
Es ist wieder soweit: Am Wochenende beginnt die internationale Downhill-Saison mit dem Weltcup in Lourdes! Die Strecke im französischen Wallfahrtsort stand letztes Jahr erstmals im Programm und ist dieses Jahr wieder der Auftakt zu einer hoffentlich spannenden Rennsaison. In diesem Preview-Artikel haben wir alle wichtigen Infos für euch.

Das Warten hat ein Ende. Nach einer mehr als spannenden Off Season im vergangenen Winter steht am kommenden Wochenende der Auftakt des Downhill-Weltcups in Südfrankreich an. Die Winterpause hatte es in sich: Praktisch im Wochentakt gab es Teamwechsel und Veränderungen zu vermelden. Mit Aaron Gwin, Loïc Bruni, Loris Vergier, Gee und Rachel Atheron, Laurie Greenland, Sam Dale, Brook Macdonald, Wyn Masters, George Brannigan und Johannes Fischbach haben zahlreiche Schwergewichte das Team gewechselt, zudem steigt Cube mit dem Global Squad in den internationalen Downhill-Zirkus ein. Insgesamt sieben Rennen umfasst die Weltcup-Saison in diesem Jahr. Dazu gesellt sich noch die Weltmeisterschaft im italienischen Val di Sole, die gleichzeitig auch den Saisonabschluss bildet. In unseren 10 Thesen zur kommenden Weltcup-Saison haben wir bereits einen Ausblick auf unsere Favoriten gewagt – Vorhang auf für den Saisonauftakt in Lourdes!

DH-Weltcup #1: Lourdes (FRA)
- 08.04. – 10.04.2016
- Streckenlänge: 2000 Meter
- Höhendifferenz: 477 Meter
- Gewinner Männer 2015: Aaron Gwin (2:58.691)
- Gewinner Frauen 2015: Emmeline Ragot (3:32.625)
- Bester Deutscher 2015: Benny Strasser (Platz 34)
Zeitplan DH-Weltcup #1: Lourdes (FRA)
Donnerstag, 07.04. | 13.00 – 14.00 14.00 – 16.00 | Track Walk Elite-Teams Track Walk alle Teams | ||
Freitag, 08.04. | 08.00 – 11.30 11.45 – 15.15 15.30 – 17.00 | Downhill-Training Fahrer Gruppe B Downhill-Training Fahrer Gruppe B Nonstop-Training | ||
Samstag, 09.04. | 08.00 – 09.45 10.00 – 11.45 ab 12.30 ab 13.30 ab 14.00 | Downhill-Training Fahrer Gruppe B Downhill-Training Fahrer Gruppe A Qualifikation Junioren Qualifikation Damen Qualifikation Herren | ||
Sonntag, 10.04. | 08.30 – 09.30 09.45 – 10.45 ab 12.00 ab 13.00 ab 14.00 | Downhill-Training Junioren & Damen Downhill-Training Herren Finale Junioren Finale Damen Finale Herren | ||
Einen detaillierten Zeitplan findet ihr unter diesem Link.
So war es 2015
Das Rennen im französischen Lourdes stand 2015 zum ersten Mal überhaupt im Weltcup-Kalender. Wie in diesem Jahr fand dort der Saisonauftakt statt, bei dem sich der Amerikaner Aaron Gwin mit satten vier Sekunden Vorsprung den Sieg vor Local Hero Loïc Bruni und dem jungen Briten Mike Jones sichern konnte. Das Rennen der Damen gewann die Französin Emmeline Ragot, die ganz in der Nähe des Wallfahrtortes aufgewachsen ist. Die Strecke in Lourdes bietet neben einem Mix aus High Speed-Sektionen und technisch anspruchsvollen Stücken auch einige große Sprünge und Hucks, die im vergangenen Jahr zahlreichen Fahrer und Fahrerinnen zum Verhängnis geworden sind. Das hat der großartigen Stimmung an der Strecke jedoch keinen Abbruch getan. Bereits im Training wurden vor allem die zahlreichen französischen Fahrer und Fahrerinnen lautstark bejubelt – mit Erfolg, denn im Finale konnte sich neben zehn Briten auch elf Franzosen in den Top 30 platzieren.

Abseits der Strecke
Wenn in Lourdes kein Downhill-Weltcup stattfindet, dann ist die französische Kleinstadt für Katholiken einer der wichtigsten Pilgerorte der Welt. Obwohl gerade einmal 15.000 Menschen in Lourdes leben, zählt die Stadt mit etwa fünf Millionen Übernachtungen jährlich nach Paris die meisten Übernachtungen in Frankreich. Insbesondere der „Heilige Bezirk“ direkt am Fluss Gave de Pau zieht die Touristen in Scharen an. Hier befinden sich auf engstem Raum eine heilige Grotte und gleich drei Kirchen – die größte davon ist übrigens komplett unterirdisch gebaut und fasst bis zu 25.000 Besucher. Davon abgesehen gilt die Stadt an der spanischen Grenze als wichtiger Ausgangspunkt für Ausflüge in die Nahe gelegenen Pyrenäen.

Die Favoriten
Bei den Herren mit Sicherheit Aaron Gwin und Loïc Bruni, die im Vorjahr sichtbar schneller als die Konkurrenz unterwegs waren. Man darf dabei allerdings auch nicht vergessen, dass letztes Jahr diverse Top 10-Fahrer entweder gehandicapt oder gar nicht an den Start gingen: Greg Minnaar verpasste einen Großteil der Saisonvorbereitung und musste mit stark bandagiertem Daumen starten, Gee Atherton brach sich in der Qualifikation das Handgelenk (und wurde am Ende immerhin 48.!), Sam Hill verletzte sich kurz vor dem Rennwochenende an der Schulter und Josh Bryceland hatte noch mit den Nachwirkungen seines gebrochenen Knöchels zu kämpfen. Die Strecke in Lourdes ist für Weltcup-Verhältnisse technisch eher wenig anspruchsvoll. Es wird eher darauf ankommen, das Tempo hochzuhalten und keine Fehler zu machen – das dürfte auch Fahrern wie Greg Minnaar und Gee Atherton in die Karten spielen. Bei den Damen bleibt abzuwarten, ob Emmeline Ragot ihren Vorjahreserfolg wiederholen kann – hier dürfte es auf einen Zweikampf zwischen ihr und Rachel Atherton hinauslaufen. Myriam Nicole wird den Saisonauftakt aufgrund einer Schulterverletzung verpassen.

Watch out for …
Außerdem im Blick behalten sollte man Rudy und Marine Cabirou. Die beiden Geschwister sind sozusagen das französische Gegenstück zu den Athertons, wenngleich sie bislang noch relativ unbekannt sind. Rudy Cabirou konnte letztes Jahr in Lourdes zum Saisonauftakt nach einem starken Qualilauf auf einen extrem guten zehnten Platz fahren – und war auch bei den anschließenden Rennen in Fort William, Leogang und Lenzerheide nicht unbedingt langsam. Seine Schwester Marine wurde letztes Jahr in Lourdes als Juniorin neunte bei den Damen und sicherte sich am Ende des Jahres neben der Gesamtwertung bei den Juniorinnen auch den Weltmeistertitel. Natürlich spielt den beiden auch der Heimvorteil in die Karten, aber: Die beiden Cabirous sollte man in Lourdes definitiv auf dem Schirm haben!

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