrailTrophy-Serie 2019 an den Start. Nach drei Tagen Enduro-Racing bei bestem Wetter konnte sich Basil Weber am Ende mit rund 14 Sekunden Vorsprung vor Mirco Widmer und Stefan Peter durchsetzen. Bei den Frauen siegte Tanja Naber vor Lena Arndt und Mirjam Kuhn. In der Gesamtwertung der Serie war es bis zum Schluss spannend: Lena Arndt, Tim Schüz, Adrian Vesenbeckh und Wilfred van de Haterd heißen hier die Gewinner der Serienwertung 2019.

Hervorragende äußere Bedingungen und schönes, nicht zu warmes August-Wetter bildeten den äußeren Rahmen des Finales der bike-components TrailTrophy in Flims-Laax: Dreizehn recht unterschiedliche Stages mussten die 300 Teilnehmer am vergangenen Wochenende absolvieren, inklusive Nightride am Freitagabend. Highlights waren aber wieder einmal die beiden hochalpinen Stages unterhalb des Vorab-Gletschers, bei denen auch noch zwei kurze Schneefelder zu durchqueren waren. Außerdem die finalen Stages am Sonntag, „Crest la Siala“ und die beiden schnellen Stages auf dem „Never End“-Trail.

Briefing der Teilnehmer für das Wochenende.
# Briefing der Teilnehmer für das Wochenende.
Entspannte Stimmung vor dem Start am Freitag.
# Entspannte Stimmung vor dem Start am Freitag.
Am Start der ersten Stage.
# Am Start der ersten Stage.
Diashow: TrailTrophy Flims-Laax - Tanja Naber & Basil Weber gewinnen das Saison-Finale
Briefing der Teilnehmer für das Wochenende.
Tanja Naber fuhr die schnellsten Zeiten bei den Frauen und gewann damit die Ambassador Women-Klasse.
Downhill-Spezialist Basil Weber fuhr die overall schnellsten Zeiten und siegte in der Ambassador Class.
Linie suchen hieß die Devise in den Felspassagen in Stage 7.
Lena Arndt gewann in Flims die Klasse Rider Women und sicherte sich den Sieg in der Serienwertung 2019.
Diashow starten »

Der Gesamt-Schnellste Basil Weber gewann mit seiner Zeit von 38:38,26 min die Ambassador Class der Sponsoren und Partner vor Francois Bailly-Maitre (FRA/Santa Cruz Bicycles) und Remo Bislin (SUI/Santa Cruz Bicycles). Auch die schnellste Frau des Wochenendes siegte in der Ambassador Class: Mit 46:51,71 min setzte sich Tanja Naber (GER/Santa Cruz Bicycles) vor Maria Rank (GER/WOMB) und Celine Blochberger (GER/Ergon) durch.

Die Hauptklasse Rider Class Men gewann Mirco Widmer (GER/RC Gränichen) in 38:52,60 min vor Stefan Peter (SUI/Wheeler Factory Team), der 39:57,24 min benötigte. Dritter wurde sein Teamkollege Tim Bratschi (SUI/Wheeler Factory Team), der 40:09,42 min unterwegs war. Die Rider Class Women gewann Lena Arndt (GER/BikeMeister Racing) in 48:33,16 min vor Mirjam Kuhn (GER/Team IBIS/49:17,49 min) und Andrea Kiser (SUI/Liv Swiss), die 49:53,35 min benötigte.

Blick auf das Eventgelände im RocksResort in Laax.
# Blick auf das Eventgelände im RocksResort in Laax.

In der Master Class Men gewann Adrian Vesenbeckh (GER/IBIS TEAM-WERX) in 41:10,79 min vor Stefan Scarpellini (ITA/42:55,11 min) und Nino Antic (Giant Germany Offroad-Team), der 43:04,81 min benötigte. Einen klaren Favoriten-Sieg gab es in der Super Master Class: Hier setzte sich Wilfred van de Haterd (NED/Giant Germany Offroad-Team) in 43:14,75 min vor Kurt Gisler (SUI/Tellriders/45:54,92 min) und Urs Riedi (SUI/Bikewelt) in 46:04,71 min durch.

Die Teamwertung der Sponsoren und Partner gewann das Team Santa Cruz Bicyles (Francois Bailly-Maitre/Remo Bislin/Tanja Naber) vor dem Team „Fox“ mit Tim Peschke, Philipp Ebener und Joselino Sanchez. Platz drei belegte das Team „Levelnine 1“ mit Marco Hoffmann, Simon Porten und Philipp Möllersmann.

Tanja Naber fuhr die schnellsten Zeiten bei den Frauen und gewann damit die Ambassador Women-Klasse.
# Tanja Naber fuhr die schnellsten Zeiten bei den Frauen und gewann damit die Ambassador Women-Klasse.

Der Sieg in der Riders-Teamwertung ging an das Team „Giant meets GT“ mit Nino Antic, Wilfred van de Haterd und Claudio Negro. Platz zwei belegte das Team „Uri 1“ mit Tim Bratschi, Iwan Arnold und Urs Riedi vor dem Team IBIS mit Adrian Vesenbeckh, Tim Schüz und Mirjam Kuhn.

Wer die schönsten Strecken der TrailTrophy in Flims noch einmal fahren möchte, kann diese bei trailguide.net einsehen.

Die Trails in der Region Flims-Laax Falera bildeten bei der vierten Austragung zum ersten Mal den Rahmen für das Finale der TrailTrophy. Weil diese Trails nicht ohne den Einsatz der lokalen Trailcrew denkbar wären, spendeten die Teilnehmer insgesamt 1007 CHF im Rahmen der „Trailcare“-Aktion. Hierbei unterstützen die Teilnehmer durch den Kauf von Losen den lokalen Trailbau und haben zugleich die Chance auf den Gewinn eines Bikes von Santa Cruz im Wert von 10.000 €.

Nightride auf dem Runca-Trail.
# Nightride auf dem Runca-Trail.
Wilfred van de Haterd siegte in der Super Master-Klasse und sicherte sich auch den Sieg in der Serienwertung.
# Wilfred van de Haterd siegte in der Super Master-Klasse und sicherte sich auch den Sieg in der Serienwertung.
Downhill-Spezialist Basil Weber fuhr die overall schnellsten Zeiten und siegte in der Ambassador Class.
# Downhill-Spezialist Basil Weber fuhr die overall schnellsten Zeiten und siegte in der Ambassador Class.

Flims-Laax war in diesem Jahr die fünfte und letzte Station der internationalen TrailTrophy-Serie. Zuvor hatten sich die Enduro-Fahrer in Sankt Andreasberg/Harz (D), Latsch/Südtirol sowie Breitenbrunn/Erzgebirge (D) spannende Positionskämpfe auf den Trails geliefert. Da die TrailTrophy in Santa Caterina im Juli abgesagt werden musste, zählten dieses Mal die drei besten Rennen für die Gesamtwertung.

Am Ende brachten fast alle bis nach Flims Führenden ihren Vorsprung nach Hause: In der Rider Class Women siegte Lena Arndt (GER/Bikemeister Racing) mit 1370 Punkten vor Mirjam Kuhn (GER/IBIS Fidlock Racing Team) und Katharina Kruse (GER/IBIS Fidlock Racing-Team). Die Rider Class Men gewann Tim Schüz (GER/IBIS Team Werx) mit 1290 Punkten vor Mirco Widmer (SUI/RC Gränichen) und Stefan Peter (SUI/Wheeler iXS-Team).

Traumpanorama während der Mittagspause am Samstag.
# Traumpanorama während der Mittagspause am Samstag.

Die Serienwertung der Master Class war eine klare Angelegenheit für Adrian Vesenbeckh (GER/IBIS Team-Werx), der sich mit der Maximal-Zahl von 1500 Punkten vor Nino Antic (GER/Giant Germany Offroad-Team) und Jürg Tanner (SUI) durchsetzte. Ebenfalls mit der Idealpunktzahl 1500 gewann Wilfred van de Haterd (NED/ Giant Germany Offroad-Team) die Super Master Class vor Kurt Gisler (SUI/Tellriders) und Carsten Geck (GER/KSV Baunatal).

Die Gesamtsieger der TrailTrophy-Serie konnten sich (wie auch alle anderen Platzierten) über äußerst hochwertige Sachpreise freuen. Allein in der Gesamtwertung wurden Preise im Wert von rund 7.500 € vergeben; für die Sieger und Platzierten in der Wertung der TrailTrophy Flims-Laax gab es nochmals Sachpreise im Wert von rund 6.000 €.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es auf timing.sportident.com.

Gute Stimmung beim Lunch.
# Gute Stimmung beim Lunch.
Auch die Kühe ließen sich selten aus der Ruhe bringen.
# Auch die Kühe ließen sich selten aus der Ruhe bringen.
Der Sieger der Rider Class Mirco Widmer in Stage 7 unterhalb des Vorab-Gletschers.
# Der Sieger der Rider Class Mirco Widmer in Stage 7 unterhalb des Vorab-Gletschers.
Linie suchen hieß die Devise in den Felspassagen in Stage 7.
# Linie suchen hieß die Devise in den Felspassagen in Stage 7.
Gute Stimmung im Ziel von Stage 7.
# Gute Stimmung im Ziel von Stage 7.
Für das tolle Panorama hatten die Fahrer selten einen Blick.
# Für das tolle Panorama hatten die Fahrer selten einen Blick.
Feinster Singletrail in Stage 8.
# Feinster Singletrail in Stage 8.
Am Sonntag ging es mit der Bahn hinauf zum Crap sogn Gion.
# Am Sonntag ging es mit der Bahn hinauf zum Crap sogn Gion.
Der Gesamt-Schnellste Basil Weber in Stage 10 Am Sonntag.
# Der Gesamt-Schnellste Basil Weber in Stage 10 Am Sonntag.
Tim Schüz siegte in der Serienwertung der Rider Class Men.
# Tim Schüz siegte in der Serienwertung der Rider Class Men.
Adrian Vesenbeckh gewann die Master Class und damit auch die Serienwertung.
# Adrian Vesenbeckh gewann die Master Class und damit auch die Serienwertung.
Santa Cruz-Teamfahrer Francois Bailly-Maitre unterwegs auf dem Never-End-Trail in Stage 12.
# Santa Cruz-Teamfahrer Francois Bailly-Maitre unterwegs auf dem Never-End-Trail in Stage 12.
Lena Arndt gewann in Flims die Klasse Rider Women und sicherte sich den Sieg in der Serienwertung 2019.
# Lena Arndt gewann in Flims die Klasse Rider Women und sicherte sich den Sieg in der Serienwertung 2019.
Die Gesamtschnellsten in Films
# Die Gesamtschnellsten in Films - Tanja Naber und Basil Weber.
Rider Class Men
# Rider Class Men - Mirco Widmer (GER/RC Gränichen) gewann vor Stefan Peter (SUI/Wheeler Factory Team) und Tim Bratschi (SUI/Wheeler Factory Team).
Rider Class Women
# Rider Class Women - Lena Arndt (GER/BikeMeister Racing) sichert sich den Sieg vor Mirjam Kuhn (GER/Team IBIS) und Andrea Kiser (SUI/Liv Swiss).
Rider Class Masters Flims
# Rider Class Masters Flims - Adrian Vesenbeckh (GER/IBIS TEAM-WERX) setzt sich gegen Stefan Scarpellini (ITA) und Nino Antic (Giant Germany Offroad-Team) durch.
Rider Class Super Masters Flims
# Rider Class Super Masters Flims - Wilfred van de Haterd (NED/Giant Germany Offroad-Team) triumphiert vor Kurt Gisler (SUI/Tellriders) und Urs Riedi (SUI/Bikewelt).
Rider Class Teamwertung Flims
# Rider Class Teamwertung Flims - „Giant meets GT“ mit Nino Antic, Wilfred van de Haterd und Claudio Negro gewann vor dem Team „Uri 1“ mit Tim Bratschi, Iwan Arnold und Urs Riedi und dem Team „IBIS Team Werx“ mit Adrian Vesenbeckh, Tim Schüz und Mirjam Kuhn.
Ambassador Men
# Ambassador Men - Basil Weber gewann vor Francois Bailly-Maitre (FRA/Santa Cruz Bicycles) und Remo Bislin (SUI/Santa Cruz Bicycles).
Ambassador Women
# Ambassador Women - Tanja Naber (GER/Santa Cruz Bicycles) vor Maria Rank (GER/WOMB) und Celine Blochberger (GER/Ergon).
Ambassador Team
# Ambassador Team - Team Santa Cruz Bicyles (Francois Bailly-Maitre/Remo Bislin/Tanja Naber) vor dem Team „Fox“ mit Tim Peschke, Philipp Ebener und Joselino Sanchez und dem Team „Levelnine 1“ mit Marco Hoffmann, Simon Porten und Philipp Möllersmann.
Serienwertung TT 2019 Men
# Serienwertung TT 2019 Men - Tim Schüz (GER/IBIS Team Werx) vor Mirco Widmer (SUI/RC Gränichen) und Stefan Peter (SUI/Wheeler iXS-Team).
Overall TT 2019 Women
# Overall TT 2019 Women - Lena Arndt (GER/Bikemeister Racing) vor Mirjam Kuhn (GER/IBIS Fidlock Racing Team) und Katharina Kruse (GER/IBIS Fidlock Racing-Team).
Serienwertung TT 2019 Masters
# Serienwertung TT 2019 Masters - Adrian Vesenbeckh (GER/IBIS Team-Werx) setzte sich gegen Nino Antic (GER/Giant Germany Offroad-Team) und Jürg Tanner (SUI) durch.
Serienwertung TT 2019 Super Mastes
# Serienwertung TT 2019 Super Mastes - Wilfred van de Haterd (NED/ Giant Germany Offroad-Team) vor Kurt Gisler (SUI/Tellriders) und Carsten Geck (GER/KSV Baunatal)
Das Orga-Team in Flims-Laax
# Das Orga-Team in Flims-Laax
Orga Team TT Flims 2019
# Orga Team TT Flims 2019

Was sagt ihr zum TrailTrophy-Finale in Flims-Laax?

Info: Pressemitteilung TrailTrophy | Fotos: Manfred Stromberg

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Transition Smuggler Carbon GX im Test: Party in the woods

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Transition Smuggler Carbon GX im Test: Transition bewirbt das Smuggler als vielseitigstes Bike der Produktpalette. Das Trailbike soll auf langen Touren, ruppigen Hometrails oder auf sprunglastigen Strecken gleichermaßen eine gute Figur machen. Das passende Rezept für solch einen Alleskönner sieht Transition in der Kombination aus 29″-Laufrädern mit 140 mm Federweg an der Front und 120 mm Federweg am Heck. Im Rahmen unseres Trailbike-Vergleichstests haben wir herausgefunden, ob das Transition Smuggler halten kann, was es verspricht.

Steckbrief: Transition Smuggler Carbon GX

EinsatzbereichTrail
Federweg140 mm/120 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,4 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.transitionbikes.com
Preis: 5.299 €

Wer bereits ein paar Videos des kleinen amerikanischen Bike-Herstellers Transition Bikes gesehen hat, der weiß: Die Jungs nehmen sich selbst gerne mal auf die Schippe und setzen eher auf Comedy als auf pomadige Marketing-Sprüche. Dabei lassen sie jedoch nie einen Zweifel daran aufkommen, dass sie selbst passionierte Mountainbiker sind und einfach nur spaßige, problemlose und gut zu fahrende Bikes verkaufen wollen. Genau so ein Bike soll auch das Transition Smuggler sein. Mit 29″-Laufrädern und 140 mm Federweg an der Front sowie 120 mm am Heck soll das Trailbike einen sehr breiten Einsatzbereich abdecken und auf Sprüngen genau so zu Hause sein wie auf einer extralangen Tagestour oder den eigenen Hometrails.

In der von uns getesteten GX-Ausstattungsvariante, die für 5.299 € den Besitzer wechselt, bringt das Carbon-Bike 13,4 kg auf die Waage und zählt damit zu den schwereren Bikes in unserem Testfeld. Hier erfahrt ihr, wie sich das Transition Smuggler gegen die übrigen sieben Trailflitzer in unserem Vergleichstest geschlagen hat.

 LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Habit Carbon 229"130 mm130 mm13,68 kg4.999 €
Canyon Spectral CF 9.027,5"160 mm150 mm13,24 kg3.999 €
Cube Stereo 140 HPC TM27,5"150 mm140 mm13,16 kg3.499 €
Giant Trance Advanced Pro 2929"130 mm115 mm12,64 kg4.799 €
Scott Genius 91029"150 mm150 mm13,28 kg5.299 €
Specialized Stumpjumper 29 Expert29"150 mm140 mm12,86 kg5.699 €
Transition Smuggler Carbon GX29"140 mm120 mm13,40 kg5.299 €
YT Jeffsy 29 CF Pro Race29"150 mm150 mm13,58 kg5.299 €
Mit 140 mm Federweg an der Front und 120 mm am Heck reiht sich das Transition Smuggler im unteren Federwegsbereich unserers Trailbike-Vergleichstest ein
# Mit 140 mm Federweg an der Front und 120 mm am Heck reiht sich das Transition Smuggler im unteren Federwegsbereich unserers Trailbike-Vergleichstest ein - wir haben herausgefunden, ob der 5.299 € teure 29"er trotzdem mit den langhubigeren Konkurrenten mithalten kann.
Diashow: Transition Smuggler Carbon GX im Test - Party in the woods
Im Uphill konnte das Transition Smuggler nicht mit dem Klassen-Primus dem Giant Trance mithalten. Hier ist das amerikanische Trailbike etwas gemütlicher unterwegs.
Mit 140 mm Federweg an der Front und 120 mm am Heck reiht sich das Transition Smuggler im unteren Federwegsbereich unserers Trailbike-Vergleichstest ein
Der Kettenstrebenschutz des Smugglers fällt ziemlich massiv aus.
Die Fox 36 Performance-Federgabel an der Front verfügt über 140 mm Federweg.
Die Züge für Schaltung und Variostütze werden im Inneren des Hauptrahmens geführt.
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Geometrie

Mit der Vorstellung des Transition Sentinels im Jahr 2017 sprang der kleine Bike-Hersteller aus Bellingham bereits direkt zu Anfang auf den „reduziertes Offset-Zug“ auf und nahm so eine Vorreiterrolle ein. Untere dem Namen Speed Balanced Geometrie setzte man zudem schon früh auf flache Lenkwinkel, lange Hauptrahmen, tiefe Tretlager und kurze Kettenstreben. Auch das Transition Smuggler weist diese Geometrie-Merkmale auf. In der von uns getesteten Rahmengröße L liegt der Reach bei 475 mm und der Stack misst 624 mm. Die Kettenstreben sind 430 mm lang und die Tretlagerhöhe beträgt 340 mm. Der Lenkwinkel fällt mit 66° für ein Bike mit nur 120 mm Federweg recht flach aus, der Sitzwinkel pendelt sich in Large bei 75,8° ein.

RahmengrößeSMLXL
Reach425 mm450 mm475 mm500 mm
Stack615 mm615 mm624 mm633 mm
Oberrohrlänge571 mm596 mm625 mm653 mm
Sitzrohrlänge400 mm410 mm450 mm495 mm
Sitzwinkel77°76,3°75,8°75,3°
Steuerrohrlänge100 mm100 mm110 mm120 mm
Lenkwinkel66°66°66°66°
Kettenstrebenlänge430 mm430 mm430 mm430 mm
Radstand1159 mm1184 mm1213 mm1242 mm
Tretlagerabsenkung35 mm35 mm35 mm35 mm
Tretlagerhöhe340 mm340 mm340 mm340 mm
Überstandshöhe688 mm695 mm705 mm720 mm
Federgabel-Offset43 mm43 mm43 mm43 mm
Wie alle aktuellen Transition Bikes setzt auch das Smuggler auf eine Federgabel mit reduziertem Offset, einem langen Reach, kurzen Kettenstreben und einen flachen Lenkwinkel
# Wie alle aktuellen Transition Bikes setzt auch das Smuggler auf eine Federgabel mit reduziertem Offset, einem langen Reach, kurzen Kettenstreben und einen flachen Lenkwinkel - diese Kombination soll laut Transition das Optimum an Fahrspaß garantieren.

Ausstattung

Das Transition Smuggler Carbon GX kommt mit einer grundsoliden, jedoch nicht ganz leichten Ausstattung daher. An der Front arbeitet eine Fox Float 36 Performance-Federgabel mit 140 mm Federweg, während das Heck von einem Fox DPS-Performance Elite-Dämpfer kontrolliert wird. Den Antrieb übernimmt die SRAM GX Eagle-Schaltgruppe und auch die Guide R-Bremsen stammen aus dem Hause SRAM. Bei den Laufrädern setzt Transition auf einen Stan’s No Tubes Arch S1 Team-Laufradatz. Dieser ist mit Maxxis Minion DHF und DHR II-Reifen bestückt. Das Cockpit liefert Race Face und die RockShox Reverb Stealth-Variostütze weist einen Verstellweg von 150 mm Federweg auf.

Das von uns getestete Modell reiht sich mit einem Preis von 5.299 € genau in der Mitte der angebotenen Smuggler Carbon-Modelle ein. Die günstigste Carbon-Ausstattungsvariante schlägt mit einem Preis von 4.199 € zu Buche. Wem das zu teuer ist, der kann auf die preiswerteren Aluminium-Modelle zurückgreifen. Sowohl den Carbon- als auch den Aluminium-Rahmen gibt es außerdem als Rahmenset zu kaufen.

  • Federgabel Fox Float 36 Performance (140 mm)
  • Dämpfer Fox DPS Performance Elite (120 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide R
  • Laufräder Stan’s No Tubes Arch S1 Team
  • Reifen Maxxis Minion DHF / DHR II
  • Cockpit Race Face Chester 35 (780 mm) / Race Face Æffect R (40 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb Stealth (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen
AusstattungsvarianteSmuggler Carbon X01Smuggler Carbon GXSmuggler Carbon NXRahmenkit
DämpferFox DPS Performance EliteFox DPS Performance EliteRockShox Deluxe RTFox DPS Performance Elite
FedergabelFox Float 36 Grip 2 Performance Elite, 140 mmFox Float 36 Grip Performance, 140 mmRockShox Revelation RC, 140 mm
SteuersatzCane Creek 40FSA No.57EFSA No.57E
VorbauANVL Swage, 40 mmRace Face Aeffect R, 40 mmRace Face Aeffect R, 40 mm
LenkerANVL Mandrel Alloy 35, 800 mmRace Face Chester 35, 780 mmRace Face Chester 35, 780 mm
GriffeOdi Elite FlowOdi Elite FlowVelo VLG
SattelANVL Forge TiANVL Fore CromoWTB Silverado Comp
SattelstützeRockShox Reverb Stealth 1X-RemoteRockShox Reverb StealthRace Face Aeffect Dropper
BremsenSRAM Guide RSCSRAM Guide RSRAM Level T
BremsscheibenSRAM Centerline, 180 mmSRAM Centerline, 180 mmSRAM Centerline, 180 mm
SchalthebelSRAM X01 EagleSRAM GX EagleSRAM NX Eagle
SchaltwerkSRAM X01 EagleSRAM GX EagleSRAM NX Eagle
KetteSRAM GX EagleSRAM GX EagleSRAM NX Eagle
KassetteSRAM XG 1275SRAM XG 1275SRAM PG 1230
KurbelgarniturSRAM X1 Carbon Dub, 30t, 170 mmSRAM Stylo 7k Dub, 30t ,170 mmSRAM NX Eagle Dub, 30t, 170 mm
LaufradsatzStans Arch MK3 ProStans Arch S1 TeamWTB STi25 / Novatec-Naben
ReifenMaxxis Minion DHF / DHR, 2,3"Maxxis Minion DHF / DHR, 2,3"Maxxis Minion DHF / DHR, 2,3"
Gewicht12,99 kg13,4 kg14,02 kg3 kg
Preis6.399 €5.299 €4.199 €3.099 €
Die Fox 36 Performance-Federgabel an der Front verfügt über 140 mm Federweg.
# Die Fox 36 Performance-Federgabel an der Front verfügt über 140 mm Federweg.
Sram Guide R-Bremsen bringen das Smuggler zum Stehen. Bei Transition setzt man sowohl vorne als auch hinten auf 180 mm Bremsscheiben.
# Sram Guide R-Bremsen bringen das Smuggler zum Stehen. Bei Transition setzt man sowohl vorne als auch hinten auf 180 mm Bremsscheiben.
Die verbaute RockShox Reverb Stealth-Variostütze stellt in Rahmengröße L einen Verstellweg von 150 mm zur Verfügung.
# Die verbaute RockShox Reverb Stealth-Variostütze stellt in Rahmengröße L einen Verstellweg von 150 mm zur Verfügung.
Der SRAM GX Eagle-Antrieb soll die vom Fahrer eingebrachte Energie effizient in Vortrieb umwandeln.
# Der SRAM GX Eagle-Antrieb soll die vom Fahrer eingebrachte Energie effizient in Vortrieb umwandeln.
Der Fox Float DPS-Performance Elite-Dämpfer kontrolliert 120 mm Federweg.
# Der Fox Float DPS-Performance Elite-Dämpfer kontrolliert 120 mm Federweg.
Stan's No Tubes Arch S1 Team-Laufräder sollen in Kombination mit Maxxis Minion-Reifen für einen niedrigen Rollwiederstand und eine geringe Pannenanfälligkeit sorgen.
# Stan's No Tubes Arch S1 Team-Laufräder sollen in Kombination mit Maxxis Minion-Reifen für einen niedrigen Rollwiederstand und eine geringe Pannenanfälligkeit sorgen.

Im Detail

Das Transition Smuggler kommt in einem unauffälligen Grau mit schwarzen Decals und setzt auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau. Diesen hat die Transition kurzerhand mit dem Namen GiddyUp versehen. Wie dem auch sei, das Funktionsprinzip bleibt das gleiche: Ein weiteres Lager kurz vor der Hinterrad-Achse sorgt dafür, dass der Hinterbau beim Einfedern nicht einfach um den Hauptdrehpunkt rotiert, sondern stärker nach oben ausweicht, als es bei einem klassischen Eingelenker der Fall wäre. Um sich etwas von dem weit verbreitetem „looks like a Trek“-Desing abzuheben, setzt man bei Transition auf leicht geschwungene, organische Rahmenformen. Gerade die Umlenkwippe hebt sich von der Masse ab.

Bei Transition setzt man auf einen klassischen Horst-Link-Hinterbau der auf den Namen GiddyUp getauft wurde.
# Bei Transition setzt man auf einen klassischen Horst-Link-Hinterbau der auf den Namen GiddyUp getauft wurde.
Engineered 2 Party – die Jungs von Transition wissen was sie wollen.
# Engineered 2 Party – die Jungs von Transition wissen was sie wollen.
Die organisch geschwungene Umlenkwippe hebt sich von der Masse ab.
# Die organisch geschwungene Umlenkwippe hebt sich von der Masse ab.

Bei der Zugverlegung geht man einen Mittelweg. Während die Züge für Variostütze und Schaltung im Inneren des Hauptrahmens geführt werden, läuft die Bremsleitung komplett außerhalb des Rahmens. Dies ist sehr Nutzerfreundlich und vereinfacht das Montieren und Entlüften der Bremse ungemein. Auch bei den innenverlegten Zügen hat Transition alles richtig gemacht: diese laufen optisch sehr sauber an verschraubten Gummi-Tüllen in den Rahmen. Der Schaltzug verläuft zudem auch im Bereich des Hinterbaus im Inneren der Kettenstrebe. Während des Testzeitraums konnten wir kein nerviges Klappern der Züge feststellen.

Die Züge für Schaltung und Variostütze werden im Inneren des Hauptrahmens geführt.
# Die Züge für Schaltung und Variostütze werden im Inneren des Hauptrahmens geführt.
Während der Zug für die Variostütze im Rahmen verschwindet, läuft die Bremsleitung komplett extern. Diese nutzerfreundliche Lösung begrüßen wir sehr.
# Während der Zug für die Variostütze im Rahmen verschwindet, läuft die Bremsleitung komplett extern. Diese nutzerfreundliche Lösung begrüßen wir sehr.
Der Schaltzug tritt zwar oberhalb des Tretlagers wieder aus dem Rahmen aus, läuft jedoch im Bereich des Hinterbaus im Inneren der Kettenstrebe weiter.
# Der Schaltzug tritt zwar oberhalb des Tretlagers wieder aus dem Rahmen aus, läuft jedoch im Bereich des Hinterbaus im Inneren der Kettenstrebe weiter.

Der freie Hauptrahmen bietet mehr als ausreichend Platz für einen Flaschenhalter, sodass hier auch eine 1-Liter-Trinkflasche problemlos verstaut werden kann. Wie bei einem Carbon-Rahmen dieser Preisklasse üblich ist das Unterrohr durch einen Kunststoff-Protektor vor Steinschlag geschützt. Auch die Kettenstrebe ist mit einem sehr umfassenden Schutz versehen. Hier wollte man bei Transition auf Nummer sicher gehen.

Der Kettenstrebenschutz des Smugglers fällt ziemlich massiv aus.
# Der Kettenstrebenschutz des Smugglers fällt ziemlich massiv aus.
Auch das Unterrohr ist durch einen dicken Kunststoff-Protektor vor Beschädigungen durch hochfliegende Steine geschützt.
# Auch das Unterrohr ist durch einen dicken Kunststoff-Protektor vor Beschädigungen durch hochfliegende Steine geschützt.

Auf dem Trail

Genau wie die anderen Trailbikes in unserem großen Vergleichstest musste sich auch das Transition Smuggler auf den Trails in Aínsa behaupten. Bereits beim ersten Aufsitzen fühlten sich unsere Tester an Board des Trailbikes wohl. Die Geometrie ist sehr passend gewählt und die Sitzposition fällt äußerst angenehm aus. Doch obwohl das Transition Smuggler das Bike mit dem am zweit-wenigsten Federweg in unserem Vergleichstest ist, reiht es sich Gewichtstechnisch am oberen Ende des Feldes ein. In Kombination mit dem nicht ganz antriebsneutralen Hinterbau sorgt das dafür, dass das Smuggler die Anstiege nicht ganz so spritzig zurücklegt wie von uns zuerst erwartet.

Im Uphill konnte das Transition Smuggler nicht mit dem Klassen-Primus dem Giant Trance mithalten. Hier ist das amerikanische Trailbike etwas gemütlicher unterwegs.
# Im Uphill konnte das Transition Smuggler nicht mit dem Klassen-Primus dem Giant Trance mithalten. Hier ist das amerikanische Trailbike etwas gemütlicher unterwegs.

Trotzdem ist das Trailbike keineswegs ein schlechter Kletterer. Es kann in der Uphill-Wertung nur nicht mit den Spitzenreitern wie dem Giant Trance mithalten. Hat man sich damit abgefunden, profitiert man von der komfortablen und effizienten Sitzposition, in der man auch gut und gerne den ganzen Tag im Sattel zubringen kann. Wer sich am minimal wippenden Hinterbau stört, der hat die Möglichkeit, dies mit einem Griff an den Plattform-Hebel des Fox DPS-Dämpfers zu unterbinden. Gerade in technischen Anstiegen sollte man den Hebel jedoch unangetastet lassen. Hier profitiert man vom feinfühligen Dämpfer, der jede Menge Grip zur Verfügung stellt.

An Wellen bettelt das Transition Smuggler geradezu, in die Luft befördert zu werden
# An Wellen bettelt das Transition Smuggler geradezu, in die Luft befördert zu werden - mit keinem Bike konnte man sich höher herauskatapultieren.

Während das Transition Smuggler im Uphill etwas hinter unseren Erwartungen zurückblieb, konnte es uns in der Abfahrt vollends überzeugen. Hier wird das Trailbike zu einer echten Spaßmaschine: Das Smuggler lädt an jeder Kante zum Abspringen ein, knallt durch Wellen und feuert blitzschnell durch Kurven. Für diese Eigenschaften zeichnet sich unter anderem der Hinterbau verantwortlich. Dieser spricht sehr feinfühlig an, bleibt dank seiner sehr starken Endprogression aber auch bei großen Schlägen stets gut kontrollierbar. Dadurch lässt sich das Transition gut durch Kurven drücken und perfekt vor kleinen Absprungkanten aufladen und in die Luft katapultieren. Die fluffige Art und Weise des Hinterbaus sorgt zwar für jede Menge Fahrspaß, verschenkt den kostbaren Federweg jedoch teilweise recht schnell. Ein bisschen mehr Effizienz und ein etwas sanfterer Übergang in die Progression könnte dem Transition hier gut tun. In engen Kurven machen sich vor allem das tiefe Tretlager und die kurzen Kettenstreben positiv bemerkbar. Hier haben es die übrigen Testbikes schwer mit dem Transition mitzuhalten.

Auch auf flowigen Abschnitten konnte das Smuggler voll und ganz überzeugen. Die gelungene Geometrie sorgt hier in Kombination mit dem poppigen Hinterbau für jede Menge Fahrspaß.
# Auch auf flowigen Abschnitten konnte das Smuggler voll und ganz überzeugen. Die gelungene Geometrie sorgt hier in Kombination mit dem poppigen Hinterbau für jede Menge Fahrspaß.

Wird das Gelände ruppiger und die Schläge härter, so profitiert man von der bulligen Fox 36-Federgabel an der Front des Smugglers. Diese sorgt gemeinsam mit der abfahrtslastigen SBG-Geometrie für eine relativ hohe Laufruhe. Bei einem Kaufpreis von über 5.000 € hätten wir jedoch eine Fox 36 mit GRIP2-Dämpfung erwartet und uns über den damit verbundenen Performance-Zugewinn durch die erweiterten Verstellmöglichkeiten gefreut. Hält man im rauen Terrain dann richtig drauf und versucht, den Kollegen mit mehr Federweg zu folgen, so kommen die 120 mm Federweg des Hinterbaus erwartungsgemäß an ihre Grenzen. Die Schläge werden in solchen Situationen aufgrund der starken Endprogression relativ direkt an den Fahrer durchgegeben. Dank der abfahrtslastigen Geometrie liegt das Smuggler jedoch trotzdem stabil und ausbalanciert auf dem Trail, wodurch man – die entsprechende Kraft und Fitness vorausgesetzt – mit den langhubigeren Vertretern mithalten kann. Insgesamt ist das Transition Smuggler weder besonders effizient noch ein wahres Downhill-Wunder, sondern lässt sich am besten mit dem Wort Spaßmaschine beschreiben.

In ruppigen Gelände kommen die 120 mm Federweg des Smugglers an ihre Grenzen und reichen die Schläge teils relativ direkt an den Fahrer weiter ...
# In ruppigen Gelände kommen die 120 mm Federweg des Smugglers an ihre Grenzen und reichen die Schläge teils relativ direkt an den Fahrer weiter ...
... dank der stabilen und ausbalancierten Geometrie lässt sich das Trailbike jedoch trotzdem noch gut kontrollieren und auf Linie halten. Das kostet allerdings Kraft.
# ... dank der stabilen und ausbalancierten Geometrie lässt sich das Trailbike jedoch trotzdem noch gut kontrollieren und auf Linie halten. Das kostet allerdings Kraft.
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# transition-action-2523

Das ist uns aufgefallen

  • Ausstattung Die Ausstattung des Transition Smugglers ist zwar äußerst solide und kann abgesehen vom hohen Gewicht mit einer guten Performance überzeugen. Für einen Kaufpreis von 5.299 € hätten wir jedoch etwas mehr erwartet als eine Fox Performance-Federgabel oder SRAM Guide R-Bremsen.
  • Setup-Hilfe Kleine Geste, große Wirkung an der Umlenkwippe des Transition Smugglers klebt ein kleiner Aufkleber, der einen Sag von 16 mm bis 17 mm empfiehlt. Dies ist gerade für Anfänger oder für Tester, die oft zwischen verschiedenen Bikes hin und her wechseln, eine praktische Hilfe.
  • Reverb-Hebel Am Transition Smuggler ist noch der alte Reverb-Hebel verbaut. Dieser konnte uns in Sachen Ergonomie und Erreichbarkeit nicht überzeugen. Der neue 1X-Hebel ist in allen Belangen besser und wäre die bessere Wahl gewesen. Diesen verbaut Transition jedoch nur am Topmodell.
Die kleine Setup-Vorgabe ist ein schönes Detail und eine willkommene Hilfe.
# Die kleine Setup-Vorgabe ist ein schönes Detail und eine willkommene Hilfe.
Bei einem Kaufpreis von 5.299 € kann man schon etwas mehr erwarten als eine Fox Float 36 Performance-Federgabel.
# Bei einem Kaufpreis von 5.299 € kann man schon etwas mehr erwarten als eine Fox Float 36 Performance-Federgabel.

Im Vergleich

Zusammen mit dem Giant Trance Advanced Pro 29 bildetet das Transition Smuggler in unserem Testfeld ein Zweigestirn aus Trailbikes mit wenig Federweg, die uns beide sehr gut gefallen haben. Dabei unterscheiden sich die beiden Bikes in ihren Fahreigenschaften grundlegend: Während das Giant bergauf sowie bergab effizienter unterwegs ist und vielleicht die „vernünftigere Variante“ darstellt, ist das Transition Smuggler eher der „Bad Boy“ der Schule und eine absolute Spaßmaschine.

Wie das Giant, so muss sich auch das Transition nicht vor den Bikes mit mehr Federweg verstecken. Zwar kann das Smuggler in der Abfahrt natürlich nicht mit dem YT Jeffsy oder dem Canyon Spectral mithalten. Das Cannondale Habit oder das Cube Stereo steckt das Transition jedoch problemlos in die Tasche. Vor allem in Kurven oder an Absprüngen macht dem Transition Smuggler in unserem Testfeld keiner was vor. Hier brilliert das flinke Trailbike und sorgt für jede Menge Fahrspaß.

Fazit – Transition Smuggler Carbon GX

Das Transition Smuggler konnte uns mit seiner ausgewogenen Geometrie, dem poppigen Hinterbau und der soliden Ausstattung überzeugen. Diese Kombination macht aus dem Smuggler ein unglaublich spaßig zu fahrendes Trailbike, von dem man nicht so schnell genug kriegen kann. Dabei ist das Transition Smuggler weder das effizienteste, noch das laufruhigste Bike in unserem Testfeld – sondern schlicht und einfach das spaßigste. Ist man also nicht drauf aus, Enduro-Rennen zu gewinnen oder Strava-KOMs zu jagen, sondern möchte einfach nur jede Menge Spaß haben, dann ist das Transition Smuggler genau die richtige Wahl. Gerade im Hinblick auf das mit 5.299 € recht teure Preisschild stört jedoch die nicht ganz so hochwertige Ausstattung.

Pro
  • absolute Spaßmaschine
  • ausgewogene Geometrie
  • poppiger Hinterbau
Contra
  • Preis-Leistungs-Verhältnis der Ausstattung
  • nicht ganz so effizient
Das Transition Smuggler ist weder das effizienteste, noch das laufruhigste Bike in unserem Testfeld. Dafür räumt das graue Trailbike die Fahrspaß-Wertung jedoch in beachtlicher Manier ab
# Das Transition Smuggler ist weder das effizienteste, noch das laufruhigste Bike in unserem Testfeld. Dafür räumt das graue Trailbike die Fahrspaß-Wertung jedoch in beachtlicher Manier ab - Sprünge, Kanten, Ruts oder Anlieger: hier fühlt sich das Smuggler wohl und lässt den Fahrer mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück.

Testablauf

Für unseren Trailbike-Vergleichstest sind wir nach Aínsa gereist, um die 8 Modelle auf den Trails zu testen, die bereits die schnellsten Fahrer der Welt in der Enduro World Series unter die Stollen genommen haben. Der spanische Ort am Fuße der Pyrenäen ist umgeben von traumhaften Trails, die alles bieten, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Die Strecken in Aínsa reichen von flowig-schnell über technisch und steil bis hin zu knallhart und felsig – ideale Testbedingungen also, zumal die Strecken teils sehr lang und immer wieder mit technischen Gegenanstiegen durchzogen sind. Alle Trailbikes im Testfeld wurden von mehreren Testern auf denselben Strecken gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Fahrwerk-Setup sind die acht Trailbikes gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.

Hier haben wir das Transition Smuggler Carbon GX getestet

  • Aínsa, Spanien naturbelassene, technisch anspruchsvolle und lange Trails mit steilen, steinigen Passagen, flowigen Abschnitten und technischen Gegenanstiegen
Testerprofil Sebastian Beilmann
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
Körpergröße 174 cm
Schrittlänge 81 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 75 kg
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Testerprofil Arne Koop
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Testerprofil Gregor Sinn
Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 73 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Testerprofil Oliver Sonntag
Tester-Profil: Oliver Sonntag
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 62 cm
Armlänge 73 cm
Gewicht 82 kg
Oli fährt am liebsten Enduro, Downhill, Dirt Jump und Crosser – er hat auf jedem Rad seine Gaudi. Primär geht’s ihm um das schnelle Bergab fahren – ob im Bike Park oder auf selbst erklommenen Trails, am allerliebsten aber im Renn-Einsatz.
Fahrstil
schnell und aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
hart und progressiv, langsamer Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition

Testerprofil Moritz Zimmermann
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trailbike-Vergleichstest 2019:

Der Beitrag Transition Smuggler Carbon GX im Test: Party in the woods erschien zuerst auf MTB-News.de.

Trek World 2020: Mehr Project One-Modelle, neue Bontrager-Schuhe und Pumpen

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Trek World 2020: Alle Jahre wieder lädt Fahrrad-Hersteller Trek auf die Hausmesse nach Ulm ein, um seine Highlights fürs kommende Jahr vorzustellen. Aber nicht nur Fahrräder werden auf der Trek World 2020 gezeigt – auch die Hausmarke Bontrager ist mit Neuheiten vertreten. Neben frischen Farben und neuen Modellen bei den Schuhen, konnten wir einen Blick auf die neue Pflegeserie, einen neuen Assistenten zur Tubeless-Montage und die WaveCell-Helme werfen.

Nachdem vor kurzem bereits das neue Trek Top Fuel vorgestellt wurde, müssen wir bei den weiteren Fahrrad-Neuheiten des amerikanischen Herstellers immer noch mutmaßen. Fest steht: Das Remedy wurde letztes Jahr erst überarbeitet und erfährt deswegen keine Neuerungen. Auch das Trek Slash-Alu wurde zum letzten Modellzyklus etwas angepasst – Carbon- und Alu-Modell laufen auch für 2020 in der bekannten Form weiter. Bisher keine Details gibt es zu dem spannenden Prototyp, auf dem Jolanda Neff gerade frisch Europameisterin geworden ist.

Mehr Auswahl: Trek Project One

Project One ist Treks Programm, unter dem sich Fahrräder individualisieren lassen. Neben der Lackierung können hier auch einzelne Komponenten ausgetauscht werden – ob gegen höherwertigere oder günstigere Produkte, liegt in der Hand des Kunden. Während bisher viele Rennräder und kaum Mountainbikes im Project One gelaufen sind, sollen fürs neue Modelljahr nun auch Slash und Remedy anpassbar sein.

Ab sofort sind neue Räder im Project One-Programm verfügbar, die sich hinsichtlich Lackierung und Ausstattung verändern lassen
# Ab sofort sind neue Räder im Project One-Programm verfügbar, die sich hinsichtlich Lackierung und Ausstattung verändern lassen - auch auf der Trek World 2020 wieder ein absolutes Highlight sind die Project One-Lackierungen, die es in Zukunft auch am Slash und am Remedy geben wird.
Diashow: Trek World 2020 - Mehr Project One-Modelle, neue Bontrager-Schuhe und Pumpen
… und auch am Damen-Modell.
... und wo sind die neuen Bikes?
Praktisches Zubehör: die magnetische Halterung für Actioncams oder Beleuchtung
Neuer Farbton am Herren-Modell …
Befüllt wird über ein Autoventil
Diashow starten »

Neu: Bontrager Rally-Schuh

In Zusammenarbeit mit dem Trek Factory Racing Team wurde Bontragers neuer Klickpedal-Schuh entwickelt. Der Rally ist entsprechend in einer TFR Enduro-Farbvariante verfügbar. Als Vorbild diente der Flatpedal-Schuh Flatline – für den Rally wurden allerdings ein paar Veränderungen vorgenommen. So wird am Klick-Schuh ein Strap verwendet, der bei Zugbelastung für eine bessere Kraftübertragung sorgen soll und sekundär als Halter der langen Schnürsenkel dient. Außerdem wurde die Sohle dicker und damit steifer ausgeführt und die Zehen sollen durch eine stabilere Kappe am Vorderfuß besser geschützt sein.

  • Größen 37–48 in ganzen Schritten
  • Cleat-Montage SPD 2-bolt
  • Farben Schwarz, Nautical Navy (TFR), Olive Grey
  • Preis 149,99 € (UVP)
Nagelneu: Der Bontrager Rally Klickpedal-Schuh für 149,99 €
# Nagelneu: Der Bontrager Rally Klickpedal-Schuh für 149,99 € - beim Aufbau erinnert der Schuh an das Flatpedal Modell „Flatline“.
Wie so oft gibt es am Klick-Schuh aber einen Strap, für bessere Kraftübertragung und zum Fixieren der Bänder
# Wie so oft gibt es am Klick-Schuh aber einen Strap, für bessere Kraftübertragung und zum Fixieren der Bänder - eine Flatpedal-Version mit Strap ist aktuell nicht vorgesehen.
Auch das Profil erinnert an den Flatline, die Sohle soll aber ein gutes Stück dicker geworden sein
# Auch das Profil erinnert an den Flatline, die Sohle soll aber ein gutes Stück dicker geworden sein - auch dadurch soll die Kraftübertragung verbessert werden.
Alle drei Farbvarianten kommen außerdem mit verstärkter Zehenkappe
# Alle drei Farbvarianten kommen außerdem mit verstärkter Zehenkappe - neben der TFR-Version gibt es ein olivgrün-schwarzes Modell mit orangen Highlights und ein gedecktes, schwarz-weißes Modell.
30 Tage Probefahren mit der Unconditional Bontrager-Garantie
# 30 Tage Probefahren mit der Unconditional Bontrager-Garantie - Details zur Garantie findet man auf der Website – für die Rückgabe müssen die Schuhe gereinigt werden. Klingt fair!

Neu: Bontrager XXX MTN

Nagelneu und gebaut für den XC-Renneinsatz: der Bontrager XXX MTN-Schuh. Analog zum für das Rennrad vorgestellten XXX Road-Schuh wurde der XXX MTN für kompromisslose Kraftübertragung gebaut. Auf der Steifigkeits-Skala von Bontrager erreicht der Schuh die vollen 14 von 14 Punkte. Erreicht wurde das durch den Einsatz von OCLV-Carbon, das auch an den Trek-Rahmen verwendet wird. Damit er trotzdem nicht unangenehm zu tragen ist, wurde der Schuh mit zwei voneinander unabhängigen Boa-Verschlüssen ausgerüstet. Diese erlauben laut Hersteller eine getrennte Optimierung der Passform an Vorderfuß und Spann. In Kombination mit der vorgeformten Fersenpartie und dem leichten Microfaser-Innenfutter soll der Schuh sehr angenehm zu tragen sein.

  • Größen 37–47 in ganzen Schritten
  • Cleat-Montage SPD 2-bolt
  • Farben Schwarz, Nautical Navy/Radioactive Pink
  • Preis 329,99 € (UVP)
Neu ist auch der Bontrager XXX MTN für 329,99 €
# Neu ist auch der Bontrager XXX MTN für 329,99 € - mit zwei Boa-Verschlüssen und ausgeformter Fersen-Schale, sowie steifer Carbon-Sohle soll er Komfort und Effizienz bestmöglich kombinieren.
Stiffness Factor 14
# Stiffness Factor 14 - die steifste Sohle, die Bontrager anbietet.
Am Unterboden benutzt Trek eine Carbon-Sohle aus OCLV-Carbon
# Am Unterboden benutzt Trek eine Carbon-Sohle aus OCLV-Carbon - den gleichen Werkstoff verwendet man auch an den Trek-Carbon-Rahmen.
Neben Schwarz und Nautical Blue/Radioactive Pink gibt es noch eine Sonderedition
# Neben Schwarz und Nautical Blue/Radioactive Pink gibt es noch eine Sonderedition - warum diese wohl mit Kühen verschönert wurde?

Neue Farben: Bontrager Flatline

Letztes Jahr wurde uns der Bontrager Flatline vorgestellt und wir konnten dem Schuh im Test bereits viel Gutes abgewinnen. Für das neue Modelljahr wird neben einer neuen Farbe auch der Schutz der Zehen erhöht. Ansonsten bleibt der Schuh baugleich.

  • Größen 39–48 (Men), 36–43 (Women) in ganzen Schritten
  • Sohle Vibram
  • Farben Schwarz (Men), Battleship Blue/Mangold (Men), Gravel/Teal (Wmn)
  • Preis 119,99 € (UVP)
Beim Flatline gibt es eine Änderung, der Preis bleibt mit 119,99 € gleich
# Beim Flatline gibt es eine Änderung, der Preis bleibt mit 119,99 € gleich - auch hier soll die Zehenkappe verstärkt worden sein.
Neuer Farbton am Herren-Modell …
# Neuer Farbton am Herren-Modell …
… und auch am Damen-Modell.
# … und auch am Damen-Modell.
Die Bontrager Schuh-Kollektion für den Abfahrts-orientierten Einsatz.
# Die Bontrager Schuh-Kollektion für den Abfahrts-orientierten Einsatz.

Neu: Bontrager TLR Flash Can

Zusätzlich zur Flash Charger-Pumpe bietet Bontrager jetzt ein Tubeless-Reservoir ohne Pumpenzusatz an. Die Außenmaße des Reservoirs fallen entsprechend etwas kleiner aus – es richtet sich somit an alle Tubelessfahrer, die mit ihrer Pumpe bereits glücklich sind. Ein großer Fuß sorgt für sicheren Stand, für gute Bedienbarkeit sorgt der große Hebel an Reservoir und Ventilkopf. Bis zu 160 psi Druck lassen sich durch ein Auto-Ventil in der Flash Can aufbauen, die nach Umlegen des Hebels in den Reifen geleitet werden.

  • Befüll-Ventil AV
  • Schlauchende Hebelklemmung, Presta- und AV-Ventile
  • Maximaldruck 160 psi
  • Preis 59,99 € (UVP)
Bontrager TLR Flash Can
# Bontrager TLR Flash Can - das Reservoir benötigt eine zweite Pumpe und kostet 59,99 €.
Befüllt wird über ein Autoventil
# Befüllt wird über ein Autoventil - ein praktischer Griff erleichtert den Transport.
Zum Befüllen des Reifens wird der rote Hebel umgelegt
# Zum Befüllen des Reifens wird der rote Hebel umgelegt - der Ventilkopf ist mit Auto- und Presta-Ventilen kompatibel.
Wird das Reservoir nicht benötigt, kann der Schlauch daran befestigt werden.
# Wird das Reservoir nicht benötigt, kann der Schlauch daran befestigt werden.

Neu: Bontrager Pflegeprodukte

Neu im Programm ist eine eigene Pflegelinie fürs Bike von Bontrager. Neben Kettenöl, Schmierfett und flüssigem Montageschmiermittel gibt es Entfetter, Reiniger und Politur.

  • Entfetter 473 ml, Pump Spray, 17,49 € (UVP)
  • Bike Reiniger 946 ml, Pump Spray, 12,99 € (UVP)
  • Bike Politur 355 ml, Pump Spray, 11,99 € (UVP)
  • Schmierfett 83 ml Tube oder 473 ml Dose, ab 17,49 € (UVP)
  • Montage Schmiermittel 118 ml, 9,99 € (UVP)
  • Kettenöl 118 ml, 9,99 € (UVP)
Neu ist auch die Pflege-Serie von Bontrager
# Neu ist auch die Pflege-Serie von Bontrager - die Schmiermittel gibt es auch in Werkstattgröße zu kaufen.

Impressionen

Die Trek World 2020 hatte auch ansonsten ein paar kleinere Highlights zu bieten. Bontragers WaveCel-Technologie an den Helmen des Herstellers haben wir euch schon ausführlich vorgestellt. Neu ist außerdem ein Trinkflaschen-Halter aus recyceltem Plastik.

Mit WaveCel hat Bontrager im Frühling eine weitere Technologie vorgestellt, die Rotationskräfte im Falle eines Sturzes abfangen soll
# Mit WaveCel hat Bontrager im Frühling eine weitere Technologie vorgestellt, die Rotationskräfte im Falle eines Sturzes abfangen soll - WaveCel ist inzwischen an den meisten Bontrager-Helmen verfügbar – unter anderem am Blaze, den wir auf der Trek World 2020 vor die Linse bekommen haben.
Die grüne Netzstruktur soll im Falle eines Sturzes Krafteinwirkungen verschiedenster Art abbauen und das Risiko einer Gehirnerschütterung mindern
# Die grüne Netzstruktur soll im Falle eines Sturzes Krafteinwirkungen verschiedenster Art abbauen und das Risiko einer Gehirnerschütterung mindern - Trek lässt seinen Athleten die Wahl, ob sie lieber auf mehr Sicherheit oder geringeres Gewicht Wert legen – eine Vielzahl an MTB und Road-Athleten soll aber laut eigener Aussage auf die im Schnitt 53 g schwereren WaveCel-Helme setzen.
Praktisches Zubehör: die magnetische Halterung für Actioncams oder Beleuchtung
# Praktisches Zubehör: die magnetische Halterung für Actioncams oder Beleuchtung - über eine kleine Aussparung im Helm lässt sich der vordere Teil der Halterung fixieren. Dann wird sie nur nach hinten umgelegt, wo sie durch Magnetkraft gehalten wird.
Für den Klimaschutz?
# Für den Klimaschutz? - Bontragers überarbeiteter Flaschenhalter wird jetzt aus recyceltem Kunststoff hergestellt. Ein Tropfen auf dem heißen Stein … aber ein Anfang.
... und wo sind die neuen Bikes?
# ... und wo sind die neuen Bikes? - Das Eichhörnchen hat sie vor unserer Linse versteckt. Das wars von der Trek World 2020!

Was ist euer persönliches Highlight von der Trek World 2020?

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Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 3: Manchmal läuft’s anders als geplant!

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Dass bei einem Etappenrennen nicht immer alles so läuft, wie man es erwartet, durften am heutigen Tag unsere beiden Blogger Chris und Alex erfahren. Verdauungsprobleme bei Alex machten die Fahrt von St. Moritz in den Weltcuport Lenzerheide zur echten Herausforderung für die beiden.

Heute wollen wir euch neben unserem täglichen Rennbericht noch ein paar Einblicke in die Organisation des Rennens geben, doch zunächst einmal eine besondere Erfahrung, die den heutigen Tag besonders aufregend machte:

Alex konnte die halbe Nacht vor Übelkeit nicht schlafen und lag somit wach, als um 05:45 Uhr, also 2 Stunden vor dem Start, der Wecker klingelte. Während Chris seine Kohlenhydratspeicher beim Frühstück füllte, kaute Alex lustlos auf einem Toastbrot rum. Da Alex beim bloßen Gedanken an Energy Gels vor Übelkeit fast schwindlig wurde, liegt der Verdacht nahe, dass dies eine Reaktion auf gegebenenfalls zu viele dieser Gels aus den Vortagen war. Trotz Unwohlsein wurde aber kein Gedanke ans Aufhören verschwendet. Die Outfits wurden angezogen – heute in kurzem Trikot und kurzer Hose – das Chaos in unserem Zimmer beseitigt und nach dem Hotel-Checkout standen wir zwei Minuten vor Start mit allen anderen Startern in Block C.

Was während des Rennens geschah

Unvorhersehbar war zu Anfang, wie sich Alex Renntag entwickeln würde. Doch zunächst ging es noch einmal locker mit ein paar Höhenmeter um St. Moritz herum und dann eine circa 20 Kilometer lange, leicht abfallende Strecke meist auf Schotter am Inn entlang. Das Tempo war im Feld zwar hoch, doch der Puls blieb im Grundlagenbereich. So hatten wir bis zum Anstieg in Richtung Albula Pass einen für Mountainbiker unvorstellbaren Schnitt von 30 km/h. Alex fühlte sich immer besser. Nach knapp zwei Stunden war die Übelkeit komplett weg und die Power, vor allem aber die Konzentration bergab wieder voll da.

Gut gelaunt vor dem Start
# Gut gelaunt vor dem Start - Trotz Übelkeit in der Nacht bei Alex starteten unsere beiden Blogger zuversichtlich in die dritte Etappe

Bergab ist das Stichwort der heutigen Etappe. Es waren deutlich mehr Tiefenmeter zu fahren als Höhenmeter zu erklimmen. Die Tiefenmeter hatten es aber in sich: Vom Albula Pass bergab zunächst gut fahrbare Trails, wurde der Untergrund unterhalb der Baumgrenze mit jedem Meter nasser und wurzliger. Geschwindigkeit gibt bei diesem Untergrund bekanntlich Sicherheit, allerdings nicht, wenn vor einem andere Teams recht unsicher den Flow zerstören…

Am heutigen Tag ging es für die Teilnehmer über viele Trails bergab
# Am heutigen Tag ging es für die Teilnehmer über viele Trails bergab - Michael Chiaretta
SE19 S3 Sam Clark 1892
# SE19 S3 Sam Clark 1892 - Sam Clark
SE19 S3 Marius Holler 8185
# SE19 S3 Marius Holler 8185 - Marius Holler

Mit einem kleinen Gegenanstieg ging es in Summe von 2300 Meter auf 850 Meter über Normalnull. Circa 100-200 Höhenmeter war der Trail tatsächlich nicht befahrbar und wir mussten unsere Räder schieben beziehungsweise tragen.

Alles was runtergefahren wird, muss bekanntlich auch wieder hochgestrampelt werden. Wir fanden als Team heute einen guten Modus und realisierten zu Beginn des sehr langen Anstiegs hinauf nach Lenzerheide, dass wir mit anderen Teams unterwegs waren als die 2 Tage zuvor – und zwar nicht mit langsameren. Dies aktivierte den Turbo in uns und Alex überschüssige Energie mündete bei so manchem Überholvorgang in Extra-Beschleunigung für Chris.

Am Ende sind wir heute sind tatsächlich Teile der XC-Worldcup Strecke nach Lenzerheide abgefahren und es war geil. Unser Resultat mit Platz 107 kann sich ebenfalls sehen lassen.

Ziel erreicht! Alex und Chris im Ziel der dritten Etappe
# Ziel erreicht! Alex und Chris im Ziel der dritten Etappe

Eines noch zur Ernährung während des Rennens: Während der Gel-Konsum bei Christian gefühlt gestiegen ist (Neuer Trend: Drei Gels in eine Wasserflasche auflösen), hat Alex heute weitgehend darauf verzichtet und sich von Macadamia Energy Bars und Wurststücken ernährt.

Und nach dem Rennen

Alex versuchte, die verlorenen Stunden Schlaf am Nachmittag nachzuholen. Das wollte aber nicht so richtig funktionieren. Chris hat erneut die Massage besucht, das Knie hat heute – ihr konntet es euch denken – recht gut mitgemacht!

Wir sind im Hotel Privà Alpine Lodge untergebracht und teilen uns mit 2 Neuseeländern ein Apartment mit tollem Ausblick und Waschmaschine. Hier sind übrigens 260 der 300 Starter untergebracht. Das Recovery Programm wurde von Chris unverändert durchgezogen, Alex hat aus besagten Gründen heute weitgehend verzichtet…

Und nun zur Organisation

Was wir erwähnen sollten ist, dass die Strecke hervorragend ausgeschildert ist. Gefahrenstellen und Schlüsselstellen in Trails sind markiert und zudem meist mit Aufpassern ausgestattet. Motorräder begleiten ebenso das Starterfeld. Falls wir auf Asphalt unterwegs sind (kommt tatsächlich wenig vor), dann wird der Verkehr angehalten. Man kann sich also komplett auf das Rennen konzentrieren.

Unterwegs gibt es in der Regel drei Verpflegungsstationen, davon sind bei zweien auch Servicestationen mit Mechanikern vorhanden. Zu essen gibt es Gels, Riegel, Obst, Käse, Wurst und ab Station 2 auch noch Bouillon und Cola. Auch wir mussten die Service Station heute nutzen, da Alex Schaltwerk wohl im Trail einen Schlag abbekommen hatte. Das war aber in 2 Minuten behoben.

Die Organisation beim Swiss Epic ist top! Von der Streckensicherung bis hin zur Rennverpflegung mangelt es den Teilnehmern an nichts
# Die Organisation beim Swiss Epic ist top! Von der Streckensicherung bis hin zur Rennverpflegung mangelt es den Teilnehmern an nichts - Marius Holler
SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6025
# SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6025 - Michael Chiaretta
SE19 S3 Sam Clark 1791
# SE19 S3 Sam Clark 1791 - Sam Clark

Und nun die Antworten von 4 Fragen unseres Auftaktartikels

1. Wie viel Training brauche ich wirklich um ein solches Mountainbike-Etappenrennen bestreiten zu können?
Wir sind noch nicht am Ende, so viel vorne weg! Grundsätzlich gilt: Je mehr, desto besser. Vor allem aber spielt die Grundausdauer eine entscheidende Rolle. Auch wenn Chris dieses Jahr nur wenig spezifisches Training absolviert hat (nur einen Mitteldistanz Triathlon), kommt er bisher ziemlich gut durch. Aber wie heißt es so schön: „Ganz am Ende kackt die Ente“ – in den kommenden zwei Tagen kann noch viel passieren!

2. Hatte Alex Intervalltraining während der letzten Wochen tatsächlich eine so große Wirkung, wie ihm in Aussicht gestellt wurde?

Ja – er ist fast durchgehend im Grundlagen-Bereich unterwegs! Das Training war heftig, vor allem wenn er morgens um 6 Uhr seine Intervalle auf der Terrasse gefahren ist, bis er fast vom Rad viel. Als Alex im April noch keine Radkilometer in den Beinen hatte, hat er von Stefan Kirchmair einen Trainingsplan bekommen. Alex Vorgabe waren 9-12 Stunden pro Woche. Auch wenn er nicht alle Einheiten in voller Konsequenz durchziehen konnte, haben die neuen Trainingsmethoden (insbesondere wattbasiertes Training) seine Wirkung gezeigt. Ein neuer FTP Test nach dieser Woche wäre spannend zu sehen (Ausgangspunkt Ende Mai waren 4 Watt pro kg). Insgesamt hat Alex zwischen Mai und August 4500 Trainingskilometer absolviert, davon ca. 1500 auf der Rolle, 1500 auf dem Rennrad und 1500 km auf dem MTB.

3. Wird unsere Form innerhalb der fünf Tage besser?

Chris wird gefühlt immer stärker und gewöhnt sich mehr und mehr an sein Bike. Aber auch hier gilt: Wir haben noch 2 Etappen vor uns!

4. Fahren wir tatsächlich die Worldcup-Strecke in Lenzerheide?

Ja das sind wir und es war richtig cool. Volle Konzentration vorausgesetzt, wir haben diesen letzten Trail vor dem Ziel nicht nur einen Sturz gesehen…

Soviel von uns aus der Schweiz. Morgen geht es um 08:45 Uhr weiter mit der 4. Etappe rund um Lenzerheide. Es ist eine relativ kurze Etappe mit „nur“ 48km aber gespickt mit zwei langen Anstiegen und 33%-Single-Trail-Anteil. Stay tuned!

Den offiziellen Rennbericht zum Ausklappen

Die Königsetappe des Swiss Epic 2019 führte über den Albulapass und via den tiefsten Punkt des diesjährigen Rennes bei Tiefencastel auf 850 Meter über Meer von St. Moritz zur Lenzerheide. Die technischen Schlusspassagen spielten den Cross-Country Fahrern von jb BRUNEX / Fischer BMC in die Karten, die sich erstmals beim Swiss Epic über einen Tagessieg freuen durften. Bei den Damen wiederholten Adelheid Morath und Bettina Janas ihren Sieg vom Vortag und rücken damit in der Gesamtwertung weiter an die Spitze heran.

Auf der Königsetappe des Swiss Epic in Graubünden galt es heute 80 Kilometer und 2‘200 Höhenmeter zu bewältigen. Mit Teilen der Cross-Country WM Strecke von 2018 zum Schluss der Etappe war es keine große Überraschung, dass sich Noah Blöchlinger und Casey South am Ende durchsetzen konnten.

SE19 S3 Sam Clark 8768
# SE19 S3 Sam Clark 8768 - Sam Clark

Nachdem South und Blöchlinger gestern den Etappensieg um eine Sekunde verpassten, gelang es ihnen heute sich klar vor den Gesamtführenden Trek Selle San Marco A durchzusetzen. „Die Route kam uns heute aufgrund der technischen Passagen entgegen,“ meinte Blöchlinger. „Wir sind von Beginn weg einen hohen Rhythmus gefahren, doch auf dem Albulapass tat sich zwischen uns und Michele Casagrande/Fabian Rabensteiner trotzdem eine Lücke auf.“ Dem stimmte auch South zu: „Am Ende der langen Abfahrt nach Filisur hatte Trek Selle San Marco A einen leichten Vorsprung, doch wir blieben ruhig. Wir erhöhten nochmals unseren Rhythmus und konnten sie beim Anstieg auf die Lenzerheide hoch überholen – es lieft perfekt.“

Einmal in Führung liegend, ließen sich South und Blöchlinger den Etappensieg nicht mehr nehmen. Mit dem Sieg in etwas mehr als dreieinhalb Stunden konnten sie den Rückstand im Gesamtklassement auf das Trek Selle San Marco A Team um eine halbe Minute verkürzen. Casagrande und Rabensteiner haben jedoch mit fünfeinhalb Minuten Vorsprung weiterhin die Führung im Gesamtklassement inne.

Überraschung bei den Herren: Casey South und Noah Blöchlinger sicherten sich den Sieg und rückten damit näher an die Gesamtführenden Casagrande/Rabensteiner heran
# Überraschung bei den Herren: Casey South und Noah Blöchlinger sicherten sich den Sieg und rückten damit näher an die Gesamtführenden Casagrande/Rabensteiner heran - Marius Holler

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# SE19 S3 Marius Holler 1434 copy - Marius Holler
SE19 S3 Marius Holler 1714
# SE19 S3 Marius Holler 1714 - Marius Holler

“Trotz dem zweiten Platz war es wiederum eine sehr gute Etappe für uns,“ meinte Rabensteiner im Ziel unbeeindruckt. „Michele (Casagrande) hatte gegen Ende der Etappe mit Problemen zu kämpfen, weil er nicht genug gegessen hatte. Deshalb zogen wir unser eigenes Tempo durch und fuhren den zweiten Platz nach Hause.“ Komplettiert wurde das Podest heute von Michael Stünzi und Marc Stutzmann vom Texpa Simplon Team.

Stünzi und Stutzmann bewegten sich stets an dritter Stelle, verloren jedoch bei fortlaufender Dauer der Etappe immer mehr den Anschluss. Mit ihrem dritten Platz von heute festigten die Beiden allerdings ihren dritten Gesamtrang. Das starke Centurion Vaude Team mit Daniel Geismayr und Vinzent Dorn klassierte sich heute auf dem undankbaren vierten Platz.

Nachwuchsfahrer Vinzent Dorn, seinerseits deutscher U-23 MTB Marathon Meister, hatte auf den ersten zwei Etappen des Swiss Epic noch mit der Höhe zu kämpfen, fühlte sich heute jedoch wesentlich wohler. „Der Fahrspaß kam heute nicht zu kurz,“ sagte Dorn. „Ich hatte definitiv einige Probleme mit der Höhe die letzten beiden Tage. Heute lief alles glatt und ich konnte meine Leistung voll und ganz abrufen. Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen vierten Platz und hoffe, dass wir damit das BiXS Pro sowie Devonbosch Stellenbosch Team im Gesamtklassement überholen können.“

Tatsächlich konnten sich Dorn und Daniel Geismayr mit ihrer Leistung auf der Königsetappe auf den fünften Gesamtrang vorarbeiten und liegen nur noch eine Minute und 48 Sekunden hinter Konny Looser und Oliver Zurbrügg, welche ihrerseits heute als Fünfte ins Ziel kamen.

Bei den Trek Selle San Marco Teams war die Rangordnung nach dem Doppelsieg auf der ersten Etappe noch unklar, doch mit dem momentan sechsten Gesamtrang von Samuele Porro und Damiano Ferraro ist abzusehen, dass die beiden ihre derzeit führenden Teamkollegen auf den verbleibenden zwei Etappen unterstützen werden. Dem Devonbosch Stellenbosch Team um die Belgier Frans Claes und Sören Nissen misslang die heutige Etappe gründlich. Mit über einer Stunde Rückstand wurden die Beiden auf den 19. Gesamtrang zurückgespült und werden keinen Einfluss mehr auf den Sieg beim Swiss Epic in Graubünden nehmen können. Als lachende Dritte gehen damit das Texpa Simplon sowie Centurion Vaude Team hervor, die von den Leistungseinbrüchen von Porro/Ferraro und Claes/Nissen profitieren konnten.

Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande vom Team Trek Selle San Marco erreichten als Zweite das Ziel und verteidigten die Gesamtführung
# Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande vom Team Trek Selle San Marco erreichten als Zweite das Ziel und verteidigten die Gesamtführung - Marius Holler

Nach ihrem gestrigen Sieg wollten Adelheid Morath und Bettina Janas noch nichts vom Gesamtklassement wissen, doch mit dem heutigen Sieg auf der Königsetappe von St. Moritz zur Lenzerheide bringen sich die beiden wieder in eine Ausganslage, die Spielraum mit sich bringt.

Morath und Janas vom KS TREK – Sportograf Team zeigten sich heute unwiderstehlich und holten sich den Sieg in der Königsetappe in überlegener Manier. Sowohl bei den Anstiegen als auch auf Teilen der Cross-Country WM Strecke von 2018 konnte ihnen niemand das Wasser reichen. „Keine Frage, die Abschnitte auf der WM-Strecke waren ein absolutes Highlight,“ sagte Morath im Ziel. „Wir fuhren zwar in die entgegengesetzte Richtung, aber es erinnerte mich trotzdem ein bisschen an den UCI MTB World Cup Lenzerheide vor zwei Wochen,“ fügte sie lachend hinzu.

Erneuter Erfolg für Adelheid Morath und Bettina Janas: Nach dem Sieg am Vortag sicherte sich das deutsche Duo auf der dritten Etappe erneut den Sieg
# Erneuter Erfolg für Adelheid Morath und Bettina Janas: Nach dem Sieg am Vortag sicherte sich das deutsche Duo auf der dritten Etappe erneut den Sieg - Sam Clark

SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6520
# SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6520 - Michael Chiaretta
SE19 S3 Marius Holler 1880
# SE19 S3 Marius Holler 1880 - Marius Holler

Die beiden Deutschen zeigten damit, dass ihr gestriger Etappensieg kein Zufall war. „Ich bin überglücklich, dass wir heute gewonnen haben und es nicht bloß beim Etappensieg von gestern bleibt,“ meinte die erschöpfte Janas. „Es hat Spaß gemacht. Auf der langen Abfahrt vom Albulapass nach Filisur war die Spitze eng beisammen und speziell die Cross-Country-Fahrer waren schnell unterwegs. Doch wir wussten, dass der letzte Anstieg hart werden würde und da schoben wir uns auch an die Spitze vor,“ erklärte Janas.

Das gute Wetter verbesserte die Laune im Start- und Zielgelände merklich und die Fahrer starteten die Etappe noch motivierter. „Es war ein langer, aber fantastischer Tag. Die Sonne war das i-Tüpfelchen auf der insgesamt sehr schönen Königsetappe, welche für uns wiederum ideal verlief. Wir haben es genossen,“ so Morath nach dem Sieg in vier Stunden und 26 Minuten.

Auch die Schweizerinnen Ramona Kupferschmied und Chrystelle Baumann vom Team ‚Swiss MTB Girls powered by Play Up!‘ kommen langsam, aber sicher in Fahrt. Die 21-jährige Kupferschmied und die 23-jährige Baumann holten sich heute hinter Alice Pirard und Stefanie Dohrn vom Centurion Vaude 2 Team den dritten Platz. Somit konnten die beiden jungen Schweizerinnen Jennie Stenerhag und Katie Lennard vom fünften Gesamtrang verdrängen.

Im Hinblick auf das Gesamtklassement zeichnet sich ein spannender Kampf zwischen Gantenbein/Stirnemann und Pirard/Dohrn ab. Mit dem vierten Rang heute verlor das Shimano S-Phyre Team um Gantenbein/Stirnemann drei Minuten und 41 Sekunden auf das Team Centurion Vaude 2 und liegen mit 11,6 Sekunden Vorsprung nur noch knapp in Führung.

In der Gesamtwertung der Damen führen Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein: Doch die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Fersen
# In der Gesamtwertung der Damen führen Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein: Doch die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Fersen - Sam Clark

“Ich habe des Öfteren Probleme mit der Höhe, was vermutlich der Grund für meine Atemprobleme heute war,“ erklärte Stirnemann. „Wenn die Beine nicht mitspielen, dann liegt bei diesem Feld schlichtweg nicht mehr drin,“ so die Schweizerin. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Zwischentief zur Rennhälfte auf die verbleibenden zwei Etappen auswirken wird.

Die Konstanz vom Team Centurion Vaude 2 könnte im Verlaufe Rennens noch Früchte tragen, falls das Shimano S-Phyre Team um Ganteinbein/Stirnemann nicht wieder in Fahrt kommt. Mit zwei dritten und einem zweiten Platz klassierten sich Pirard und Dohrn bisher stets auf dem Podest. Mit den aufstrebenden Morath und Janas müssen Ariane Lüthi und Samara Sheppard um ihren dritten Gesamtrang bangen.

Kurz, aber intensiv lautet das Motto der morgigen vierten Etappe rund um die Lenzerheide. Die zweitletzte Etappe des Swiss Epic mit 48 Kilometer und 2‘150 Höhenmeter führt über einige der schönsten Trails in der Lenzerheide. Aufgrund der kurzen Distanz werden wohl keine großen Sprünge im Gesamtklassement möglich sein, wobei der Kampf um den Etappensieg umso spannender wird.

Resultate

UCI Männer | 3. Etappe:

  1. jb BRUNEX / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (3:31:01,7)
  2. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (3:31:35,6 | +33,9)
  3. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (3:32:10,6 | +1.08,9)
  4. Centurion Vaude: Daniel Geismayr & Vinzent Dorn (3:32:46,1 | +1.44,4)
  5. BiXS Pro Team: Konny Looser & Oliver Zurbrügg (3:36:15,9 | +5.14,2)

UCI Frauen | 3. Etappe:

  1. KS TREK – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (4:26:04,9)
  2. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (4:28:02,1 | +1.57,2)
  3. Swiss MTB Girls Powered by Play Up!: Ramona Kupferschmied & Chrystelle Baumann (4:29:06,1 | +3.01,2)
  4. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (4:31:43,1 | +5.38,2)
  5. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (4:33:52,2 | +7.47,3)

UCI Männer | Gesamtklassement nach der 3. Etappe:

  1. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (10:35:11,9)
  2. jb Brunex / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (10:40:40,8 | +5.28,9)
  3. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (10:44:44,1 | +9.32,2)
  4. BiXS Pro Team: Konny Looser & Oliver Zurbrügg (10:51:28,2 | +16.16,3)
  5. Centurion Vaude: Daniel Geismayr & Vinzent Dorn (10:53:20,4 | +18.08,5)

UCI Frauen | Gesamtklassement nach der 3. Etappe:

  1. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (13:31:46,1)
  2. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (13:31:57,7 | +11,6)
  3. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (13:41:17,4 | +9.31,3)
  4. KS Trek – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (13:41:50,1 | +10.04,0)
  5. Swiss MTB Girls Powered by Play Up!: Ramona Kupferschmied & Chrystelle Baumann (14:29:19,2 | +57.33,1)

Text: Pressemitteilung Swiss Epic


Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Alle Artikel zum Swiss Epic 2019:

Fotos: Sam Clark | Michael Chiaretta | Marius Holler | Nick Muzik

Der Beitrag Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 3: Manchmal läuft’s anders als geplant! erschien zuerst auf MTB-News.de.

On Track with Greg Callaghan: Die Wahrheit über Doping-Sperren im Enduro-Sport?

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Die Red Bull Video-Serie On Track ist zurück – diesmal begleiten wir allerdings Greg Callaghan während der Enduro World Series 2019. Die erste Folge beschäftigt sich auch mit den Gründen und Folgen von Doping-Sperren im Enduro-Sport, die in den letzten Monaten für so einige Schlagzeilen gesorgt haben. Während Richie Rude in Italien das erste Mal wieder an einem Rennen teilnehmen darf und siegt, muss Martin Maes seine Sperre starten. Das Video verspricht nichts anderes als die Wahrheit – Film ab!

Was sagt ihr zu den Aussagen im Video – stimmt ihr zu?


Noch mehr MTB-Clips gibt es hier – und das sind die letzten fünf Videos:

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3Länder Enduro Race: Stage Preview & Infos zum Enduro-Highlight

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Hochklassiges Enduro-Racing auf abwechslungsreichen und fordernden Trails erwartet die gut 400 Fahrerinnen und Fahrer am Wochenende beim 3Länder Enduro Race powered by Santa Cruz am Reschenpass. Die Region am Reschenpass ist seit Jahren ein Inbegriff für echte Enduro-Trails und die Startplätze bei diesem Rennen sind deshalb hoch begehrt. Mit am Start ist unter anderem der dreifache FourCross-Weltmeister Michal Prokop (CZE/Team Ghost), der allerdings auch vom Vorjahres-Zweiten, Tobias Reiser (GER), gefordert werden dürfte.

Darüber hinaus sind mit Markus Reiser (GER), Fabian Heim (GER/Maxxis), Jasper Jauch (GER/Santa Cruz) sowie Milan Mysik (CZE) eine ganze Reihe weiterer schneller Fahrer am Start – Überraschungen natürlich nicht ausgeschlossen. „Denn schließlich kann auf neun, zum Teil recht langen Enduro-Stages sehr viel passieren“, betont Thomas Schlecking vom Veranstalter Bike Projects. Bei den Frauen dürften vor allem die deutsche Enduro-Meisterin Raphaela Richter (GER/Maxxis), Tanja Naber (GER/Santa Cruz), Lisa Policzka (GER) und Laura Zeitschel (GER/Mijo Bikes) um das Podium kämpfen.

Stage Preview 3Länder Enduro Race von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

Das Rennen am Reschenpass ist zum dritten Mal offizielles EWS-Qualifier-Rennen. Dies bedeutet, dass diejenigen Teilnehmer, die eine entsprechende Lizenz der EMBA gelöst haben, Punkte für die Qualifikation zur Enduro World Series (EWS) erzielen können.

Start- und Ziel-Area ist in diesem Jahr wieder in Reschensee, das Eventgelände befindet sich damit direkt am Seestrand. „Wir freuen uns bereits zum Prolog am Freitag auf die Fahrer, wenn sie auf der kurzen, zuschauerfreundlichen Strecke unterwegs sind“, betont Gerald Burger, Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass. Der Prolog startet am Freitag, dem 23.08., um 17.15 Uhr. Er fließt nicht in die Gesamtwertung ein – dient aber der Ermittlung der Startreihenfolge.

Michal Prokop dürfte einer der Favoriten auf den Rennsieg sein.
# Michal Prokop dürfte einer der Favoriten auf den Rennsieg sein.

Richtig ernst wird es dann am Samstag ab 9:00 Uhr, wenn die ersten Enduro-Piloten in die Strecke auf dem 3Länder-Trail starten. „Hier müssen die Fahrer dann gleich mal zeigen, was sie können, denn der Trail fordert mit seinen Wurzelpassagen im unteren Teil einiges an Fahrkönnen“, betont Manuel Baldauf, Geschäftsführer Nauders Tourismus. Am Samstag liegt der Schwerpunkt auf der österreichischen Seite, am Sonntag werden die vier Stages dann auf dem südtiroler Gebiet der 3Länder Enduro-Trails ausgetragen. „Dort warten mit dem Spin-Trail, der Haideralm und dem Schöneben-Trail zum Abschluss nochmal drei echte Enduro-Leckerbissen auf die Fahrer“, freut sich Organisator Thomas Schlecking schon jetzt.

Mit Aussicht auf den Reschensee geht es über die 3Länder Enduro Trails.
# Mit Aussicht auf den Reschensee geht es über die 3Länder Enduro Trails.
Tanja Naber (Santa Cruz) zählt zu den Favoritinnen bei den Frauen.
# Tanja Naber (Santa Cruz) zählt zu den Favoritinnen bei den Frauen.

Was sagt ihr zum Trailnetzwerk in der Region am Reschenpass?

Info: Pressemitteilung Alpine Enduro Series

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Gehrig-Twins-Blog: EWS #6 – Whistler im Nassen, superkrass!

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Das letzte Enduro World Series-Rennen in Whistler lieferte mal wieder spannende Renn-Action unter extremen Bedingungen. Natürlich waren auch unsere beiden Bloggerinnen, die schnellen Zwillingen Anita und Caro Gehrig, mit von der Partie und haben auf den anspruchsvollen Trails so einiges erlebt. Viel Spaß mit ihrem Bericht aus Whistler!

Whistler Time, Baby! Das neunte Mal besteigen wir den Flieger nach Kanada und die Vorfreude ist so groß wie beim ersten Besuch. Die Möglichkeit, schon ein paar Tage vor dem Rennen anzukommen, lassen wir uns nicht nehmen und die ersten Tage verbringen nach dem Motto „Ride, Eat, Sleep, Repeat“. Wir wollen möglichst viel Zeit auf unseren Bikes verbringen und schaffen es sogar zum ersten Mal nach Pemberton für ein paar Shuttle Laps. Die Trails, die unser Kumpel für den verregneten Nachmittag aussucht, haben es in sich und wir sind auf den steilen Rockslabs gefordert bis überfordert, haha! Über die Regentage freuen wir uns, denn in den vergangenen drei Jahren hing über Whistler immer eine dicke Rauchschicht der umliegenden Wildfeuer – zum Glück ist nun die Luft klar, die Natur grün und die Bikepark-Trails in Bestform.

Ohh Canada, wie wir dich vermisst haben!! Unser jährlich wiederkehrendes Saison Highlight ist einfach der Hit!
# Ohh Canada, wie wir dich vermisst haben!! Unser jährlich wiederkehrendes Saison Highlight ist einfach der Hit! - Foto: © Boris Beyer
Unser Norco Range Race-Bike mit den Brandneuen DT Swiss EXC1200 Spline Carbon-Laufrädern, welche wir zum ersten Mal im Rennen gefahren sind!
# Unser Norco Range Race-Bike mit den Brandneuen DT Swiss EXC1200 Spline Carbon-Laufrädern, welche wir zum ersten Mal im Rennen gefahren sind! - Foto: © Boris Beyer
Diashow: Gehrig-Twins-Blog - EWS #6 – Whistler im Nassen, superkrass!
Das Air DH-Rennen gehört für uns zum Standard-Programm beim Crankworx. Wir beide beenden das Rennen in den Top 15.
Bei so vielen nassen Wurzeln muss man bei der Linienwahl flexibel bleiben.
Whistler zeigte sich dieses Jahr für das Rennen von seiner mystischen Seite.
Squamish for a day! Die Trails dort sind einfach unglaublich und wir hatten riesen Spaß auf den verrückten, langen Felsabfahrten!
Puuuh, geschafft! Irgendwie haben wir so einen harten EWS-Tag wie diesen in Whistler schon fast etwas vermisst dieses Jahr!
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Die EWS-Runde in Whistler ist immer eine der härtesten des Jahres. Vor dem Rennen nehmen wir etwas Gas raus und stellen sicher, dass wir gut ausgeruht sind, bevor wir am Donnerstag ins Training starten. Hier zu chillen, fällt uns immer richtig schwer – viel lieber würden wir noch ein paar Runden im Park drehen.

Hat in keinem Whistler-Rennen bisher gefehlt – der ikonische Top of The World-Trail!
# Hat in keinem Whistler-Rennen bisher gefehlt – der ikonische Top of The World-Trail! - Foto: © Kike Abelleira

Zum ersten Mal ist das Rennen auf zwei Tage verteilt: Die längste Abfahrt, „Top of the World“, die traditionellerweise immer die finale Stage war, findet einzeln ausgetragen schon am Samstag statt. Am Sonntag stehen fünf weitere Abfahrten im Bikepark und Whistler Valley statt. Über den Kurs wundern wir uns etwas, der Bikepark-Anteil ist unüblich hoch, doch man hat die schwierigsten Trails reingepackt und auch einige lange Stages sind dabei. Die Konditionen im Training könnten nicht besser sein – die Trails sind gut abgetrocknet, aber nicht staubig und bieten einen super Grip. Wir haben Spaß! Caro entscheidet sich, auch beim Garbanzo DH am Freitagabend an den Start zu gehen und quetscht, wenn immer möglich, noch eine Runde der mega langen Strecke auf ihrem Downhillbike rein. Eine Abfahrt dauert etwa 15 Minuten im Renntempo. Nach abgeschlossenem Enduro Training und schon etwas müden Beinen tauscht also Caro ihr Bike und reiht sich im Startgate ein. Ein super fünfter Rang springt dabei für sie raus und bereuen tut sie ihre Entscheidung dementsprechend nicht.

Caro auf dem Weg zum 5. Rang beim Garbanzo DH.
# Caro auf dem Weg zum 5. Rang beim Garbanzo DH.

Samstag ist eine schöne Warterei – unser Racerun bei der Top of the World-Stage steht erst um 17 Uhr an. Daumen drehen, etwas GoPro-Aufnahmen des Trainings anschauen und noch eine Runde auf der A-Line, um wieder aufzuwachen. Und schon geht es los! Wir sind aufgeregt und voller Vorfreude. Let’s go! Auch wenn sich der obere Teil ähnlich fährt, wie unsere alpinen Trails, fahre ich erst mal nicht so locker, stürze prompt und verkeile mich in meinem Bike. Ich ärgere mich, doch ich weiß – jetzt bin ich wach und jetzt wird attackiert. Zu meinem Frust habe ich beim Sturz einen Bremshebel in Mitleidenschaft gezogen. Dieser flattert nun freihängend an der Bremse und ich muss ihn schön festhalten, damit er mir nicht vom Finger fällt. Dennoch habe ich den Umständen entsprechend einen guten Lauf und bin zufrieden, dass ich ohne weitere Zwischenfälle über die Ziellinie fahren kann. Caro hat zwar einen Lauf ohne Probleme, doch richtig in die Gänge kommt sie nicht – der lange Racerun vom Garbo DH steckt noch in den Beinen! Sie ist enttäuscht, ich mache ihr klar, dass hier noch gar nichts entschieden ist. Vor allem, da es gerade zu regnen anfängt und die Wetteraussichten für den kommenden großen Renntag mit fünf Abfahrten nicht besser aussehen.

Das Rennen mit der längsten Top of the World Stage zu starten, ist etwas ungewohnt. Wir kommen nicht so auf Touren und verlieren Zeit.
# Das Rennen mit der längsten Top of the World Stage zu starten, ist etwas ungewohnt. Wir kommen nicht so auf Touren und verlieren Zeit. - Foto: © Boris Beyer
Nach einem Sturz kurz nach dem Start mit verbogener Bremse ist Anita wach genug, die Top of the World Stage so richtig zu attackieren!
# Nach einem Sturz kurz nach dem Start mit verbogener Bremse ist Anita wach genug, die Top of the World Stage so richtig zu attackieren! - Foto: © Boris Beyer
Wenn solche Steil-Passagen im Trockenen schon sehr anspruchsvoll sind, kann man sich nur ausmalen, wie die Sache im Nassen ausschaut! Nervenkitzel pur!
# Wenn solche Steil-Passagen im Trockenen schon sehr anspruchsvoll sind, kann man sich nur ausmalen, wie die Sache im Nassen ausschaut! Nervenkitzel pur! - Foto: © Kike Abelleira
Whistler zeigte sich dieses Jahr für das Rennen von seiner mystischen Seite.
# Whistler zeigte sich dieses Jahr für das Rennen von seiner mystischen Seite.
Außerdem gab es einen unüblich hohen Anteil an Bikepark-Stages
# Außerdem gab es einen unüblich hohen Anteil an Bikepark-Stages - man munkelt, dass die Trails im Valley wohl durch die EWS-Rennen zu viel in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
EWS19 Whistler byKikeAbelleira-7308092
# EWS19 Whistler byKikeAbelleira-7308092

Sonntag erwachen wir zu Regen. Dies macht mich nicht mal so unglücklich, irgendwie mag ich die härteren Tage auf dem Bike und ich bin mir sicher, Whistler wird trotzdem geil. Noch immer mit Regen starten wir in den Tag. Zur ersten Abfahrt „Jaws“ haben wir rund 1 h 40 min Zeit, uns warm zu fahren. Das ist heute auch nötig, denn es ist nicht gerade sommerlich warm. Jaws startet mit einem fiesen Anstieg, der in den nassen Verhältnissen nicht fahrbar ist. Ich springe vom Bike und sprinte vorsichtig hoch, denn zu Fuß ausrutschen, möchte ich vermeiden. Die Stage hat einige verwinkelte Passagen, viele Wurzeln und ist definitiv rutschiger als gedacht. Schon im trockenen Training war die Abfahrt anspruchsvoll, doch was wir nun vorfinden ist SPICY! Ich finde in meinen Flow und bleibe in den schwierigen Passagen cool, es gelingt mir eine gute Stage mit Rang 5.

Weiter geht es mit dem Bike zum Blackcomb, da befinden sich die wohl besten Trails in Whistler. Die Stage 3 – Golden Boner – gehört zwar nicht zu meinen Favoriten, doch ergibt eine abwechslungsreiche und sehr tretlastige Stage. Die eher steinige Abfahrt ist zu meinem Überraschen sehr rutschig: Es kommen überall Wurzeln raus und ich bin wild unterwegs! Auf dem langen Anstieg kann ich die vor mir startende Fahrerin überholen, doch die Anstrengung büße ich auf dem letzten Teil – mit Sauerstoffmangel im Hirn fährt es sich nicht mehr so gut. Auch Caro hat eine gute Fahrt und holt viel Zeit auf. Wir haben beide Spaß in den wilden Bedingungen!

Nach einem kurzen Pitstop geht es im Bikepark weiter – eine über 1.000 Höhenmeter vernichtende Abfahrt nach Creekside steht an. Diese war schon im Training eine meiner Favoriten, denn natürliche Passagen wechseln sich mit typischen Bikepark-Segmenten. Ich bin erstaunt, wie gut mir die vielen heftigen Wurzelpassagen gelingen, es scheint mir gar nicht mehr so rutschig. Stoked!

Stage 3, Golden Boner, ein Trail auf der Blackcomb-Seite, den wir im Rennen noch nie gefahren sind.
# Stage 3, Golden Boner, ein Trail auf der Blackcomb-Seite, den wir im Rennen noch nie gefahren sind.
Bei so vielen nassen Wurzeln muss man bei der Linienwahl flexibel bleiben.
# Bei so vielen nassen Wurzeln muss man bei der Linienwahl flexibel bleiben.
Rutschige Rockslabs und Wurzeln sind nach dem Regen von Samstagnacht die Regel des Tages.
# Rutschige Rockslabs und Wurzeln sind nach dem Regen von Samstagnacht die Regel des Tages.
Line of Control – so lautet der Name der Stage 5.
# Line of Control – so lautet der Name der Stage 5.

Auch wenn es nun weiter geht mit „Line of Control“, der in den nassen Konditionen sicher ein Gemurks wird, ist die Laune bestens. So einen „Überlebens“-Tag haben wir irgendwie vermisst, da sind Ines, Caro und ich uns einig. Line of Control ist komplett natürlich und schlängelt sich anspruchsvoll und eng durch den Wald. Ich liege mehr als einmal auf der Schnauze, doch Fehler machen hier sicher alle. Noch ein Letztes mal für heute geht es mit dem Lift hoch – die finale Abfahrt zurück nach Whistler steht an. Dabei hat man keineswegs die einfacheren Trails des Parks ausgewählt. Nein, viel mehr die schwierigsten! Am Start herrscht eine super Stimmung und alle klatschen sich fröhlich ab, bevor wir uns in den Downhill stürzen.

Schon die erste Passage bereitet mir etwas Schwierigkeiten – die nassen Felsen sind verdammt rutschig und die zahlreichen Holzbrücken sind nur selten mit Draht bespannt. Oftmals fahre ich auf gut Glück, welches mir aber nicht immer beisteht! Beim ersten Sturz verdrehe ich meine Bremse, die ich nun nicht mehr erreichen kann. Ich halte nochmals an und bringe sie wieder in Position. Doch noch nicht genug, bei einer weiteren Holzbrücke bestraft mich ein eigentlich sanftes Bremsen mit einem weiteren Abflug. Dennoch drehe ich nochmals am Gas, das Rennen ist noch nicht vorbei. Die Zieleinfahrt ist eine Genugtuung – ich habe hart gekämpft und bin mit zufrieden, wie ich gefahren bin! Mit weniger als 4 Sekunden Abstand werde ich zwar noch einen Platz nach hinten gereicht, doch Rang 7 mit einigen Zwischenfällen aber ein paar richtig guten Stages ist ein Schritt in die richtige Richtung. Caro macht zum Vortag viele Plätze gut und reiht sich auf Rang 14 ein. Nicht da wo sie sein möchte, doch auch sie hat ein paar gute Stagezeiten hingelegt!

Stage 6 hat uns stellenweise ziemlich Angst eingejagt. Im Trockenen ist dieses Rockface schon tricky, im Nassen einfach nur angsteinflößend!
# Stage 6 hat uns stellenweise ziemlich Angst eingejagt. Im Trockenen ist dieses Rockface schon tricky, im Nassen einfach nur angsteinflößend! - Foto: © Clint Trahan
Auf der letzten Stage des EWS-Rennens führt die Stage über viele Whistler Classics, wie diese Sektion auf In Deep. Oftmals wünscht man sich schon fast ein DH-Bike.
# Auf der letzten Stage des EWS-Rennens führt die Stage über viele Whistler Classics, wie diese Sektion auf In Deep. Oftmals wünscht man sich schon fast ein DH-Bike. - Foto: © Kike Abelleira
Puuuh, geschafft! Irgendwie haben wir so einen harten EWS-Tag wie diesen in Whistler schon fast etwas vermisst dieses Jahr!
# Puuuh, geschafft! Irgendwie haben wir so einen harten EWS-Tag wie diesen in Whistler schon fast etwas vermisst dieses Jahr! - Foto: © Kike Abelleira

In der Crankworx-Woche nach dem Enduro-Rennen verbringen wir viel Zeit im Whistler Bikepark und auf den umliegenden Trails. Das A-Line-Rennen können wir uns natürlich nicht entgehen lassen und somit stehen wir schon am Dienstag wieder am Start des nächsten Rennens. Das Canadian Open lässt Caro dieses Jahr aus, denn sie hat seit ihrem Crash beim DH Weltcup in Les Gets mit Wasser im Knie zu kämpfen. Zum Glück schmerzt es zwar nicht großartig, aber förderlich ist es auch nicht gerade.

In Whistler ist man immer sehr froh, die Ziellinie unbeschadet zu überqueren …
# In Whistler ist man immer sehr froh, die Ziellinie unbeschadet zu überqueren …
… speziell nach einer fast schon übertrieben schwierigen letzten Stage 6.
# … speziell nach einer fast schon übertrieben schwierigen letzten Stage 6.
Das Air DH-Rennen gehört für uns zum Standard-Programm beim Crankworx. Wir beide beenden das Rennen in den Top 15.
# Das Air DH-Rennen gehört für uns zum Standard-Programm beim Crankworx. Wir beide beenden das Rennen in den Top 15. - Foto: © Clint Trahan
A-Line racen klingt chillig, wenn man jedoch versucht, die Jumpline so schnell wie möglich zu fahren, werden die Sprünge plötzlich ziemlich kurz.
# A-Line racen klingt chillig, wenn man jedoch versucht, die Jumpline so schnell wie möglich zu fahren, werden die Sprünge plötzlich ziemlich kurz. - Foto: © Clint Trahan
Squamish for a day! Die Trails dort sind einfach unglaublich und wir hatten riesen Spaß auf den verrückten, langen Felsabfahrten!
# Squamish for a day! Die Trails dort sind einfach unglaublich und wir hatten riesen Spaß auf den verrückten, langen Felsabfahrten!

Weiter geht es mit dem EWS Rennen in Northstar, Kalifornien, bereits an diesem Wochenende. Es wird wild, staubig und rocky! Let’s rock’n’roll!!

Was sagt ihr zum EWS-Rennen in Whistler dieses Jahr?


Mehr Berichte von unseren schnellen Gehrig-Twins findet ihr hier: 

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Canyon Spectral CF 9.0 im Test: Allrounder mit Abfahrts-Ambitionen

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Canyon Spectral CF 9.0 im Test: Der Versandspezialist aus Koblenz verspricht mit dem Spectral ein agiles Trailbike mit einem progressiven Fahrwerk und reichlich Federwegs-Reserven. So soll es zügig bergauf und mit maximalem Fahrspaß bergab gehen. Hält das beliebte Trailbike, was es verspricht? Wir haben das Canyon Spectral CF 9.0 im spanischen Aínsa getestet!

Steckbrief: Canyon Spectral CF 9.0

EinsatzbereichTrail
Federweg160 mm/150 mm
Laufradgröße27.5ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,2 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.canyon.com
Preis: 3.999 Euro

Das Canyon Spectral wurde im vergangenen Jahr mit breiten 2,6″-Reifen und 150/140 mm Federweg überarbeitet (unser Test). Mittlerweile wurde umgestellt: Inzwischen wird das beliebte Trailbike der Koblenzer mit 2,4″-Reifen ausgeliefert. Zudem hat ein Großteil der Modelle ein Federwegs-Upgrade auf 160/150 mm bekommen und verspricht mehr Reserven in der Abfahrt. Die verspielte Geometrie mit 27,5″-Laufrädern ist dem Bike erhalten geblieben. Außerdem ist das Canyon Spectral weiterhin in der Kategorie 4 eingestuft und ist damit für denselben Einsatzbereich freigegeben wie das Enduro-Bike Strive.

So soll das Canyon Spectral auch in 2019 weiter mit seinem agilen und spielerischen Fahrverhalten glänzen, aber durch das Plus an Federweg in Verbindung mit dem progressiven Hinterbau noch mehr Spaß in der Abfahrt garantieren. Zudem ist durch die schmaleren Reifen ein präziseres Fahrverhalten zu erwarten. Wir haben die 3.999 € teure CF 9.0-Version des Spectrals mit auf die Trails rund um die spanische Mountainbike-Hochburg Aínsa genommen, um diese Annahmen auf die Probe zu stellen.

Canyon setzt bei seinem vor einem Jahr vorgestellten Trailbike Spectral auf 27,5" Laufräder in Verbindung mit 150/140 mm Federweg
# Canyon setzt bei seinem vor einem Jahr vorgestellten Trailbike Spectral auf 27,5" Laufräder in Verbindung mit 150/140 mm Federweg - wir haben dem Canyon Spectral CF 9.0 in Spanien auf den Zahn gefühlt!
Diashow: Canyon Spectral CF 9.0 im Test - Allrounder mit Abfahrts-Ambitionen
Am Cockpit setzt Canyon auf die hauseigenen G5-Komponenten
… und hohem Cockpit für viel Sicherheit und Geschwindigkeit.
Auf steilen und technischen Trail sorgt der Mix aus effizientem Fahrwerk …
Vorne und hinten wurden 2,4" breite Maxxis Minion DHR II-Reifen mit dünner Exo-Karkasse auf Carbon-Felgen …
Damit hebt sich das Spectral deutlich vom nächst größeren Rad, dem Enduro-Bike Strive, ab.
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 LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Habit Carbon 229"130 mm130 mm13,68 kg4.999 €
Canyon Spectral CF 9.027,5"160 mm150 mm13,24 kg3.999 €
Cube Stereo 140 HPC TM27,5"150 mm140 mm13,16 kg3.499 €
Giant Trance Advanced Pro 2929"130 mm115 mm12,64 kg4.799 €
Scott Genius 91029"150 mm150 mm13,28 kg5.299 €
Specialized Stumpjumper 29 Expert29"150 mm140 mm12,86 kg5.699 €
Transition Smuggler Carbon GX29"140 mm120 mm13,40 kg5.299 €
YT Jeffsy 29 CF Pro Race29"150 mm150 mm13,58 kg5.299 €

Geometrie

Canyon bietet das neue Spectral in sechs verschiedenen Größen von 2XS (nur Aluminium) bis XL an – wobei die Größen 2XS und XS den WMN-Modellen, die sich an das weibliche Publikum richten, vorbehalten sind. Außerdem hat Canyon diesen Modellen einen Dämpfer mit kürzerer Einbaulänge (210 mm) spendiert, um die Hebelverhältnisse an das geringere Gewicht der kleineren Fahrer/innen anzupassen – verzichten müssen diese Ausstattungsvarianten jedoch auf das Federwegs-Upgrage. Hier setzt Canyon weiterhin auf 150/140 mm Federweg und hat viel Detailarbeit in die Optimierung des Bikes an die verschiedenen Fahrergrößen und -gewichte gesteckt.

430 mm kurze Kettenstreben sollen ein agiles Verhalten in engen Kurven garantieren. Der Reach unseres Testbikes in Größe L liegt bei moderat langen 460 mm, auch der 66° flache Lenkwinkel ist kein untypischer Wert für ein Trailbike. Der effektive Sitzwinkel liegt bei 74,5°. Löblich ist, dass Canyon ab Rahmengröße M Vario-Sattelstützen mit 150 mm Verstellweg verbaut. Die Tretlagerabsenkung liegt bei 22 mm, bei der kleinsten „regulären” Rahmengröße S sogar bei tieferen 27 mm, sodass auch kleinere Fahrer das Gefühl haben sollten, im Rad zu stehen.

 SMLXL
Sitzrohrlänge425 mm440 mm480 mm520 mm
Oberrohrlänge579 mm605 mm633 mm661 mm
Steuerrohrlänge92 mm116 mm147 mm170 mm
Lenkwinkel66°66°66°66°
Sitzwinkel74,5°74,5°74,5°74,5°
Kettenstrebenlänge430 mm430 mm430 mm430 mm
Radstand1.141 mm1.172 mm1.204 mm1.235 mm
Stack588 mm605 mm634 mm655 mm
Reach419 mm440 mm460 mm482 mm
Überstandshöhe742 mm763 mm783 mm797 mm
Tretlager-Offset27 mm22 mm22 mm22 mm
Federweg vorne160 mm160 mm160 mm160 mm
Federweg hinten140 mm150 mm150 mm150 mm
Die Geometrie des Canyon Spectrals liegt voll im aktuellen Durchschnitt moderner Trailbikes und verspricht ein verspieltes Fahrverhalten.
# Die Geometrie des Canyon Spectrals liegt voll im aktuellen Durchschnitt moderner Trailbikes und verspricht ein verspieltes Fahrverhalten.

Ausstattung

Das Canyon Spectral ist in zehn verschiedenen Carbon-Ausstattungsvarianten von 2.799 € bis 6.999 € zu haben. Zudem ist es noch in vier verschiedenen Alu-Ausführungen von 1.899 € bis 2.499 € erhältlich. Alle Freunde des Selbstaufbaus können zudem ein Rahmenset inklusive Fox Float DPX2 Factory-Dämpfer und Fox Transfer Performance Elite-Sattelstütze zu einem Preis von 2.499 € erwerben.

Wir haben das Canyon Spectral CF 9.0 getestet, das für einen Preis von 3.999 € den Besitzer wechselt. Das Bike ist mit einem hochwertigen Fahrwerk aus dem Hause RockShox ausgestattet – bestehen aus einer RockShox Pike RCT3 mit 160 mm Federweg und einem RockShox Super Deluxe RCT, der die 150 mm Federweg am Heck verwaltet. Knackige Schaltvorgänge garantiert der SRAM X01 Eagle-Antrieb. Auch bei den Bremsen wird mit der SRAM Guide RSC nicht gespart. Die Maxxis Minion DHR II-Reifen sind auf stabilen Reynolds TR 307-Laufrädern aufgezogen. Komplettiert wird der Aufbau mit einer RockShox Reverb Stealth-Sattelstütze mit der ergonomischen 1X Remote am durchaus schicken, hauseigenen Canyon-Cockpit.

  • Federgabel RockShox Pike RCT3 (160 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe RCT (150 mm)
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen SRAM Guide RSC
  • Laufräder Reynolds TR 307
  • Reifen Maxxis Minion DHR II 2,4”
  • Cockpit Canyon G5 Carbon (780 mm) / Canyon G5 (50 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb Stealth 1X (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen

Canyon Spectral CF

 Spectral CFR 9.0 LTDSpectral CF 9.0 LTDSpectral CFR 9.0 SLSpectral WMN CF 9.0Spectral CF 9.0 ProSpectral CF 9.0Spectral WMN CF 8.0Spectral CF 8.0Spectral CF 7.0Spectral WMN CF 7.0
RahmenCanyon Spectral CFR SLXCanyon Spectral CF SLXCanyon Spectral CFR SLXCanyon Spectral WMN CF SLXCanyon Spectral CFCanyon Spectral CFCanyon Spectral WMN CFCanyon Spectral CFCanyon Spectral CFCanyon Spectral WMN CF
FedergabelFOX 36 Factory, 160 mmFOX 34 Factory, 150 mmFOX 36 Factory, 160 mmFOX 34 Factory, 150 mmRockShox Pike RCT3, 160 mmRockShox Pike RCT3, 150 mmRockShox Pike RCT3, 150 mmFOX 36 Performance Elite, 160 mmRockShox Pike RC, 160 mmFOX 34 Performance Elite, 150 mm
DämpferFOX FLOAT DPX2 FactoryFOX FLOAT DPS FactoryFOX FLOAT DPX2 FactoryFOX FLOAT DPS LT FactoryRockShox Super Deluxe RCTRockShox Deluxe RT3RockShox Deluxe RT3FOX FLOAT DPX2 Performance EliteRockShox Super Deluxe RCTFOX FLOAT DPS Performance
SchaltwerkSRAM XX1 EagleSRAM XX1 EagleShimano XTR M9100 SGSSRAM XO1 EagleSRAM XO1 EagleSRAM XO1 EagleSRAM GX EagleShimano Deore XT M8000 GSSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
SchalthebelSRAM XX1 Eagle TriggerSRAM XX1 Eagle TriggerShimano XTR M9100SRAM X01 Eagle TriggerSRAM X01 Eagle TriggerSRAM X01 Eagle TriggerSRAM GX Eagle TriggerShimano Deore XT M8000SRAM GX Eagle TriggerSRAM GX Eagle Trigger
KurbelSRAM XX1 Eagle DUB 32TSRAM XX1 Eagle 32TRace Face Next SL G5 Carbon 32TSRAM X01 Eagle DUB 30TTruvativ Descendant Carbon DUB 32TTruvativ Descendant Carbon 34TTruvativ Stylo 7K DUB 30TShimano Deore XT M8000 32TTruvativ Descendant 6K AL DUB 32TTruvativ Stylo 6K DUB 30T
KassetteSRAM XG-1299 Eagle 10-50SRAM XG-1299 Eagle 10-50Shimano XTR M9100 10-51SRAM XG-1295 Eagle 10-50SRAM XG-1275 Eagle 10-50SRAM XG-1275 Eagle 10-50SRAM XG-1275 Eagle 10-50Shimano Deore XT M8000 11-46SRAM XG-1275 Eagle 10-50SRAM XG-1275 Eagle 10-50
InnenlagerSRAM Pressfit DUBSRAM Pressfit GXPRace Face Pressfit CinchSRAM Pressfit DUBSRAM Pressfit DUBSRAM Pressfit GXPSRAM Pressfit DUBShimano Pressfit BB71SRAM Pressfit DUBSRAM Pressfit DUB
BremsenSRAM Guide Ultimate CarbonSRAM Guide Ultimate CarbonShimano XTR M9120SRAM Guide RSCSRAM Guide RSCSRAM Guide RSSRAM Guide RSCShimano Deore XT M8020SRAM Guide RSRAM Guide R
LaufräderENVE M630ENVE M60DT Swiss XMC 1200DT Swiss XMC 1200Reynolds TR 307Mavic XA ProDT Swiss XM 1501DT Swiss M 1700DT Swiss M 1900DT Swiss M 1900
Reifen vorneMAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHF 2.6''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''Mavic Quest ProMAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''
Reifen hintenMAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Rekon+ 2.6''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Forekaster 2.35''MAXXIS Minion DHR II 2.4''Mavic Quest ProMAXXIS Forekaster 2.35''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Forekaster 2.35''
VorbauCanyon G5Renthal ApexCanyon G5Canyon V12Canyon G5Renthal ApexRace Face Aeffect RCanyon G5Canyon G5Race Face Aeffect R
LenkerCanyon H24 CarbonRenthal Fatbar Lite CarbonCanyon H24 CarbonCanyon H23 CarbonCanyon H24 CarbonRenthal Fatbar LiteRace Face AeffectCanyon G5Canyon G5Race Face Aeffect
GriffeCanyon G5 FlangeErgon GD10Canyon G5Ergon GE1Canyon G5 FlangeErgon GD10Ergon GE1Canyon G5Canyon G5 FlangeErgon GE1
SattelSDG RadarErgon SME3SDG RadarErgon SM10 Sport WomenSDG RadarErgon SME3SGD AllureSDG RadarSDG Fly MTNSGD Allure
SattelstützeFOX Transfer Performance EliteRockShox Reverb Stealth 1XFOX Transfer Performance EliteFOX Transfer Performance EliteRockShox Reverb Stealth 1XRockShox Reverb Stealth 1XFOX Transfer Performance EliteFOX Transfer Performance EliteIridium DropperIridium Dropper
Preis (UVP)6.999€6.499€5.499€4.999€3.999 €3.699€3.599€3.499€2.999€2.799€

Canyon Spectral AL

 Spectral AL 6.0Spectral AL 5.0Spectral WMN AL 5.0Spectral WMN AL 4.0
RahmenCanyon Spectral ALCanyon Spectral ALCanyon Spectral WMN ALCanyon Spectral WMN AL
FedergabelFOX 36 Rhythm, 160 mmFOX 36 Rhythm, 160 mmFOX 34 Rhythm, 150 mmFOX 34 Rhythm, 150 mm
DämpferFOX FLOAT DPX2 PerformanceFOX FLOAT DPS PerformanceFOX FLOAT DPS PerformanceFOX FLOAT DPS Performance
SchaltwerkSRAM GX EagleSRAM NX EagleSRAM NX EagleShimano Deore XT M8000 SGS + Umwerfer: Shimano SLX M7020
SchalthebelSRAM GX Eagle TriggerSRAM NX Eagle TriggerSRAM NX Eagle TriggerShimano SLX M7000
KurbelTruvativ Descendant 6K AL DUB 32TTruvativ Descendant 6K DUB 32TTruvativ Stylo 6K DUB 30TShimano MT600 34/24
KassetteSRAM XG-1275 Eagle 10-50SRAM PG-1230 Eagle 11-50SRAM PG-1230 Eagle 11-50Shimano SLX M7000 11-42
InnenlagerSRAM Pressfit DUBSRAM Pressfit DUBSRAM Pressfit DUBShimano Pressfit BB-MT500
BremsenSRAM Guide RSRAM Guide TSRAM Guide RShimano MT400
LaufräderDT Swiss M 1900Sun Ringle DurocSun Ringle DurocMavic EN427 | Shimano MT400
Reifen vorneMAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''
Reifen hintenMAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Minion DHR II 2.4''MAXXIS Forekaster 2.35''MAXXIS Forekaster 2.35''
VorbauCanyon G5Race Face AeffectRace Face Aeffect RIridium
LenkerCanyon G5Race Face AeffectRace Face AeffectIridium
GriffeCanyon G5 FlangeCanyon G5 FlangeErgon GE1Lock-On
SattelSDG Fly MTNSDG Fly MTNSGD AllureSGD Allure
SattelstützeIridium DropperIridium DropperIridium DropperIridium Dropper
Preis (UVP)2.499€2.099 €2.099€1.899€

An der Front arbeitet eine RockShox Pike RCT3-Federgabel mit 160 mm Federweg
# An der Front arbeitet eine RockShox Pike RCT3-Federgabel mit 160 mm Federweg - diese verfügt bereits über die DebonAir-Luftkammer, die auch in der neuen High-End-Variante Pike Ultimate steckt.
Am Heck verwaltet ein RockShox Super Deluxe RCT-Dämpfer die für ein Trailbike üppigen 150 mm Federweg.
# Am Heck verwaltet ein RockShox Super Deluxe RCT-Dämpfer die für ein Trailbike üppigen 150 mm Federweg.
Die nötige Bremspower sollen SRAM Guide RSC-Bremsen liefern
# Die nötige Bremspower sollen SRAM Guide RSC-Bremsen liefern - dank Swinglink-Anlenkung im Hebel verfügen sie über einen deutlich knackigeren Druckpunkt, als die sehr günstigen Guide-Varianten.
Mit 180 mm Scheibe ist die Bremspower am Heck ausreichend, kommt aber nicht an eine Code-Bremse heran.
# Mit 180 mm Scheibe ist die Bremspower am Heck ausreichend, kommt aber nicht an eine Code-Bremse heran.
Am Cockpit kommen Produkte aus der hauseigenen Canyon G5-Serie zum Einsatz
# Am Cockpit kommen Produkte aus der hauseigenen Canyon G5-Serie zum Einsatz - dank langem Steuerrohr und hohem Lenker liegt die Lenkzentrale ordentlich hoch.
Wie im kompletten restlichen Testfeld auch stellt die bewährte SRAM Eagle-Schaltung 12 Gänge zur Verfügung
# Wie im kompletten restlichen Testfeld auch stellt die bewährte SRAM Eagle-Schaltung 12 Gänge zur Verfügung - am Canyon Spectral CF 9.0 sogar in der hochwertigen X01-Version.
Die RockShox Reverb-Variostütze verfügt über 150 mm Hub …
# Die RockShox Reverb-Variostütze verfügt über 150 mm Hub …
… und den neuen 1X-Hebel, der die Form eines Shifters nachahmt.
# … und den neuen 1X-Hebel, der die Form eines Shifters nachahmt.
Vorne und hinten wurden 2,4" breite Maxxis Minion DHR II-Reifen mit dünner Exo-Karkasse auf Carbon-Felgen …
# Vorne und hinten wurden 2,4" breite Maxxis Minion DHR II-Reifen mit dünner Exo-Karkasse auf Carbon-Felgen …
… und Naben der amerikanischen Firma Reynolds aufgezogen.
# … und Naben der amerikanischen Firma Reynolds aufgezogen.

Im Detail

Auf den ersten Blick ähnelt das neue Canyon Spectral 2018 nur bedingt dem beliebten Vorgänger, sondern fügt sich hinsichtlich der Formsprache ganz klar in die neue Canyon-Familie samt der großen Brüder Torque und Sender ein. Der Hauptgrund hierfür ist das neue Hinterbau-Konzept: Der Dämpfer sitzt fortan horizontal im vorderen Rahmendreieck und nicht mehr senkrecht wie noch beim Vorgänger. Dadurch ist mehr Platz für Dämpfer mit mehr Hub. Außerdem konnte Canyon die Überstandshöhe so verringern. An der Art des Hinterbaus hat sich hingegen nichts geändert: Das Canyon Spectral ist nach wie vor ein klassischer Horst Link-Viergelenker.

Das vor einem Jahr vorgestellte Canyon Spectral verfügt weiterhin über einen Viergelenker-Hinterbau, ähnelt nun jedoch den großen Brüdern Torque und Sender deutlich mehr
# Das vor einem Jahr vorgestellte Canyon Spectral verfügt weiterhin über einen Viergelenker-Hinterbau, ähnelt nun jedoch den großen Brüdern Torque und Sender deutlich mehr - dazu trägt vor allem der nun waagrecht im Hauptrahmen platzierte Dämpfer bei.
Auch der markante und weit nach vorne gezogene Sitzdom erinnert an die Downhill-Maschine Sender.
# Auch der markante und weit nach vorne gezogene Sitzdom erinnert an die Downhill-Maschine Sender.
Damit hebt sich das Spectral deutlich vom nächst größeren Rad, dem Enduro-Bike Strive, ab.
# Damit hebt sich das Spectral deutlich vom nächst größeren Rad, dem Enduro-Bike Strive, ab.

Der Hinterbau des Canyon Spectral bietet seit 2019 bei fast allen Modellen 150 mm Federweg. Die Kennlinie ist dabei so gestaltet, dass das Heck zu Beginn des Federwegs sehr sensibel anspricht. Danach soll eine stabile Plattform für ausreichend Feedback vom Untergrund sorgen. Zum Ende hin wird das Heck dann progressiver, damit Durchschläge vermieden werden. Zusätzlich soll der Hinterbau über den gesamten Federwegsbereich und insbesondere rund um den Sag-Punkt gute Anti Squat-Eigenschaften aufweisen, damit eine hohe Effizienz beim Pedalieren und möglichst wenig Pedalrückschlag erreicht werden.

In Sachen Laufradgröße setzt Canyon ausschließlich auf 27,5″ und Reifen in 2,4″ Breite. Während 2018 noch viele Varianten des Canyon Spectrals mit 2,6″ breiten Reifen ausgeliefert – und von uns für das schwammige Fahrverhalten etwas kritisiert – wurden, scheint man wieder zur “Standardbreite” zurückgefunden haben. Unser Testbike ist mit 2,4″ breiten Maxxis Minion DHR II-Reifen ausgestattet.

Ein besonderes Augenmerk hat Canyon beim neuen Spectral auf die Haltbarkeit gelegt. Die Koblenzer setzen auf komplett gedichtete Industrielager. Im Hauptlager auf der Antriebsseite sind wegen der höheren Kräfte durch die Kettenspannung und das asymmetrische Heck zwei Lager verbaut. Außerdem sind alle Lager zusätzlich mit X-Ring Gummi-Abdeckungen gegen äußere Einflüsse geschützt. Canyon gibt außerdem an, dass die Lager generell durch die neue Dämpfer-Anlenkung weniger beansprucht werden als in der Vergangenheit.

Die gedichteten Industrielager im Rahmen werden von Abdeckungen vor eindringendem Wasser und Schmutz geschützt.
# Die gedichteten Industrielager im Rahmen werden von Abdeckungen vor eindringendem Wasser und Schmutz geschützt.
Das Canyon Spectral bietet einige praktische Details, wie zum Beispiel die Steckachse mit dem versteckten Hebel zur werkzeuglosen Demontage.
# Das Canyon Spectral bietet einige praktische Details, wie zum Beispiel die Steckachse mit dem versteckten Hebel zur werkzeuglosen Demontage.
Etwas schöner und unauffälliger hätte man hingegen den Steuersatz gestalten können
# Etwas schöner und unauffälliger hätte man hingegen den Steuersatz gestalten können - um zu verhindern, dass sich der Lenker beim Sturz zu weit dreht, verfügt dieser über einen Anschlag.

Ein interessantes Detail und sicherlich eines der Highlights ist die Kabelverlegung, die Canyon am neuen Spectral implementiert hat. Die Züge verlaufen nicht intern durch den Rahmen, sondern zwischen diesem und einer Abdeckplatte aus Kunststoff, die auf der Unterseite des Unterrohrs befestigt ist. Cable Channel nennt Canyon diesen Ansatz. Diese Variante bietet denselben Schutz und dieselbe saubere Optik einer innenverlegten Variante, ohne dass die Kabel durch den Rahmen verlegt werden müssen. Gleichzeitig fungiert die Abdeckplatte als Schutz für das Unterrohr und lässt sich bei Bedarf austauschen.

Wer gerne ohne Rucksack unterwegs ist, der wird sich über die von Canyon „Frame Box” getaufte Lösung freuen. Die kleine Box kann im vorderen Rahmendreieck direkt hinter dem Steuerrohr mit drei Schrauben sicher befestigt werden. Sie bietet genug Platz für einen Ersatzschlauch, eine CO2-Kartusche und Werkzeug. Zwar ist diese Lösung nicht ganz so sauber wie der SWAT-Kofferraum des Specialized Stumpjumpers, aber ebenfalls praktisch. Für die Trinkflasche bietet Canyon eine Sonderlösung an. Per speziellem Canyon Sideloader-Flaschenhalter bietet sich trotz des horizontalen Dämpfers genug Platz für eine 750 ml fassende Trinkflasche.

Schick und praktisch zugleich ist die Zugverlegung am Canyon Spectral
# Schick und praktisch zugleich ist die Zugverlegung am Canyon Spectral - im Cable Channel unter dem Unterrohr sind alle Leitungen gut versteckt, aber dennoch erreichbar.
Die antriebsseitige Kettenstrebe wird von einem schmalen Überzug geschützt.
# Die antriebsseitige Kettenstrebe wird von einem schmalen Überzug geschützt.

Auf dem Trail

Draufsitzen und wohlfühlen: Das Canyon Spectral überzeugt auf Anhieb mit einer angenehm zentralen und entspannten Sitzposition. Selbst lange Uphills lassen sich so bequem bewältigen. In steilen Anstiegen fängt das Vorderrad jedoch recht früh an zu steigen, was wohl der Kombination aus kurzen Kettenstreben und hohem Cockpit mit kurzem Vorbau geschuldet ist. Der Hinterbau zeigt sich relativ antriebsneutral und wippt im Wiegetritt nur leicht. Im Antritt ist das Spectral allerdings nicht so effizient wie so mancher Konkurrent im Test. Insgesamt ist das Canyon bergauf zwar nicht das schnellste Bike in unserem Vergleichstest, reiht sich aber problemlos im Mittelfeld ein.

Bergauf gewinnt das Canyon Spectral CF 9.0 keine Lorbeeren, schlägt sich allerdings sehr passabel
# Bergauf gewinnt das Canyon Spectral CF 9.0 keine Lorbeeren, schlägt sich allerdings sehr passabel - durch die hohe Front muss man den Schwerpunkt in steilen Passagen weit nach vorne bringen, um nicht hintenüber zu kippen.

Seine vollen Stärken spielt das Canyon jedoch in der Abfahrt aus. Der Hinterbau bietet eine gute Plattform, wodurch sich das Bike sehr definiert fahren lässt – ideal für spontane Absprünge oder um das Rad aufs Hinterrad zu ziehen. So sackt auch in schnellen Anliegerkurven nichts weg und es lässt sich viel Geschwindigkeit aus Kurven mitnehmen. Dank der idealen Gewichtsverteilung bietet das Spectral ein sehr sicheres Gefühl bei schnellen Kurvenfahrten. Dazu arbeitet das Heck sehr effizient und bietet selbst in hartem Gelände viele Reserven. Während die hohe Front im Uphill kleine Nachteile mit sich bringt, gibt sie dem Spectral bergab ein spielerisches Handling und garantiert bei steilen Abfahrten ein deutliches Plus an Kontrolle. Die starke Endprogression sorgt zudem dafür, dass das Fahrwerk auch größere Drops problemlos wegsteckt. Dank des steifen Rahmens kann die Linie hier zudem sehr präzise gewählt werden.

Die Ausstattung sagt zwar Trailbike, doch 160/150 mm Federweg und das sauber bügelnde Heck schreien Vollgas!
# Die Ausstattung sagt zwar Trailbike, doch 160/150 mm Federweg und das sauber bügelnde Heck schreien Vollgas! - Trotz kleiner Laufräder und einer verspielten Geometrie muss sich das Spectral in hartem Gelände vor nichts und niemandem verstecken.
Auf steilen und technischen Trail sorgt der Mix aus effizientem Fahrwerk …
# Auf steilen und technischen Trail sorgt der Mix aus effizientem Fahrwerk …
… und hohem Cockpit für viel Sicherheit und Geschwindigkeit.
# … und hohem Cockpit für viel Sicherheit und Geschwindigkeit.

Im Vergleich zum Vorgänger hat Canyon alles richtig gemacht und unsere einzigen beiden Kritikpunkte beseitigt: Die klappernden Züge gehören mit dem Cable Channel der Vergangenheit an und der Hinterbau neigt bei harten Schlägen nicht mehr zum Durchrauschen. Zudem hat der koblenzer Versandspezialist eindeutig die richtige Wahl getroffen, das Bike ab diesem Modelljahr mit 2,4″ breiten Reifen auszuliefern. So kann das wendige und verspielte Mini-Enduro auch in hartem Gelände seine vollen Stärken zeigen.

Im Spectral stecken zwar einige Enduro-Gene, ganz vergessen, dass es ein Trailbike ist, hat es aber nicht
# Im Spectral stecken zwar einige Enduro-Gene, ganz vergessen, dass es ein Trailbike ist, hat es aber nicht - geht es mal etwas ruhiger zur Sache, zeigt sich das Rad erstaunlich verspielt.
Dadurch hat man auch in klassischem Trailbike-Gelände oder auf Panorama-reichen Touren seinen Spaß.
# Dadurch hat man auch in klassischem Trailbike-Gelände oder auf Panorama-reichen Touren seinen Spaß.

Das ist uns aufgefallen

  • Preis-Leistungs-Verhältnis Mit einem Preis von 3.999 € ist das Canyon das zweitgünstigste Modell in unserem Vergleichstest. Abstriche bei der Ausstattung muss man allerdings kaum machen. Canyon hat ein sehr stimmiges Gesamtpaket auf die Beine gestellt, bei dem Preis und Leistung stimmen.
  • Canyon G5-Komponenten Wie viele andere Hersteller auch, setzt Canyon an einigen Stellen auf hauseigenen Komponenten. Am Spectral CF 9.0 beschränkt sich dies auf das Cockpit. Während Lenker und Vorbau gut verarbeitet, wenn auch etwas klobig, wirken, hätte man den Steuersatz mit seinem Lenkanschlag ruhig etwas schlanker gestalten können.
  • Uphill-Performance Mit Carbon-Felgen, leichten, 2,4″ breiten Reifen und kleinen 27,5″ Laufrädern würde man das Canyon Spectral bergauf eigentlich als sehr spritzig einschätzen. Aufgrund des sehr hohen Lenkers und im Antritt leicht zusammensackenden Fahrwerks kann es mit den Erwartungen allerdings nicht ganz mithalten.
  • Tuning-Potenzial Wer vor allem Wert auf die Abfahrt legt, könnte die Guide-Bremsen durch Code-Modelle ersetzen oder noch größere Bremsscheiben verbauen. Für eine bessere Uphill-Performance hingegen könnte ein tieferer Lenker oder noch besser rollende Reifen sorgen.
Am Cockpit setzt Canyon auf die hauseigenen G5-Komponenten
# Am Cockpit setzt Canyon auf die hauseigenen G5-Komponenten - diese wirken gut verarbeitet und haben während des Tests keine Probleme bereitet.
Kleine Räder, steife Carbon-Felgen und dünne Reifen ergeben meist ein sehr sprintstarkes Bike
# Kleine Räder, steife Carbon-Felgen und dünne Reifen ergeben meist ein sehr sprintstarkes Bike - der hohe Lenker und der nicht ganz antriebsneutrale Hinterbau machen dem Spectral jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Im Vergleich

Das Canyon Spectral gehört nicht nur zu den günstigsten, sondern auch zu den im Gesamtkonzept am sinnvollsten ausgestatteten Bikes in unserer Testreihe. Die Koblenzer haben ihre Interpretation des perfekten Trailbikes auf eine agile Abfahrtmaschine mit Stabilität und Reserven für die härtere Gangart getrimmt. Bezahlt wird die Robustheit ein wenig mit der Spritzigkeit im Antritt. Außerdem sorgt die hohe Front in steilen Abfahrten zwar für Kontrolle, in strammen Uphills jedoch früher für ein steigendes Vorderrad. Trotzdem leistet sich das Spectral dank des antriebsneutralen Hinterbaus nahezu keine Schwächen. Damit ist das Canyon Spectral ein Bike, das alles mitmacht und trifft – unserer Meinung nach – die Definition eines Trailbikes ziemlich perfekt.

Neben Canyon setzt noch ein weiterer großer deutscher Hersteller auf die kleine(re)n 27,5″-Laufräder an seinem Trailbike: Cube. Deren Stereo 140 HPC TM ist zwar mit bissigen Code-Bremsen und eine Fox 36-Federgabel abfahrtslastiger ausgestattet, verhält sich in der Realität jedoch umgekehrt. Das flache Cockpit, der steife Rahmen und der eher antriebsneutrale Hinterbau geben ihm auf dem Weg nach oben einen Vorteil. Biegt man jedoch in die Abfahrt ein, hat die Stunde des Canyon Spectrals geschlagen. Das bügelt mit seinem schluckfreudigen Fahrwerk über Stock und Stein wie manches 29er und ist vor allem deutlich weniger anstrengend zu fahren als das straffe Cube.

Auch der Vergleich zum YT Jeffsy 29 CF Pro Race bietet sich an: Als Preis-Leistungs-Kracher von deutschen Versendern sieht man beide Bikes sehr häufig in den heimischen Wäldern. Das von uns getestete Spectral CF 9.0 ist allerdings 1.300 € günstiger als das YT, was sich aus unserer Sicht nicht in diesem Ausmaß in den Ausstattungen widerspiegelt. Beide Trailbikes gehören eher zu den abfahrtsorientierteren im Testfeld und ziehen der Konkurrenz davon, wenn das Gelände ruppig wird. Das Canyon hat aber gerade auf sanfteren Trails und bei nicht so schneller Fahrweise die Nase vorn, wenn es um die reine Spaßwertung geht.

Fazit – Canyon Spectral CF 9.0

Canyon hat mit dem Spectral ein potentes Trailbike im Programm, das in der Abfahrt mit stabilen Komponenten, vielen Reserven und hohem Fahrspaß punktet. Im Antritt mangelt es dem Trailbike aus Koblenz etwas an Spritzigkeit. Zudem neigt die hohe Front, die in der Abfahrt viel Sicherheit gibt, bei steilen Anstiegen zum Steigen. Der progressive, effiziente Hinterbau garantiert zusammen mit den 27,5" Laufrädern ein extrem verspieltes Verhalten – schnelle Richtungswechsel und Sprungeinlagen werden zum Vergnügen. Zusätzlich glänzt das Spectral mit seinen Nehmer-Qualitäten und einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Koblenzer haben den Begriff Trailbike definitiv treffend interpretiert.

Pro
  • ausgewogene, moderne Geometrie
  • sehr effizienter Hinterbau
  • gute Ausstattung zum fairen Preis
Contra
  • Front neigt bei steilen Anstiegen zum Steigen
Mit dem Canyon Spectral CF 9.0 haben es die Koblenzer geschafft, ein Trailbike aus dem Boden zu stampfen, das durch sein effizientes und progressives Fahrwerk viel Sicherheit in ruppigem Terrain gibt.
# Mit dem Canyon Spectral CF 9.0 haben es die Koblenzer geschafft, ein Trailbike aus dem Boden zu stampfen, das durch sein effizientes und progressives Fahrwerk viel Sicherheit in ruppigem Terrain gibt. - Gleichzeitig bleibt es dank seiner verspielten Geometrie auch in sanfterem Gelände äußerst spaßig. Leichte Abstriche muss man lediglich auf dem Weg nach oben machen.

Testablauf

Für unseren Trailbike-Vergleichstest sind wir nach Aínsa gereist, um die 8 Modelle auf den Trails zu testen, die bereits die schnellsten Fahrer der Welt in der Enduro World Series unter die Stollen genommen haben. Der spanische Ort am Fuße der Pyrenäen ist umgeben von traumhaften Trails, die alles bieten, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Die Strecken in Aínsa reichen von flowig-schnell über technisch und steil bis hin zu knallhart und felsig – ideale Testbedingungen also, zumal die Strecken teils sehr lang und immer wieder mit technischen Gegenanstiegen durchzogen sind. Alle Trailbikes im Testfeld wurden von mehreren Testern auf denselben Strecken gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Fahrwerk-Setup sind die acht Trailbikes gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.

Hier haben wir das Canyon Spectral CF 9.0 getestet

  • Aínsa, Spanien naturbelassene, technisch anspruchsvolle und lange Trails mit steilen, steinigen Passagen, flowigen Abschnitten und technischen Gegenanstiegen
Testerprofil Sebastian Beilmann
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
Körpergröße 174 cm
Schrittlänge 81 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 75 kg
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Testerprofil Arne Koop
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Testerprofil Gregor Sinn
Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 73 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Testerprofil Oliver Sonntag
Tester-Profil: Oliver Sonntag
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 62 cm
Armlänge 73 cm
Gewicht 82 kg
Oli fährt am liebsten Enduro, Downhill, Dirt Jump und Crosser – er hat auf jedem Rad seine Gaudi. Primär geht’s ihm um das schnelle Bergab fahren – ob im Bike Park oder auf selbst erklommenen Trails, am allerliebsten aber im Renn-Einsatz.
Fahrstil
schnell und aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
hart und progressiv, langsamer Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition

Testerprofil Moritz Zimmermann
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trailbike-Vergleichstest 2019:

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Chasing Trail Episode 28 – Surrey: Brendan Fairclough & Andrew Neethling shredden Trails

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Brendan Fairclough und Andrew Neethling sind schon lange Freunde und sind früher zwischen World Cup-Rennen oft Brendans Hometrails in Surrey, Großbritannien, gefahren. Nun haben sich die beiden wieder getroffen, um die Gegend auf ihren Trailbikes unsicher zu machen. Viel Spaß mit dem Video! 

Was sagt ihr zu Brendogs Hometrails?


Noch mehr MTB-Clips gibt es hier – und das sind die letzten fünf Videos:

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Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 4: Don’t limit your challenges – challenge your limits

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Das vorletzte Teilstück des Swiss Epic 2019 haben Chris und Alex geschafft! Rund um Lenzerheide wurde den Beiden einmal mehr ein Singletrailspektakel präsentiert. Doch es ging auch heftig berauf – sehr heftig sogar! Unser MTB-News-Dou war heute zeitweise ziemlich am Leiden. Aber lest selbst…

48 Kilometer und 2.200 Höhenmeter. Klingt einfach? „Challenge your limits“ trifft es bei uns heute aber ganz gut. Warum genau erzählen wir euch in unserem Rennbericht. Außerdem wollen wir heute ein bisschen über die Leute sprechen, die mit uns gemeinsam diese Woche bestreiten und zwei weitere Fragen aus dem Auftaktartikel beantworten.

Was vor dem Start des heutigen Rennens geschah:

Gut geschlafen, und zwar beide! Beste Voraussetzungen für einen guten Start in den Tag. Trotzdem spürt man so langsam die Belastung der letzten Tage. Im Frühstücksbereich war eben genau das auch zu spüren. Etwas ruhiger und weniger Gespräche, nicht schlimm aber trotzdem auffallend. Über Lenzerheide hing noch ein Nebelfeld, es zeichnete sich aber schon ab, dass sich dieses bald auflösen würde.

Was während des Rennens geschah:

Unser Starterfeld in Block C war heute zu Beginn etwas nervös. Dies lag wohl daran, dass bereits nach wenigen Kilometern der erste Trail kam. Logisch, dass sich zuvor jeder entsprechend platzieren wollte. Uns als Team liegt der extrem schnelle Start bei dem die Herzfrequenz in den ersten 15 Minuten mindestens 10 Schläge über der persönlichen Schmerzgrenze liegt eher weniger. Chris beschreibt sich sowieso gerne als „alte Dampflock“, die zunächst ein wenig Anlauf benötigt, dann aber hinten raus durch Konstanz überzeugt. Wie auch immer, wir haben unseren Tritt gefunden, merkten aber, dass die Wege immer schmaler und steiler wurden. Nach 10 km hatten wir bereits 500 Höhenmeter gemacht, nach 15 km waren es 1.000 Höhenmeter. Die steilen Rampen, teilweise auf Schotterpiste, oftmals aber nur ein kleiner Pfad, zogen die Energie spürbar aus den Beinen. An vielen Passagen war Absteigen die bessere Alternative. Während dieser Schiebepassagen trafen wir immer wieder ein südamerikanisches Team, welches mit einer Soundbox in der Trikottasche fuhr. „Dieser Kuschelrock macht mich fertig, warum können das nicht motivierende Beats sein?“ meinte Alex. Chris hatte nun die Wahl entweder schnell zu überholen oder sich zurückfallen zu lassen…

Mehr gibt es nicht zu sagen!
# Mehr gibt es nicht zu sagen! - Foto von Nick Muzik
Epische Ausblicke beim Swiss Epic!
# Epische Ausblicke beim Swiss Epic! - Foto von Sam Clark
Das Swiss Epic steht in puncto genialen Bildern dem großen Bruder, dem Cape Epic, in nichts nach!
# Das Swiss Epic steht in puncto genialen Bildern dem großen Bruder, dem Cape Epic, in nichts nach! - Foto von Michael Chiaretta

Die Trails waren erneut vom feinsten, doch 700 Tiefenmeter hat man dann leider auch recht zügig gemacht und der nächste Anstieg kam, welcher dem ersten locker noch eines draufsetzte. Die Beine waren kurz vorm explodieren, der Puls gefühlt am Anschlag aber der Computer zeigte selten mehr als 8 km/h an… Zu hart, um die grandiose, fast wolkenfreie Aussicht über das Bergpanorama zu genießen. Wie gesagt: Challenge your limits… Und das auf nur 48 Kilometern, was auch viele Fahrer unterschätzten. Ohne Defekte erreichten wir nach 3:56 Stunden das Ziel auf dem 118. Gesamtplatz.

Happy nach einer wirklich harten Etappe
# Happy nach einer wirklich harten Etappe

Und nach dem Rennen ein paar Stories und Beobachtungen über und mit unseren Mitstreitern:

Aufgrund des tollen Wetters hielten wir uns heute erstaunlich lange im Start/Zielbereich auf. Die Kohlenhydratspeicher wurden wieder aufgefüllt und wir haben die Stimmung mit den anderen Fahrern einfach nur genossen. Was alle Personen, die wir in den vergangenen Tagen kennengelernt haben eint, ist eine spürbare Passion fürs Biken, eine enorme Gelassenheit und ein extrem klares Bild, welche Events noch zu absolvieren sind. Der Schweizer Tim, den wir im Schwimmbad kennengelernt haben, träumt von der Platinum Runde des Red Bull Alpenbrevets. Der aus Colorado stammende David hat mit seiner Frau schon das Cape Epic, die Transandes, die TransPyr, das Breck Epic und viele weitere Etappenrennen gefinished. Vermutlich werden die beiden nicht aufhören, bis sie auf jedem Kontinent bei den Top 3 Mehrtagesrennen dabei waren. Unser Mitbewohner Loan aus Neuseeland ist mit seinem Teampartner Stuart in die Schweiz gekommen, um nach dem morgigen Tag die „Epic Legend“ Auszeichnung verliehen zu bekommen. Diese bekommt man, wenn man das „Cape Epic“ in Südafrika, das „The Pioneer“ in Neuseeland und das „Swiss Epic“ absolviert hat. Bisher tragen weltweit nur 10 Personen diese Auszeichnung.

Zeit für ein Race-Selfie!
# Zeit für ein Race-Selfie!
Der Bikewash im Ziel in Lenzerheide
# Der Bikewash im Ziel in Lenzerheide - Ein genialer Service vom Veranstalter. Nicht mal selbst müssen wir unsere Bikes putzen
Speicher füllen nach einer harten Etappe
# Speicher füllen nach einer harten Etappe - Im Zielbereich gibt es reichlich gutes Essen!

Wir beide fühlen uns hier pudelwohl, insbesondere die Gelassenheit und das internationale Flair gefällt uns sehr. Uns fällt außerdem auf, dass diese Gelassenheit auch während des Wettkampfs zu spüren ist: Korrekte Verhaltensweisen im Trail, sehr wenige nervöse und unkontrollierte Überholmanöver, gegenseitige Hilfe bei Defekten, etc. Das passt!

Wie versprochen auch 2 Antworten zu unseren Fragen aus dem Auftaktartikel:

Reicht der Hamburger Wind aus um die Berge in Graubünden zu simulieren? Wie gut ist Hamburg tatsächlich zur Trainingsvorbereitung geeignet?

Hand aufs Herz: Um diese Berge in Hamburg simulieren zu können, bräuchte Chris durchgehend Windstärke 10. Dass Alex ihm das nicht wünscht, sollte klar sein ;-). Hamburg eignet sich gut zum Rennradfahren. Zum Mountainbiken müsste Chris dann aber in die Harburger Berge oder in den Harz fahren. Der Aufwand dafür ist natürlich hoch und nicht ideal. Da wünscht sich Chris öfter mal seine ehemalige Wahlheimat München zurück, in der er 7 Jahre gewohnt hat.

Macht ein solches Event Sinn, wenn wir nur zweimal für ein Wochenende zusammen trainiert haben?

Besser nur zweimal, als gar nicht :-). Eigentlich reicht es nicht, aber da wir uns schon durch so viele Mehrtagesrennen sehr gut kennen, sind wir sehr gut aufeinander eingespielt und sehen dem jeweils anderen recht schnell an, wenn das Maximum erreicht ist und passen dann die Geschwindigkeit entsprechend an. Klar ist auch, dass wir das hier zum Spaß machen. Erlebnis vor Ergebnis!

SE19 S04 NickMuzik 0637
# SE19 S04 NickMuzik 0637 - Foto von Nick Muzik
SE19 S04 NickMuzik 0594
# SE19 S04 NickMuzik 0594 - Foto von Nick Muzik
SE19 S04 NickMuzik 0501
# SE19 S04 NickMuzik 0501 - Foto von Nick Muzik
Den offiziellen Rennbericht zum Ausklappen

Morath und Janas holen sich die Gesamtführung beim Swiss Epic

Mit dem dritten Etappensieg in Folge setzen sich Adelheid Morath und Bettina Janas an die Spitze des Gesamtklassements beim Swiss Epic – womit es auf der letzten Etappe zum großen Showdown kommt.

Obwohl Janas und Morath zum Auftakt des Swiss Epic in Graubünden 17 Minuten auf die Spitze verloren und nach dem ersten Sieg auf der zweiten Etappe noch nichts vom Gesamtklassement wissen wollten, holten sich die Beiden mit drei Etappensiegen in Folge die Führung im Gesamtklassement. Die unglaubliche Aufholjagd – gestartet mit 17 Minuten Rückstand vom fünften Gesamtrang aus bei der zweiten Etappe – findet ihren vorläufigen Höhepunkt mit der Führung im Gesamtklassement. Janas und Morath gehen damit mit einem Vorsprung von 13.4 Sekunden in die fünfte und letzte Etappe.

“Das war cool”, meinte Janas grinsend nach dem Etappensieg in drei Stunden und etwas mehr als 11 Minuten. „Gestern wollten wir beweisen, dass wir mehr als nur einmal siegen können – und heute wollten wir beweisen, dass wir mehr als als nur zweimal gewinnen können“, meinte die Deutsche sichtlich euphorisiert an der Ziellinie in der Lenzerheide.

Adelheid Morath und Bettina Janas übernahmen heute das Leaderjersey
# Adelheid Morath und Bettina Janas übernahmen heute das Leaderjersey - Foto von Michael Chiaretta

Auf die Frage hin, wie sie die Etappe gewinnen konnten, erklärte Janas: „Am Anfang waren wieder alle Favoritinnen beisammen. Auf der ersten Abfahrt attackierten wir, denn wir wollten den Singletrail als Erste befahren. Wie sich herausstellte, war dies die richtige Taktik. Beim darauffolgenden Aufstieg konnten wir dann Ariane Lüthi und Samara Sheppard distanzieren.“ So überquerte das KS Trek-Sportograf Team die Ziellinie schlussendlich mit drei Minuten und 7 Sekunden Vorsprung auf Lüthi/Sheppard. “Die Abfahrten haben heute unglaublich viel Spaß gemacht. Ich war wirklich durchgehend mit einem Lächeln unterwegs“, meinte Janas weiter.

Trotz dem Verlust des dritten Rangs im Gesamtklassement bereitete die vierte Etappe rund um die Lenzerheide auch Lüthi und Sheppard viel Freude. „Mit dem schönen Wetter konnten wir die Trails voll und ganz geniessen. Nach vier Etappen harmonieren wir mittlerweile ganz gut – wir wissen, wo unsere Grenzen liegen und womit wir uns gegenseitig noch besser antreiben können. Genau das haben wir heute gemacht. Die beiden Anstiege auf den gegenüberliegenden Talseiten waren heute brutal und man erreicht eine Höhe, wo die Luft richtig dünn wird – womit wir fast ein wenig unvorsichtig wurden. Die Abfahrten waren aber großartig. Ich blieb die ganze Zeit an Arianes Hinterrad und wir genossen einfach die hochklassigen Trails. Ich bin begeistert“, so die Neuseeländerin Sheppard.

Geschafft! Die Anstiege waren heute extrem hart, da durfte sich jeder freuen, wenn er oben angekommen ist
# Geschafft! Die Anstiege waren heute extrem hart, da durfte sich jeder freuen, wenn er oben angekommen ist - Foto von Marius Holler

Das ein MTB-Etappenrennen immer für eine Überraschung gut ist, mussten heute auch Sheppard und Lüthi am eigenen Leib erfahren. Trotz dem zweiten Platz bei der heutigen Etappe rutschten sie im Gesamtklassement um einen Rang nach hinten, da das KS Trek-Sportograf Team um Janas/Morath heute alle überflügelte und sich von Rang vier auf den ersten Platz vorschob. Die Verlierer der heutigen Etappe sind Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann. Das Shimano S-Phyre Team startete stark in das Swiss Epic 2019 und konnte bis gestern noch die Gesamtführung innehalten, doch mit der fortlaufenden Dauer des Rennens hatte Stirnemann immer mehr mit Atemproblemen zu kämpfen. Dies tut den positiven Gefühlen von Gantenbein jedoch keinen Abbruch. „Ich war mir vor dem Rennen nicht sicher, ob ich in der Lage sein werde, fünf Tage in Folge konkurrenzfähig zu sein. Ich fühle mich von Tag zu Tag besser“, erklärte die Schweizerin, welche am Pfeifferschen Drüsenfieber litt und gerade erst von einer längeren Auszeit zurückkommt.

Dennoch müssen Gantenbein und Stirnemann ihre Siegeshoffnungen beim Swiss Epic in Graubünden noch nicht begraben. Mit einer starken Leistung auf der fünften Etappe wäre der Rückstand von einer Minute und 48 Sekunden durchaus noch wettzumachen – auch wenn dies gegen das euphorisierte KS Trek-Sportograf Team sowie das Centurion Vaude 2 Team um Alice Pirard und Stefanie Dohrn keine leichte Aufgabe wird. Letztere klassierten heute einen Rückstand von zehn Minuten und fünf Sekunden und landeten auf dem dritten Platz.

Damit konnten die Beiden trotz ihrer konstanten Leistung erneut nicht das orange Leadertrikot in Empfang nehmen. Als Pirard im Ziel die Neuigkeiten hörte, meinte sie: „Das Rennen ist unglaublich spannend. Ich denke jedes Frauen-Team genießt diese unglaublich knappe Entscheidung um den Gesamtsieg. Es ist schlichtweg cool, dass man um jede Sekunde kämpfen muss. Die letzte Etappe wird das große Finale – der Ausgang ist völlig offen.“

Die spannende Ausgangslage beweist wieder einmal, dass in einem MTB-Etappenrennen wie dem Swiss Epic alles passieren kann.

Resultate:

UCI Frauen | 4. Etappe
1. KS TREK – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (3:11:12,8)
2. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (3:14:20,1 | +3.07,3)
3. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (3:21:18,6 | +10.05,8)
4. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (3:23:05,5 | +11.52,7)
5.Team ÅBRO / Fairtree: Jennie Stenerhag & Katie Lennard (3:27:37,2 | +16.24,4)

UCI Frauen | Gesamtklassement nach der 4. Etappe
1. KS TREK – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (16:53:02,9)
2. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (16:53:16,3 | +13,4)
3. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (16:54:51,6 | +1.48,7)
4. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (16:55:37,5 | +2.34,6)
5. Team ÅBRO / Fairtree: Jennie Stenerhag & Katie Lennard (17:58:15,7 | +1:05.12,8)

SE19 S04 NickMuzik 0632
# SE19 S04 NickMuzik 0632 - Foto von Nick Muzik

SE19 S4 MICHAEL CHIARETTA 6917
# SE19 S4 MICHAEL CHIARETTA 6917 - Foto von Michael Chiaretta
SE19 S4 Sam Clark 9199
# SE19 S4 Sam Clark 9199 - Foto von Sam Clark

Erneuter Doppelsieg für Trek Selle San Marco bei der 4. Etappe des Swiss Epic

Am vierten Tag des Swiss Epic in Graubünden zeigten die beiden Trek Selle San Marco Teams erneut ihre Klasse und holten sich den zweiten Doppelsieg innerhalb von vier Tagen.

Nach den Zwischentief bei der Königsetappe und den technischen Problemen gestern konnten sich Samuele Porro und Damiano Ferraro heute wieder steigern und holten sich vor den beiden Gesamtführenden Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner den Etappensieg.

Die mit 48 Kilometer kürzeste Etappe des Swiss Epic 2019 startete um 08:30 Uhr bei sommerlichen Temperaturen auf der Lenzerheide. Die guten Bedingungen sowie die Möglichkeit, hinter Casagrande und Rabensteiner im Gesamtklassement auf Platz zwei vorzustoßen, sorgten für einen schwungvollen Start. Mit 2‘150 Höhenmetern war die Etappe nicht prädestiniert für die Cross-Country Fahrer, so war denn auch die Siegerzeit von zwei Stunden 27 Minuten und 33 Sekunden rund eine Stunde länger als bei einem klassischen Cross-Country Rennen.

“Endlich kam die Sonne zum Vorschein“, meinte Porro und bezog sich damit auch auf ihre Leistung bei der heutigen Etappe. „Nach den gestrigen Problemen (Ferraro hatte mit einem defekten Schaltwerk zu kämpfen) wollten wir heute einfach nur ein gutes Rennen abliefern. Wir fuhren mehrheitlich zusammen mit Casagrande und Rabensteiner. Es war ein schöner Tag und eine unglaubliche Strecke. Aufgrund der vielen Singletrails beim Swiss Epic besteht immer die Möglichkeit eines technischen Defekts. Sich in den Dienst des Teams zu stellen hatte deshalb heute oberste Priorität für uns, weshalb wir stets zusammenfuhren, um ihnen im Falle eines Defekts behilflich sein zu können“, so Porro weiter.

Die Sieger des Tages: Das Team Trek Selle San Marco vor dem Team Trek Selle San Marco A
# Die Sieger des Tages: Das Team Trek Selle San Marco vor dem Team Trek Selle San Marco A - Foto von Sam Clark

Mit dem heutigen Etappensieg verbesserten sich Porro und Ferraro auf den fünften Gesamtrang, womit sie nach der missratenen Etappe gestern wieder einen Platz gutmachen konnten. Casagrande und Rabensteiner begnügten sich heute mit dem zweiten Platz und überließen ihren beiden Teamkollegen als Dank für die Unterstützung die große Bühne.

Als Dritte kamen Daniel Geismayr und Vinzent Dorn ins Ziel. Dorn hatte nach der gestrigen Etappe doch ein wenig Druck verspürt, da er mit Daniel Geismayr den stärksten Fahrer des Centurion Vaude Teams als Teampartner hat. Geismayr blieb jedoch gewohnt cool: „Vinzent hatte einen sehr guten Tag“, so der Routinier. „Er hatte einen platten Reifen ganz zu Beginn der Etappe, wodurch wir etwas Zeit verloren und die Lücke wieder schließen mussten. Er war heute jedoch sehr stark und wir schlugen ein hohes Tempo an. Ich bin sehr zufrieden mit dem Podestplatz“, meinte Geismayr gewohnt bescheiden.

Trails, Trails und nochmal Trails!
# Trails, Trails und nochmal Trails! - Foto von Nick Muzik

Hinter dem Podest setzte sich die Rivalität zwischen Texpa Simplon und dem jb BRUNEX/Fischer BMC Team fort. Die beiden Teams schenken sich weiterhin nichts und es scheint, dass sie auch um den 20. Platz sprinten würden. „Wir treten auf der Cross-Country Tour oft gegeneinander an, deshalb wollen wir immer gewinnen,“ so Noah Blöchlinger über die besondere Rivalität. Michael Stünzi und Marc Stutzmann konnten sich heute zum zweiten Mal innert vier Tagen vor Blöchlinger und Casey South platzieren. Nichtsdestotrotz liegen Blöchlinger und South im Gesamtklassement weiterhin vor den beiden Texpa Simplon Fahrern.

Im Gesamtklassement vor der letzten Etappe des Swiss Epic 2019 sind die Rollen schon relativ klar verteilt. Trek Selle San Marco A führt mit acht Minuten und 27 Sekunden relativ komfortabel vor South und Blöchlinger, welche ihrerseits wiederum vier Minuten vor Stünzi und Stutzmann liegen. Sollte für Rabensteiner und Casagrande alles schief gehen, stehen ihnen mit den Teamkollegen Porro und Ferraro zwei Fahrer zur Seite, die sich in den Dienst des Teams stellen. So muss das jb BRUNEX/Fischer BMC Team schon auf höhere Kräfte vertrauen, um das Ruder noch herumreißen zu können.

Nichts desto trotz bietet die fünfte und letzte Etappe von der Lenzerheide nach Davos die Gelegenheit, Druck auf die Mitstreiter auszuüben und Fehler zu provozieren. Die 2‘350 Höhenmeter verteilt über 65 Kilometern kommen den Teams zu Gute, die sich ihre Kraftreserven über die Woche verteilt gut eingeteilt haben. Der beinahe 30 Kilometer lange Anstieg vom Landwasser Viadukt nach Äbirugg könnte das Gesamtklassement nochmals aufmischen.

Resultate:

UCI Männer | 4. Etappe
1. Trek Selle San Marco: Samuele Porro & Damiano Ferraro (2:27:33,2)
2. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (2:27:34,2 | +1,0)
3. Centurion Vaude: Daniel Geismayr & Vinzent Dorn (2:29:55,8 | +2.22,6)
4. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (2:30:32,7 | +2.59,5)
5. jb BRUNEX / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (2:30:33,0 | +2.59,8)

UCI Männer | Gesamtklassement nach der 4. Etappe
1. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (13:02:46,1)
2. jb BRUNEX / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (13:11:13,8 | +8.27,7)
3. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (13:15:16,8 | +12.30,7)
4. Centurion Vaude: Daniel Geismayr & Vinzent Dorn (13:23:16,2 | +20.30,1)
5. Trek Selle San Marco: Samuele Porro & Damiano Ferraro (13:23:43,6 | +20.57,5)

Text: Pressemitteilung Swiss Epic


Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Alle Artikel zum Swiss Epic 2019:

Fotos: Sam Clark | Michael Chiaretta | Marius Holler | Nick Muzik

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