
Rocky Mountain Altitude Carbon 90 im Test: In Rocky Mountains Produktpalette ist das Altitude eigentlich als aggressives Trailbike gelistet – und doch ist es das Arbeitsgerät der Wahl des hauseigenen EWS-Teams. Möglich macht diesen Spagat unter anderem der extrem anpassungsfähige Carbon-Rahmen mit ganzen 9 Geometrie- und Hinterbau-Einstellungen. Wie schlägt sich das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 also gegen die aktuelle Enduro-Elite? Wir haben es in Spanien getestet.
Steckbrief: Rocky Mountain Altitude Carbon 90
Einsatzbereich | Trail, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 27.5ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 12,6 kg |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL |
Website | www.bikes.com |
Mit 150 mm Federweg am Heck und 160 mm an der Front ist das Rocky Mountain Altitude irgendwo zwischen All Mountain- und Enduro-Bike angesiedelt. Dennoch war es in der Vergangenheit häufig das Arbeitsgerät der Wahl der EWS-Racer Jessy Melamed oder Remy Gauvin – und nicht das potentere Rocky Mountain Slayer. Der Carbon-Rahmen des Altitudes ist dank des von Rocky Mountain entwickelten Ride9-Systems vielfältig anpassbar – und leicht. Trotz der durch die Bank weg haltbaren Ausstattung mit bissigen SRAM Guide-Bremsen, X01 Eagle-Schaltung und ZTR Flow-Aluminium-Felgen ist das von uns gefahrene Rocky Mountain Altitude Carbon 90 das leichteste Rad in unserem Vergleichstest. Wir haben das Leichtgewicht mit nach Nord-Spanien genommen und gegen die aktuelle Enduro-Konkurrenz antreten lassen.

Geometrie
Das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 ist in fünf Größen von XS bis XL sowie Reachwerten zwischen 385 bis 484 mm erhältlich und deckt somit eine große Bandbreite ab. Eine große Besonderheit des Altitude ist das von Rocky Mountain entwickelte Ride9-System: Zwei ineinander verschachtelte, quadratische Flipchips am hinteren Dämpferauge erlauben die Justierung des Hinterbaus in ganzen 9 Einstellungen. Diese haben nicht nur einen Einfluss auf die Geometrie des Altitude, sondern auch auf die Hinterbau-Charakteristik – ergo, wie progressiv oder linear dieser ist. Insgesamt lässt sich der Lenkwinkel so zwischen flachen 65° und moderaten 66° einstellen und auch die Tretlagerabsenkung von 14 mm auf -1 mm anheben. Der Sitzwinkel wandert zwischen 74° und 75,1°, während die meisten anderen Abmessung, wie die 425 mm kurzen Kettenstreben sich nur geringfügig ändern. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Reach im flachsten Setting teilweise um bis zu 11 mm verkürzt wird.
Geometrie (neutrale Einstellung):
Größe | XS | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|---|
Oberrohr | 546 mm | 576 mm | 601 mm | 626 mm | 656 mm |
Lenkwinkel | 65,5° | 65,5° | 65,6° | 65,6° | 65,6° |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm | 145 mm |
Sitzwinkel | 74,5° | 74,5° | 74,6° | 74,6° | 74,6° |
Sitzrohr | 368 mm | 394 mm | 432 mm | 470 mm | 508 mm |
Kettenstrebe | 425 mm | 425 mm | 425 mm | 425 mm | 425 mm |
Tretlagerabsenkung | 7 mm | 7 mm | 7 mm | 7 mm | 7 mm |
Reach | 385 mm | 413 mm | 435 mm | 458 mm | 484 mm |
Stack | 582 mm | 591 mm | 600 mm | 610 mm | 623 mm |
Schritthöhe | 817 mm | 817 mm | 817 mm | 817 mm | 817 mm |
Radstand | 1152 mm | 1153 mm | 1179 mm | 1205 mm | 1237 mm |
Alle Geometrie-Tabellen des Ride9-Systems findet ihr auf der Hersteller-Website.

Ausstattung
Rocky Mountain hat uns für unseren Enduro-Vergleichstest die Topversion Altitude Carbon 90 zur Verfügung gestellt. Mit einem Preis von 7.899 € gehört es zwar zu den teuersten Modellen im Testfeld, ist aber auch mit hochwertigen, haltbaren und sinnvollen Komponenten ausgestattet. Die Verantwortung für alles was federt und gleitet liegt bei Fox, die dem Trailflitzer im schicken Kanada-Kleid einige Kashima-goldene Akzente verpasst haben. Vorne arbeitet eine Fox 36 Float-Federgabel mit Fit4-Dämpfung und 3 verschiedenen Highspeed-Druckstufen-Modi. Am Heck befindet sich der Fox Float DPX2-Dämpfer, während die Fox Transfer-Variostütze die Sattelhöhe reguliert. Trotz des im Testfeld geringsten Gewichts rollt das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 auf 27,5″ großen Stans Flow MK3-Aluminium-Felgen und Maxxis Minion WT-Reifen. Die Felgen sind allerdings lediglich auf die günstigeren DT Swiss 350-Naben aufgespeicht, nicht die teurere 240-Version. Wie alle Räder im Testfeld setzt auch das Altitude auf den SRAM Eagle-Antrieb – hier in der hochwertigen X01-Ausführung –, während SRAM Guide RSC-Bremsen für die manchmal notwendige Verlangsamung sorgen.
- Federgabel Fox 36 Float EVOL FIT4 (160 mm)
- Dämpfer Fox Float DPX2 Factory (150 mm)
- Antrieb SRAM X01 Eagle
- Bremsen SRAM Guide RSC
- Laufräder Stans Flow MK3 / DT Swiss 350
- Reifen Maxxis Minion DHF WT / Maxxis Minion DHR II WT
- Cockpit Race Face Next R (780 mm) / Rocky Mountain 35 CNC (50 mm)
- Sattelstütze Fox Transfer Factory (150 mm)
Altitude Carbon 90 | Altitude Carbon 70 SRAM | Altitude Carbon 70 Shimano | Altitude Carbon 50 | |
---|---|---|---|---|
Rahmen | SMOOTHWALL![]() ![]() | SMOOTHWALL![]() ![]() | SMOOTHWALL![]() ![]() | SMOOTHWALL![]() ![]() ![]() |
Federgabel | Fox 36 Float EVOL FIT4 Factory 160 mm | Fox 36 Float EVOL FIT4 Performance Elite 160 mm | Fox 36 Float EVOL FIT4 Performance Elite 160 mm | Fox 36 Float EVOL Grip Performance 160 mm |
Dämpfer | Fox Float DPX2 Factory | Fox Float DPS EVOL Performance Elite | Fox Float DPS EVOL Performance Elite | Fox Float DPS EVOL Performance |
Steuersatz | FSA Orbit NO.57E | FSA Orbit NO.57E | FSA Orbit NO.57E | FSA Orbit NO.57E |
Vorbau | Rocky Mountain 35 CNC | Rocky Mountain 35 AM | Rocky Mountain 35 AM | Rocky Mountain 35 AM |
Lenker | Race Face Next R 780 mm | Race Face Turbine R 780 mm | Race Face Turbine R 780 mm | Race Face Chester 780 mm |
Griffe | Rocky Mountain Lock On XC | Rocky Mountain Lock On XC | Rocky Mountain Lock On XC | Rocky Mountain Lock On XC |
Bremsen | SRAM Guide RSC 180 mm | Shimano XT 180 mm | Shimano XT 180 mm | Shimano SLX 180 mm |
Schalthebel | SRAM X01 Eagle | SRAM GX Eagle | Shimano XT | Shimano SLX |
Kettenführung | Rocky Mountain Spirit Guide | Rocky Mountain Spirit Guide | Rocky Mountain Spirit Guide | Rocky Mountain Spirit Guide |
Schaltwerk | SRAM X01 Eagle 12 spd | SRAM X01 Eagle | Shimano XT | Shimano XT |
Kurbel | SRAM Descendant Carbon Eagle 34T | SRAM Stylo 7k Eagle 34T | Race Face Turbine Cinch 32T | Race Face Aeffect Cinch 32T Steel |
Tretlager | SRAM GXP BB92 | SRAM GXP BB92 | Race Face BB92 | Race Face BB92 |
Kassette | SRAM XG-1295 10-50T | SRAM XG-1275 10-50T | Shimano XT 11-46T | Shimano XT 11-46T |
Kette | SRAM X01 Eagle | SRAM GX Eagle | Shimano HG-600 | KMC X11-1 |
Vorderradnabe | Rocky Mountain Sealed Boost 15 mm | Rocky Mountain Sealed Boost 15 mm | Rocky Mountain Sealed Boost 15 mm | Rocky Mountain Sealed Boost 15 mm |
Hinterradnabe | DT Swiss 350 Boost 148 mm | DT Swiss 370 Boost 148 mm | DT Swiss 370 Boost 148 mm | DT Swiss 370 Boost 148 mm |
Speichen | WTB 1,8-1,6 | WTB 1,8-1,6 | WTB 1,8-1,6 | WTB 1,8-1,6 |
Felgen | Stans Flow MK3 Tubeless Ready - Tape / Valves Incl | Stans Flow MK3 Tubeless Ready - Tape / Valves Incl | Stans Flow MK3 Tubeless Ready - Tape / Valves Incl | Sun Düroc 30 Tubeless Compatible - Tape / Valves / Sealant Not Incl |
Reifen | Maxxis Minion DHF WT Maxx Terra 3C Tubeless Ready 27,5 x 2,5/Maxxis Minion DHR II WT Maxx Terra 3C Tubeless Ready 27,5 x 2,4 | Maxxis Minion DHF WT 27,5 x 2,5 / Minion DHR II WT Maxx Terra 3C Tubeless Ready 27,5 x 2,4 | Maxxis Minion DHF WT Maxx Terra 3C Tubeless Ready 27,5 x 2,5/Maxxis Minion DHR II WT Maxx Terra 3C Tubeless Ready 27,5 x 2,4 | Maxxis Minion DHF WT EXO Tubeless Ready 27,5 x 2,5/Maxxis Minion DHR II WT EXO Tubeless Ready 27,5 x 2,4 |
Sattelstütze | Fox Transfer Factory 30,9 mm | Fox Transfer Performance Elite 30,9 mm | Fox Transfer Performance Elite 30,9 mm | Fox Transfer Performance Elite 30,9 mm |
Sattel | WTB Silverado Race | WTB Silverado Race | WTB Silverado Race | WTB Volt Race |
Preis | 7.899 € | 5.899 € | 5.899 € | 4.799 € |










Im Detail
Das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 ist leicht – sehr leicht. Mit 12,64 kg Gewicht (Größe L, ohne Pedale) düpiert es die Konkurrenz im Test. Und das, obwohl die Komponenten nicht auf extremen Leichtbau ausgelegt sind – Gewichtsfetischisten könnten hier sicher noch so einiges herausholen. Einen Großteil zum geringen Gewicht trägt sicherlich der sehr hochwertige Carbon-Rahmen bei (2470 g mit Dämpfer, Herstellerangabe). Dieser überzeugt mit einem sehr schlichten und aufgeräumten Look, der dank des schicken Kanada-Designs inklusive stilisierter Ahorn-Blätter und vielen schönen Detaillösungen jedoch nie wirklich langweilig wird. Im Gegenteil: Je öfter man hinsieht, desto schneller und windschnittiger scheint das Altitude Carbon 90 zu werden. Die aufgeräumte Optik verdankt es unter anderem auch den unauffällig im Rahmen verlegten und geführten Leitungen. Diese verfügen über großzügig geschnittene, servicefreundliche Leitungseingänge – zudem konnten wir während unseres Tests kein nerviges Klappern feststellen. Im relativ offenen Hauptrahmen ist selbstverständlich Platz für einen Flaschenhalter.


Auch am Smoothlink Hinterbau – einem regulären Viergelenker-Design – geht es ziemlich schick weiter. Der klassische Viergelenker-Lagerpunkt vor der Hinterradachse ist nur von der Innenseite zugänglich und von außen gut versteckt, wodurch die Kettenstrebe fast wie aus einem Guss wirkt. Zudem erreicht man damit laut Rocky Mountain eine bessere Bewegungsfreiheit der Ferse. Am hinteren Dämpferauge versteckt sich das Ride9-System. Soviel vorweg: Hier Anpassungen vorzunehmen lohnt sich durchaus – allerdings sollte man dies nicht unbedingt auf dem Trail versuchen. Mit 4 verschiedenen Flipchips, Dämpferbolzen, Schraube, Wippe und Dämpfer gilt es so einige Einzelteile fluchtend auszurichten. Da ist schnell mal etwas auf den Waldboden gefallen und für immer weg. Zudem kann man sich die 9 verschiedenen Einstellungen und ihre genau Position kaum merken, weshalb man eine Anleitung einstecken sollte.
Auf der Kettenstrebe befindet sich der mittlerweile im High-End-Bereich schon obligatorische Kettenstrebenschutz, der schön weit nach vorne gezogen wurde. Auch das Unterrohr wird kurz vorm Tretlager von einem unauffälligen Protektor bedeckt, der Aufsetzer und Steinschläge abfangen soll. Sehr praktisch finden wir auch die hauseigene und auf dem Hinterbau montierte Kettenführung, mit der das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 ausgeliefert wird. Wer einen Bashguard montieren möchte, kann dies über die zwei unterhalb des Pressfit-Tretlagers befindlichen ISCG-Tabs tun. Auch für weitere mögliche Anpassungen späterer Besitzer hat Rocky Mountain vorgesorgt: Der Rahmen ist voll kompatibel mit Shimano Di2 und Fox Live-Fahrwerken.



Auf dem Trail
Vor dem Abfahrtsspaß steht meist der lange, mühsame Weg nach oben an – das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 macht diesen jedoch so erträglich wie kein anderes Rad in unserem Testfeld. Fast könnte man meinen, man säße auf ein Hardtail, so ruhig bleibt der Smoothlink-Hinterbau im Uphill. Selbstverständlich verfügt der Fox Float DPX2 Factory-Dämpfer über einen Lockout-Hebel, der das Heck restlos still legt – wir sind jedoch der Meinung, dass dieser hier wirklich überflüssig ist. Auch die Sitzposition ist überaus angenehm und der Lenker unseres Testbikes in Größe L liegt dank 610 mm Stack auf einer angenehmen, wenn auch nicht extremen Höhe. Durch den antriebsneutralen Hinterbau und das geringe Gewicht ist das Altitude auch entsprechend sprintfreudig. Technische, steile Uphills sind selbst im flachsten Ride9-Setting kein Problem – das Vorderrad zeigt keine übermäßige Neigung zum Steigen.


Geht es hinein in den Trail, so ist das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 voll in seinem Element. Dank des eher straffen Fahrwerks, der sehr kurzen Kettenstreben und des geringen Gewichts schreit es förmlich danach, an der nächsten Kante in die Luft bewegt und quer gestellt zu werden. Zu Beginn unserer Testfahrten sind wir im ganz tiefen und progressiven Setting 1 gestartet. In diesem haben wir das Altitude jedoch eher unausgewogen gefunden: Das Heck war extrem progressiv, wollte den Federweg nicht wirklich freigeben und passte eher schlecht zum Setting der Fox 36 Fit4-Federgabel an der Front. Nach diversen Experimenten und Testfahrten sind wir am Ende beim neutralen Setting 5 gelandet. Dieses bietet in Kombination mit dem Fox Float DPX2-Luftdämpfer noch immer ausreichend Progression am Heck, fühlt sich jedoch deutlich ausbalancierter an und resultiert in einer relativ abfahrtslastigen Geometrie. Je nach Anforderungen und Terrain lohnt es sich jedoch durchaus, die verschiedenen Einstellungen durchzuprobieren. Auch mit einem Coil-Dämpfer am Heck dürfte das Rocky Mountain Altitude gut harmonieren.


Im Traileinsatz hat uns das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 überzeugen können wie kaum ein anderes Rad im Test – doch wie schlägt sich der als “Aggressive Trailbike” beworbene Flitzer in EWS-würdigem Terrain? Die Antwort lautet: Immer noch gut! Allerdings wirkt sich der etwas nervöse Charakter des Leichtgewichts negativ auf den Topspeed auf. Der Hinterbau will sehr aktiv gefahren werden und braucht viel Gegendruck, um auf dem Boden zu kleben. In Verbindung mit dem kurzen Heck macht dies das Altitude bei hohen Geschwindigkeiten in grobem Gelände eher unruhig. Verfehlt man mal die anvisierte Landung, schlucken die 150 mm Federweg am Heck allerdings zuverlässig das Gröbste weg. Durch die aktive Fahrweise kann man seine Linie sehr gut wählen und große Teile der Strecke einfach überspringen – hereinhalten und gucken was passiert ist jedoch nicht wirklich die Stärke des Rocky Mountains. Am Ende der Testwoche fiel den Testern der Abschied durchaus schwer: die Mischung aus exzellenter Uphill-Performance und verspielter, aktiver Charakteristik auf dem Trail macht das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 zum idealen Allrounder für die Feierabendrunde auf den Hometrails oder den ein oder anderen Alpencross.

Das ist uns aufgefallen
- Ride9-System Rocky Mountains patentiertes Ride9-System bietet eine Bandbreite an Einstellmöglichkeiten, wie man sie an kaum einem Rad findet. Mithilfe der einfach verständlichen Anleitung kann man hiermit die Charakteristik des Bikes an die eigenen Anforderungen anpassen. Um die vielen kleinen Einzelteile in der gewünschten Anordnung zusammenzusetzen, benötigt es jedoch etwas Geduld und Fingerspitzengefühl.
- Hinterbaubreite Trotz des von außen verdeckten Lagers in der Kettenstrebe wies diese am Ende des Tests einige Schleifspuren der Ferse auf. Während der Fahrt ist uns allerdings nichts Negatives aufgefallen.
- Fahrwerk Das Altitude glänzt nicht nur mit einem sehr antriebsneutralen Hinterbau – es fährt sich auch extrem spaßig und lädt schon auf dem Parklatz zu Spielereien ein, die sonst nur mit dem Dirtbike gehen. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass wir tendenziell einen eher schnelleren Rebound als üblich gefahren sind, um den verspielten Charakter auf dem Trail zu maximieren.
- Ausstattung Zugegeben: Das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 ist kein Schnäppchen. Für 7.899 € bekommt man eine sehr stimmige Ausstattung, bei der jedoch durchaus noch Luft nach oben ist. Auf dem Trail ist uns rein gar nichts negativ aufgefallen – wir würden höchstens die Fit4-Kartusche der Fox 36-Federgabel gegen die RC2-Variante oder sogar die neue GRIP2 tauschen.

Fazit – Rocky Mountain Altitude Carbon 90
Das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 glänzt dank seines antriebsneutralen Hinterbaus nicht nur mit der besten Uphill-Performance im Feld – der verspielte Charakter und das geringe Gewicht haben es zu einem absoluten Liebling der Tester gemacht. Unsere bevorzugte Enduro-Rennmaschine ist es trotz der beachtlichen EWS-Erfolge jedoch nicht. Dazu ist es im Grenzbereich etwas zu unruhig. Dafür hat man mit dem Rocky Mountain Altitude auf der Feierabendrunde auf den Hometrails so viel Spaß wie mit kaum einem anderen Rad!
- sehr verspielter Charakter
- hohe Anpassbarkeit
- geringes Gewicht
- hochwertiger Carbon-Rahmen
- unruhig bei hohen Geschwindigkeiten
- nicht gerade günstig

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Testablauf
Im Rahmen unseres Enduro Race Bike-Vergleichstests mussten sich alle sieben Fahrräder im Testfeld eine Woche lang auf den harten und schnellen Trails in Santa Coloma de Farners beweisen. Jedes Bike wurde von mehreren Fahrern getestet, aus eigener Kraft bergauf und bergab bewegt und mehrere Abfahrten im Renntempo gefahren. Getestet wurden alle Fahrräder zunächst in der Serienausstattung – anschließend wurden je nach Bedarf Veränderungen vorgenommen, um das Potenzial des jeweiligen Modells optimal auszureizen.
Hier haben wir das Rocky Mountain Altitude Carbon 90 getestet
- Santa Coloma de Farners: Die Trails in Santa Coloma de Farners liegen rund eine Stunde östlich von Barcelona und sind ein wahres Enduro-Paradies. Für unseren Vergleichstest haben wir uns vor allem auf den sehr schnellen, flowigen und teils ruppigen Trail “Dragon Khan” und die anspruchsvolle, verblockte und verwinkelte Abfahrt “La Llosa” konzentriert.
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
- Fahrstil
- schnell und aggressiv
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- hart und progressiv, langsamer Rebound
- Vorlieben bei der Geometrie
- lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel