
Auf das Rennen am Crankworx in Whistler freuen wir uns jedes Mal am allermeisten, Whistler ist einfach der beste Ort um zu biken. Das Rennen ist berühmt für die brutalen, langen Stages und sehr anstrengenden Verbindungsetappen – schlicht und einfach ein Monster von einem Rennen und deswegen berüchtigt als #CRANKZILLA.
Vor dem Rennen ist der Himmel durch die umliegenden Wildfeuer in BC von Rauch getrübt, sodass Bedenken bestanden, ob das Rennen aus gesundheitlichen Gründen überhaupt stattfinden würde. Zum Glück klarte es gerade zum Start des Trainings langsam auf.

Die blanken Nummern des Rennens sind zwar auf den ersten Blick nicht unbedingt so sehr einschüchternd, doch wer sich etwas genauer damit befasst, findet schnell heraus, dass es kein Spaziergang im Park ist. Am Samstagabend rollte eine Wetterfront an, am Sonntagmorgen regnete es noch immer. Im Training fanden wir staub trockene Trails vor, die Bedingungen könnten sich somit stark verändert haben, doch war es schwierig abzuschätzen, bevor man nicht die Reifen auf dem Track hatte.
Das Rennen startete sogleich mit der längsten und schwierigsten Abfahrt des Tages: von Top of the World (Whistler Mountain) in den berühmt-berüchtigten Trail „Ride don’t slide“. Oberkörperkraft war gefragt wie selten zuvor, um auf der rauen und steilen Abfahrt auf dem Bike zu bleiben. Eine über zwanzigminütiges Mega-Geballer, das garantiert jeden aufweckt.

Ich hatte meine Mühe, im oberen Teil in den Tritt zu kommen und war mit meinen Gedanken irgendwo anders. Als mich Anita, die hinter mir gestartet ist, überholte, war ich nicht überrascht. Die vielen Fehler, die ich auf dem Trail machte, kosteten viel Zeit.
Nach einem längeren Transfer nehmen wir die 3 Stages an der Whistler-Westflanke in Angriff. Die Varietät könnte hier nicht besser sein: von verblockten langsamen Manövern zu Highspeed-Passagen, felsig und lose ist alles dabei. Die zweite Stage ist mit ihren vielen Felspassagen und sehr engen, technischen Passagen absolut nicht einfach im Renntempo zu fahren. Fehler kosteten viel Zeit! Obwohl ich die schwierigsten Passagen ohne Probleme meistern konnte, legte ich mich gleich mehrmals in den Staub und Anita wies mich wieder freundlich darauf hin ihr Platz zu machen, um sie vorbei zu lassen… Ohhh well…


Ich ließ mich aber davon nicht entmutigen und auf den nächsten zwei Stages kam auch ich endlich auf Touren! Anita gelangen während des ganzen Tages super Fahrten und sie kam mit wenigen groben Fehlern durch. Als wir nach dem fast 7h andauernden Renntag zusammen mit Ines den Transfer nach Creekside unter die Räder nahmen, freuten wir uns auf die letzte Stage. Ein Fahrerfavorit, aber keine einfache Aufgabe mit leeren Armen und minimaler Restenergie.
Beiden gelang eine gute Fahrt und es fühlte sich wieder mal unglaublich an, die Crankworx-Ziellinie zu überqueren! Gespannt warten wir auf die letzen Fahrerinnen, Anita hat sich den ganzen Tag mit Katy Winton über einen Podiumspot duelliert, musste sich aber am Schluss mit dem vierten Rang begnügen. Caro beendete das Rennen auf dem achten Rang.






Auf das Rennen hier freue ich mich immer am allermeisten, doch ich habe auch immer den größten Respekt vor dieser Runde. Auf den langen und sehr technischen Abfahrten kann einfach alles passieren. – Caro
Es war ein wirklich hartes Rennen aber ich habe es sehr genossen, Whistler ist einfach magisch für mich. Die Strecken sind hier unglaublich schwierig und es gibt fast keine Stelle wo man sich mal erholen könnte. Ich bin gut gefahren und war wieder sehr nahe am Podium, hoffentlich klappt es beim nächsten Mal! – Anita
Wir genießen nun noch ein paar Tage Crankworx-Ferien und danach geht es für uns weiter nach Lake Tahoe zu einem Rennen der California Enduro Series! Living the Dream! P.S.: Wir gehen nun A-Line shredden!!