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XC World Cup #4 Lenzerheide: Spannung pur! Die Fotostory vom Finale

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Der vierte Lauf des Cross-Country-Weltcups 2017 ist Geschichte. Bei unseren eidgenössischen Nachbarn in der Bergregion Lenzerheide säumten tausende Zuschauer die Strecken und erlebten die wohl spannendsten Rennen dieses Jahres. In unglaublich dramatischen letzten Runden konnte sich bei den Damen die Britin Annie Last völlig überraschend erstmals zur Weltcupsiegern küren. Ebenso knapp ging es bei den Männern zu: Nino Schurter konnte sich nur knapp vor der heranrasenden tschechischen Dampflokomotive Jaroslav Kulhavy den vierten Sieg in Serie sichern.

Herren – Schurter rettet sich zum vierten Sieg in Folge

Nach dem so dominanten Triumph vor einer Woche in Andorra stand einmal mehr der Weltmeister und Olympiasieger im Mittelpunkt des vierten Weltcuprennens. Doch das Rennen vor heimischem Publikum wurde keinesfalls zum Selbstläufer für Schurter, zumal Jaroslav Kulhavy mit furiosen Schlussrunden dem Schweizer mächtig nahe kam.

Schurter "the hurter" hat erneut zugeschlagen!
# Schurter "the hurter" hat erneut zugeschlagen!

Nachdem sich am Start Schurter gemeinsam mit dem niederländischen Allround-Talent Mathieu van der Poel abgesetzt hatte, bildete sich im Verlaufe des Rennens eine dreiköpfige Spitzengruppe. Van der Poel verlor eingangs der vierten von sieben zu fahrenden Runden den Anschluss, der Franzose Maxime Marotte und der Russe Anton Sivtsov schlossen hingegen zu Schurter auf.

In den beiden letzten Runden entwickelte sich dann ein dramatisches Finale. Schurter attackierte, woraufhin seine beiden Begleiter den Anschluss verloren. Doch gleichzeitig rauschte von hinten der tschechische Olympiasieger von 2012, Jaroslav Kulhavy, an. Der Tscheche erwischte keinen idealen Start und überquerte den Zielstrich nach der ersten Runde nur als 25. Doch Stück für Stück sprang der Motor der tschechischen „Dampflokomotive“ an und kam somit dem Führungstrio immer näher. Von der vierten Runde an fuhr er stets die Rundenbestzeit.

Jaroslav Kulhavy startete nach misslungenem Start eine furiose Aufholjagd
# Jaroslav Kulhavy startete nach misslungenem Start eine furiose Aufholjagd - Wäre das Rennen fünf Minuten länger gewesen, hätte wohl der Tscheche triumphiert

Eingangs der letzten Runde lag er dann nur noch etwas mehr als zwanzig Sekunden hinter Schurter und vieles sprach schon für den Sieg des Eidgenossen. Doch Kulhavy verkleinerte die Lücke im Minutentakt und so fehlten ihm letztendlich ganze drei Sekunden zum Sieg.

Marotte und Sintsov hatten keinerlei Chance dem vorbeistürmenden Kulhavy zu folgen und so kam es zwischen diesen beiden Fahrern zum Kampf um den letzten verbliebenen Podestplatz. Der Russe Sintsov, der schon mehrfach in dieser Saison angedeutet hatte, dass er in die Weltspitze vorstoßen kann, hatte letztendlich das bessere Ende für sich. Platz fünf ging an den Gesamtweltcupzweiten David Valero aus Spanien.

Der Russe Anton Sivtsov überzeugte in dieser Saison schon mehrfach bei hochkarätig besetzten Rennen
# Der Russe Anton Sivtsov überzeugte in dieser Saison schon mehrfach bei hochkarätig besetzten Rennen - Heuer zeigte er erstmals im Rahmen eines Weltcups, dass er zur absoluten Weltspitze gehört

Nach dem Pech vom vergangenen Sonntag gelang dem deutschen Vorzeigefahrer Manuel Fumic als Elftplatzierter ein respektables Resultat. Die weiteren deutschen Fahrer erwischten nicht den besten Tag. Markus Schulte-Lünzum und Ben Zwiehoff erreichten gehandicapt die Ränge 46 und 49. Der deutsche Meister Schulte-Lünzum wurde durch einen Plattfuß weit zurückgeworfen und Zwiehoff erwischte keinen guten Start, sodass er auf der sehr engen Strecke von Lenzerheide nur mit Mühe Plätze gutmachen konnte.

Damen

Ähnlich wie beim Rennen der Herren am Mittag wurde die technisch anspruchsvolle Strecke in Lenzerheide durch einen Regenschauer vor dem Start zu einer wirklich rutschigen Angelegenheit. Insbesondere die vielen wurzeligen Passagen im Wald stellten große Hindernisse für die weltbesten Cross-Country-Fahrerinnen dar.

Schon auf den ersten Metern des Rennens zeichnete sich ab, dass das Rennen der Damen ein spannendes werden würde. Ganze neun Fahrerinnen überquerten nach einer Runde innerhalb von 20 Sekunden den Zielstrich. Nichtsdestotrotz entwickelte sich an der Spitze ein Fernduell zwischen Gunn-Rita Dahle-Flesjå und Yana Belomoina. Selten fuhren beide gemeinsam, denn die junge Ukrainerin konnte die Norwegerin auf dem langen Schotteranstieg distanzieren. Dahle-Flesjå gelang es hingegen in den technisch anspruchsvollen Passagen die Lücke meist zu schließen und ab und an auch das Tempo zu diktieren.

Zur Mitte des Rennens gelang es Yana Belomoina sich leicht abzusetzen
# Zur Mitte des Rennens gelang es Yana Belomoina sich leicht abzusetzen - Doch die Konkurrentinnen konnten den Abstand wieder verkürzen

Hinter den beiden Führenden positionierte sich lange Zeit das Kross-Duo um Jolanda Neff und Maja Wloszczowska. Beide konnten stets den Rückstand zu den beiden Führenden gering halten, sodass in der zweiten Hälfte des Rennens der Ausgang des Rennens komplett offen war.

Zu diesem Zeitpunkt rechnete noch kaum jemand mit der späteren Überraschungssiegerin Annie Last. Die Britin überzeugte bis dato schon mit einem couragierten Auftritt, lag angesichts ihres fünften Rangs schon so gut wie noch in einem Weltcuprennen in ihrer Karriere. Doch Last fuhr ein taktisch kluges Rennen, in den technischen Passagen sprang die britische Meisterin sofort vom Bike und rannte und konnte so stets wertvolle Sekunden gegenüber der Konkurrenz aufholen. Zuerst gelang es ihr das Kross-Duo Jolanda Neff und Maja Wloszczowska zu distanzieren, um sich dann an das Führungsduo anzupirschen und aufzuschließen.

Yana Belomoina konnte zu diesem Zeitpunkt den beiden schon nicht mehr folgen und verteidigte als Drittplatzierte letztendlich souverän ihre Gesamtweltcupführung. Beflügelt von ihrem starken Rennen ließ Annie Last ihrer Konkurrentin Gunn-Rita Dahle Flesjå keine Chance mehr und feiert so Weltcupsieg Nummer eins ihrer Karriere. Dahle-Flesjå überquerte schließlich 15 Sekunden nach der Britin den Zielstrich.

Die Britin Annie Last arbeitete sich kontinuierlich nach vorne und schloss dann zu dem Führungsquartett auf
# Die Britin Annie Last arbeitete sich kontinuierlich nach vorne und schloss dann zu dem Führungsquartett auf

Auf dem vierten Platz rollte eine sehr zufriedene Jolanda Neff ein. Die junge Schweizerin freute sich angesichts ihrer ansteigenden Formkurve und betonte ihre Zuversicht hinsichtlich der nächsten wichtigen Rennen via Facebook. Für die zweite Überraschung auf dem erweiterten Podest sorgte Helen Grobert. Die junge Deutsche konnte in Lenzerheide mit einem konstanten Rennen ihr bestes Weltcupergebnis überhaupt feiern. Mit einer Rundenbestzeit und sonst ebenfalls starken Rundenzeiten konnte sie sich in den letzten drei Runden noch von Rang zehn bis auf den fünften Rang vorarbeiten.

Wow! Platz fünf für Helen Grobert
# Wow! Platz fünf für Helen Grobert

Sabine Spitz und Adelheid Morath konnten nicht ganz ihre starken Ergebnisse der letzten Weltcups wiederholen: Spitz stürzte zu Beginn des Rennens und fand danach nicht mehr in den richtigen Tritt. Dennoch kehrt die deutsche Vorzeigeathletin nach dem Verzicht vor einer Woche in Andorra sicherlich nicht komplett unzufrieden aus der Schweiz heim. Morath erwischte ebenfalls nicht ihren besten Tag und landet am Ende einen Platz hinter Spitz auf Rang 14.

Die Weltmeisterin Annika Langvad versuchte trotz einer Erkältung in der vergangenen Woche zu starten. Doch schon in der Startrunde musste die Dänin feststellen, dass ihr Körper nicht in der Lage war, mit den Besten der Welt mitzuhalten. Sie beendete das Rennen vorzeitig.

Fotostory Herren

Bevor das Herrenfinale starten sollte, öffnete der Himmel seine Schleusen und verwandelte die Strecke in eine wahre Rutschpartie
# Bevor das Herrenfinale starten sollte, öffnete der Himmel seine Schleusen und verwandelte die Strecke in eine wahre Rutschpartie
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# Die UCI kontrolliert jedes Fahrrad auf Motoren - Ja, auch das von Nino Schurter
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# Die Transponder werden montiert - das Herrenrennen startet gleich.
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# David Valero hoch fokussiert vor dem Start
Und peng!
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# Fliegste quer siehste mehr... - Nino Schurter sorgte einmal mehr für spektakuläre Show-Einlagen
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# Mathieu van der Poel fuhr anfangs des Rennens gemeinsam mit Schurter an der Spitze - Zur Halbzeit des Rennens verlor der Ex-Cyclocross-Weltmeister jedoch den Anschluss an die Spitzengruppe
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# Victor Koretzky wurde durch einen Kettenriss in der ersten Runde bereits weit zurückgeworfen
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# Sieg Nummer vier für Schurter - Für den Eidgenossen bedeutet dies auch einen Eintrag in die Geschichtsbücher als dritter Fahrer, der vier Mal in Serie siegte
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Ausgepumpt und zudem etwas unzufrieden
# Ausgepumpt und zudem etwas unzufrieden - Maxime Marotte kämpfte lange mit Schurter um den Sieg, wurde am Ende aber "nur" Vierter
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Fotostory Damen

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# Annika Langvad stand trotz eines Infekts in der vergangenen Woche am Start in Lenzerheide - Doch schon nach wenigen Metern stieg die Dänin aus dem Rennen aus
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Ring frei für die Damen!
# Ring frei für die Damen!
Gunn-Rita Dahle-Flesjå gab in den ersten Runden das Tempo vor
# Gunn-Rita Dahle-Flesjå gab in den ersten Runden das Tempo vor - Im Hintergrund versuchten die Gesamtweltcupführende Yana Belomoina und Jolanda Neff die Lücke zu schließen
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Yana Belom
# Yana Belom
Sabine Spitz verlor nach einem Sturz ihren Rhythmus und landete letztendlich auf dem 13. Rang
# Sabine Spitz verlor nach einem Sturz ihren Rhythmus und landete letztendlich auf dem 13. Rang
Lange Zeit bildeten Gunn-Rita Dahle-Flesjå, Yana Belomoina, Maja Wloszczowska und Jolanda Neff mehr oder weniger ein Spitzenquartett
# Lange Zeit bildeten Gunn-Rita Dahle-Flesjå, Yana Belomoina, Maja Wloszczowska und Jolanda Neff mehr oder weniger ein Spitzenquartett - Gemeinsam waren sie nie wirklich unterwegs, doch der Abstand blieb lange Zeit unter zehn Sekunden
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# Adelheid Morath belegte Platz 10
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# Die Strecke hat es in sich in Lenzerheide...
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# Das Kross-Duo Jolanda Neff und Maja Wloszczowska - Neff hatte das bessere Ende für sich und belegte Rang vier, Wloszczowska landete auf Rang sechs
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Hochfokussiert und an diesem Tag wohl mit dem größten Willen ausgestattet, gelang es Annie Last erstmals, einen Weltcupsieg zu verbuchen
# Hochfokussiert und an diesem Tag wohl mit dem größten Willen ausgestattet, gelang es Annie Last erstmals, einen Weltcupsieg zu verbuchen
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# Erster Weltcupsieg für Annie Last!
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# Mit einem konstanten Rennen arbeitete sich Helen Grobert Platz um Platz nach vorne - Erstmals gelang es der Scharzwälderin als Fünfte das erweiterte Podest zu besteigen
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# Gunn-Rita Dahle-Flesjå freut sich über Platz zwei
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